Veranstaltungen des Regionalbüros Lausitz

   

Nicht nur Folklore ... Geschichte und Gegenwart der Sorben/Wenden

Vortrag, Gespräch & Konzert mit dem sorbischen Liederpoeten Bernd Pittkunings

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gemeinsam mit der Stadt Senftenberg/Zły Komorow zu einer besonderen Veranstaltung im Dezember ein:

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Freitag, 8. Dezember 2023, 16.00 Uhr
Ratssaal, Rathaus, Markt 1, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Nicht nur Folklore ... Geschichte und Gegenwart der Sorben/Wenden

Vortrag, Gespräch und Konzert mit dem sorbischen Liederpoeten Bernd Pittkunings

Begrüßung: Andreas Pfeiffer (Bürgermeister der Stadt Senftenberg/Zły Komorow)

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„Nic jano folkloru …“, ja, „wir sind nicht nur Folklore“, betonen die Lausitzer Sorben bzw. Wenden immer wieder. Obwohl natürlich die Folklore auch einiges zu bieten hat, was nicht gering geschätzt werden sollte.

Der sorbische Liederpoet BERND PITTKUNINGS wird in dieser Veranstaltung zur Adventszeit vor allem eigene Lieder in sorbischer und deutscher Sprache singen. Damit tritt er einem Vorurteil entgegen, dass die Sorben zwar sorbisch singen, aber sonst nur deutsch sprechen. Außerdem erzählt er in unterhaltsamer Weise, dass einige „Besonderheiten“ der Sorben gar nicht so besonders sind, vielleicht lediglich zu wenig bekannt. Die Sprache zum Beispiel. Der Schriftsteller Jurij Koch, danach gefragt, was denn die Sorben als Sorben ausmache, antwortete: „Die Sprache nicht. Nicht allein. Vielleicht ein unsichtbares drittes Auge.“ Diese etwas rätselhafte Antwort könnte verständlicher werden, wenn sich auch die Deutschen auf einen Perspektivenwechsel einließen und die Sicht der Sorben auf Alltagsprobleme und ebenso auf das „große Weltgeschehen“ und „unsere Werte“ als Anregung neugierig zur Kenntnis nehmen würden.

Pittkunings geht es in diesem Sinne jedenfalls darum, Alltägliches eben auch mal anders zu betrachten. Als Künstler, der viele Jahre als Kabarettist gearbeitet hat, gelingt ihm das mit Witz und Ironie ohne aufgeladene akademische Belehrung. Außerdem sind es schöne Lieder, die er singt.Pittkunings erhielt 2022 den Mina-Witkojc-Preis, der alle zwei Jahre von der Landesregierung Brandenburg für besondere Verdienste um die Bewahrung und Weiterentwicklung der niedersorbsichen Sprache verliehen wird.

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Einladung als PDF-Datei ...

Die Stadt Senftenberg / Zły Komorow gehört zum sorbischen Siedlungsgebiet und wird vom Land Brandenburg gefördert. Die Stadtverwaltung unterstützt die Bemühungen, die sorbischen Traditionen der Stadtgesellschaft bekannter zu machen.

Bürgermeister ANDREAS PFEIFFER wird diese Veranstaltung im Rathaus persönlich eröffnen.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg behandelt in Senftenberg seit vielen Jahren sorbische Themen, wobei es vor allem darum geht, das Sorbische/Wendische nicht als zusätzliche Pflichtaufgabe zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil der politisch-kulturellen Bildung.

Einweihung der Hinweistafel für Dr. Rudolf Reyersbach (1897-1938)

anschließende Gesprächsrunde mit Bürgermeister & lokalen Initiativen

Sehr herzlich lädt die Stadt Senftenberg/Zły Komorow mit Unterstützung der Arbeitsgruppe STOLPERSTEINE für Senftenberg zu einer Veranstaltung aus Anlass des 85. Jahrestags der Novemberpogrome ein:

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Freitag, 10. November 2023, 14.30 Uhr
Bahnhofstr. / Ecke Reyersbachstr., 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Einweihung der Hinweistafel für Dr. Rudolf Reyersbach (1897-1938)
anschließend
Gesprächsrunde mit Bürgermeister & lokalen Initiativen

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In Erinnerung an die Ermordung des Rechtsanwalts Dr. Rudolf Reyersbach im Zuge des Novemberpogroms am 10. November 1938 in Senftenberg/Zły Komorow wird an den Straßenschildern der Reyersbachstraße in Senftenberg erläuternde Hinweisschilder eingeweiht, die den Bezug zum Namensgeber der Straße herstellen.

Der Bürgermeister der Stadt Senftenberg/Zły Komorow, Andreas Pfeiffer, wird die Einweihung vornehmen.

Mehr Informationen zu Dr. Rudolf Reyersbach gibt es auf der Seite der AG STOLPERSTEINE für Senftenberg ...

Direkt im Anschluss findet im Rathaus der Stadt Senftenberg/Zły Komorow eine Gesprächsrunde über Möglichkeiten der erinnerungspolitischen Arbeit in lokalen und regionalen Kontexten statt, mit dabei sind:

  • Andreas Pfeiffer
    Bürgermeister der Stadt Senftenberg/Zły Komorow
  • Daniel Ris
    Intendant der neuen Bühne Senftenberg
  • Manfred Schwarz
    Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde
  • Rene Nowitzki
    Eltern-Kompetenz-Team
  • Barbara Seidl-Lampa
    Initiative für eine STOLPERSCHWELLE in Ruhland
  • Cathleen Bürgelt
    Arbeitsgruppe STOLPERSTEINE für Senftenberg
  • Moderation:
    Friedrich Rößiger

 

Untergetaucht. Eine junge jüdische Frau überlebt in Berlin 1940-1945

Buchvorstellung mit Dr. Hermann Simon, Nicole Haase, Juliane Thiel und Gerd-Rüdiger Hoffmann

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gemeinsam mit dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einer besonderen Buchvorstellung ein:

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Montag, 6. November 2023, 17.00 Uhr
Bibliothek im Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Str. der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin (direkt neben dem Ostbahnhof)

Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 bis 1945

Buchvorstellung mit
* Dr. Hermann Simon
(Historiker und Gründungsdirektor des Centrum Judaicum Berlin)
* Nicole Haase (Schauspielerin)
* Musik: Juliane Thiel (Cello)

* Einführung: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

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Marie Jalowicz wurde 1922 in Berlin geboren. Nachdem die Ausreise aus Nazi-deutschland mit ihrem Vater scheiterte, ihre Mutter starb bereits 1938, gelang es ihr, bis zum Tag der Befreiung 1945 mit Unterstützung zahlreicher Helfer unterzutauchen. Sie überlebte.

Sie heiratete den Orientalisten und Judaisten Heinrich Simon. 1949 wurde ihr gemeinsamer Sohn Hermann Simon geboren, später ein angesehener Historiker und von 1988 bis 2015 Direktor der „Neuen Synagoge - Centrum Judaicum“ in Berlin.

Marie Simon war Professorin für Philosophiegeschichte und Philologie an der Humboldt-Universität. Gemeinsam mit ihrem Mann veröffentlichte sie 1984 das Buch „Geschichte der jüdischen Philosophie“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Marie Simon starb 1998 in Berlin.

Erst spät, wenige Jahre vor ihrem Tod, erzählte sie ihrem Sohn Einzelheiten über die Zeit ihres Untertauchens von 1940 bis 1945. Es entstanden 77 Tonbandkassetten mit ihren Berichten, die von Irene Stratenwerth und Hermann Simon für die Veröffentlichung in Buchform bearbeitet wurden.

Damit liegt ein einmaliges Dokument „ohne Pathos und ohne Helden“ über diese Zeit vor, wie Nadia Pantel in der Süddeutschen Zeitung schrieb. Marie Simon beschreibt ihre Geschichte jedoch nicht als reine Opfergeschichte. Ihre Widerständigkeit rettete ihr sicherlich das Leben. Fokke Joel schrieb in der Tageszeitung neues deutschland: „Auch nach ihrem Untertauchen, beim ständigen Wechsel des Wohnortes, findet sie immer wieder Nichtjuden, die ihr helfen. Doch viele, bei denen sie für ein paar Wochen bleiben kann, nutzen ihre Situation aus. Reine Engel, sagt sie, habe es unter ihren Helfern nicht gegeben.

Bemerkenswert an diesen Erinnerungen sind nicht nur die vielen Details. Bemerkenswert ist auch die Nüchternheit, mit der sie ihr Leben als Illegale schildert.“

DR. HERMANN SIMON und die Schauspielerin NICOLE HAASE stellen das Buch vor und lesen Textauszüge. Die Begrüßung und eine kurze Einführung in das Thema übernimmt der Philosoph DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN. Musikalisch wird die Veranstaltung von JULIANE THIEL (Cello) begleitet.

Zur Einladung als PDF-Datei ....

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Marie Jalowicz Simon:
Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945

Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2022
4. Auflage
ISBN 978-3-596-198227-6
15,00 Euro

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Krieg in der Ukraine. Überlegungen aus militärhistorischer und ideologiekritischer Perspektive

Vortrag & Gespräch mit Dr. Lothar Schröter & Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu Vortrag & Gespräch ein:

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Freitag, 1. September 2023, 16.00 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Krieg in der Ukraine. Überlegungen aus militärhistorischer und ideologiekritischer Perspektive

Vortrag & Gespräch mit
*
Dr. Lothar Schröter  (Militärhistoriker; Potsdam) und

* Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; SenftenbergZły Komorow)

in der Reihe FREIHEIT ● VERNUNFT ● DEMOKRATIE ● GERECHTIGKEIT

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Dr. Lothar Schröter und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, beide engagiert in der Rosa-Luxemburg-Stiftung und gefragt als Publizisten und Referenten für politische Bildung, wollen in dieser Veranstaltung versuchen, den Krieg gegen die Ukraine aus ihrer Meinung nach vernachlässigten Perspektiven zu beleuchten.

Der Militärhistoriker Lothar Schröter gilt als Experte für die Politik und Geschichte der Nato. 2009 erschien sein zweibändiges Werk „Die NATO im Kalten Krieg“ (insgesamt 1204 Seiten). Das Kulturkaufhaus Dussmann warb nach Erscheinen für dieses Buch mit folgendem Text: „Gegründet nach dem 2. Weltkrieg zum Start des Kalten Krieges sucht die Nato heute eine neue Daseinsberechtigung. Wer die Geschichte der Nato studieren will, kommt an Schröter nicht vorbei.“ Aufgrund seines fundierten Wissens ist er heute gefragt und von einigen gefürchtet, wenn es um die Einschätzung des Ukrainekrieges geht. Lothar Schröter meint, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine in seiner ganzen Komplexität nur dann begriffen werden kann, wenn die Geopolitik der Nato und insbesondere die Strategie gegenüber Osteuropa in die Betrachtung einbezogen werden. Aus seiner fachlichen Sicht heraus meint er auch, dass die Suche nach einem Ausweg aus dem Krieg nicht gelingen kann, wenn politische Parteien bis hin zu den Linken aus Angst, als Putin-Versteher zu gelten, auf diesen Teil der Analyse verzichten.

Der Philosoph Gerd-Rüdiger Hoffmann stellt in seiner Bewertung fest, dass trotz der allgemeinen Erkenntnis, dass es auch in diesem Krieg um wirtschaftliche und ökonomische Interessen geht, politisch und ökonomisch auf allen Seiten der Konfliktparteien Maßnahmen ergriffen werden, die scheinbar oder tatsächlich ohne Vernunft erfolgen und oft der eigenen Seite schaden. Ist hier ideologische bzw. religiöse Irrationalität im Spiel? Jedenfalls kann davon ausgegangen werden, dass Ideologie in diesem Krieg einen besonders hohen Stellenwert hat. Und das trifft nach Meinung von Hoffmann nicht bloß für Putin und seine Regierung zu. Jedoch sind selbst in Russland erhebliche Unterschiede festzustellen. Auch bei den Unterstützern der Ukraine ist keine einheitliche Ideologie zu erkennen. Es stehen sich nicht bloß russische Großmachtfantasien bzw. „Z-Faschismus“ und Völkerrecht und Demokratie bzw. „unsere Werte“ gegenüber.

Hoffmann und Schröter geht es also nicht um Pro-Ukraine- oder Contra-Russland-Bekenntnisse. Sie wollen vielmehr auf die Ursachen des Krieges hinweisen, die in der Politik fest verankerte Kriegslogik kritisieren und eine Analyse der Interessen aller Akteure anregen.

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Einladung als PDF-Datei ...

 

Untergetaucht. Eine junge jüdische Frau überlebt in Berlin 1940-1945

Buchvorstellung mit Dr. Hermann Simon, Nicole Haase, Bürgermeister Andreas Pfeiffer und Gerd-Rüdiger Hoffmann

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer besonderen Buchvorstellung ein:

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Freitag, 30. Juni 2023, 16.00 Uhr
Schloss und Festung, Innenhof, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945

Buchvorstellung mit
* Dr. Hermann Simon
(Historiker und Gründungsdirektor des Centrum Judaicum Berlin)
* Nicole Haase (Schauspielerin)
* Einführung: Andreas Pfeiffer (Bürgermeister der Stadt Senftenberg) und
Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
* Musik: Juliane Thiel (Cello)

in der Reihe "Geschichte und Geschichten"

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Marie Jalowicz wurde 1922 in Berlin geboren. Nachdem die Ausreise aus Nazi-deutschland mit ihrem Vater scheiterte, ihre Mutter starb bereits 1938, gelang es ihr, bis zum Tag der Befreiung 1945 mit Unterstützung zahlreicher Helfer unterzutauchen. Sie überlebte.

Sie heiratete den Orientalisten und Judaisten Heinrich Simon. 1949 wurde ihr gemeinsamer Sohn Hermann Simon geboren, später ein angesehener Historiker und von 1988 bis 2015 Direktor der „Neuen Synagoge - Centrum Judaicum“ in Berlin.

Marie Simon war Professorin für Philosophiegeschichte und Philologie an der Humboldt-Universität. Gemeinsam mit ihrem Mann veröffentlichte sie 1984 das Buch „Geschichte der jüdischen Philosophie“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Marie Simon starb 1998 in Berlin.

Erst spät, wenige Jahre vor ihrem Tod, erzählte sie ihrem Sohn Einzelheiten über die Zeit ihres Untertauchens von 1940 bis 1945. Es entstanden 77 Tonbandkassetten mit ihren Berichten, die von Irene Stratenwerth und Hermann Simon für die Veröffentlichung in Buchform bearbeitet wurden.

Damit liegt ein einmaliges Dokument „ohne Pathos und ohne Helden“ über diese Zeit vor, wie Nadia Pantel in der Süddeutschen Zeitung schrieb. Marie Simon beschreibt ihre Geschichte jedoch nicht als reine Opfergeschichte. Ihre Widerständigkeit rettete ihr sicherlich das Leben. Fokke Joel schrieb in der Tageszeitung neues deutschland: „Auch nach ihrem Untertauchen, beim ständigen Wechsel des Wohnortes, findet sie immer wieder Nichtjuden, die ihr helfen. Doch viele, bei denen sie für ein paar Wochen bleiben kann, nutzen ihre Situation aus. Reine Engel, sagt sie, habe es unter ihren Helfern nicht gegeben.

Bemerkenswert an diesen Erinnerungen sind nicht nur die vielen Details. Bemerkenswert ist auch die Nüchternheit, mit der sie ihr Leben als Illegale schildert.“

DR. HERMANN SIMON und die Schauspielerin NICOLE HAASE stellen das Buch vor und lesen Textauszüge. Die Begrüßung und eine kurze Einführung in das Thema übernehmen ANDREAS PFEIFFER, Bürgermeister der Stadt Senf-tenberg, und der Philosoph DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN. Musikalisch wird die Veranstaltung von JULIANE THIEL (Cello) begleitet.

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Marie Jalowicz Simon:
Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945

Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2022
4. Auflage
ISBN 978-3-596-198227-6
15,00 Euro

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Die Frauengruppe LISA lädt ein: Auf den Spuren der Geschichte Senftenbergs durch die historische Altstadt

Stadtrundgang mit Christine Treuger

Sehr herzlich lädt die Frauengruppe LISA zu einem Stadtrundgang durch die historische Altstadt Senftenbergs ein.

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Mittwoch, 14. Juni 2023, 17.00 Uhr
Treffpunkt: Touristinformation am Markt 1 in Senftenberg /Zły Komorow

Gemeinsam mit Christine Treuger begeben wir uns auf die Spuren der Geschichte der Stadt, besuchen besondere Orte und erfahren vom Leben, Arbeiten und Wohnen in verschiedenen Jahrhunderten.

Dabei werden auch bisher wenig bekannte Frauen eine Rolle spielen.

Der Eintritt ist frei.

Eine Anmeldung ist erbeten: per E-Mail an senftenberg@bbg-rls.de

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Sozialismus neu entdecken?

Vortrag & Gespräch mit Michael Brie

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung mit Prof. Dr. Michael Brie ein.Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Seenland-Buchhandlung statt.

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Freitag, 14. April 2023, 16.00 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Sozialismus neu entdecken?

Gespräch mit
* Prof. Dr. Michael Brie (Philosoph, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
* Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Rosa-Luxemburg-Stiftung) und
* Cathleen Bürgelt (Historikerin, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)

in der Reihe „Freiheit – Vernunft – Demokratie – Gerechtigkeit“

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Nachdem Prof. Dr. Klaus Dörre im Februar 2023 in Senftenberg über „Kapitalismus rentiert sich nicht mehr. Doch was ist die Alternative?“ referierte, setzen wir dieses Thema in der gemeinsam mit der Seenland Buchhandlung Senftenberg organisierten Reihe „Freiheit, Vernunft, Demokratie, Gerechtigkeit“ mit PROF. DR. MICHAEL BRIE, dem Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirates der Rosa-Luxemburg-Stiftung, fort.

Dörre plädierte für eine neue konkrete Utopie, die Nachhaltigkeit, Klimabewegung und Arbeiterinteressen organisch zusammenbringt. Es müsse wieder selbstbewusster von Sozialismus die Rede sein. Ähnlich sieht das Michael Brie und argumentiert dazu schlüssig in mehreren Publikationen.

Sein Anliegen umreißt er in seinem jüngsten Buch so: „Der Sozialismus ist tot! Es lebe der Sozialismus! Mit diesen beiden Sätzen lässt sich ein Paradoxon formulieren, dass jede Diskussion über Sozialismus in der Gegenwart prägen muss. Der Sozialismus als reale historische Bewegung größerer sozialer Gruppen entstand vor über 200 Jahren in England und Frankreich. Wenn Sozialistinnen und Sozialisten zurückblicken, dann sehen sie strahlende Neuansätze in wahrhaft dunklen Zeiten, die bis heute Licht werfen bei der Erkundung neuer Lebensmöglichkeiten, neuer gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Verhältnisse, einer neuen Beziehung zur Natur. Und sie sehen im schwarzgrauen Licht auf Verzweiflung, auf Zerstörung, auf Lager und auf Mauern. Daraus kann keine aufsteigende Spirale konstruiert werden mit der Hoffnung, dass die Größe der Niederlage ein noch größeres Siegesversprechen enthalte.Zugleich ist Sozialismus ganz offensichtlich nicht tot zu kriegen. Auch die schlimmsten selbst verschuldeten Zusammenbrüche führen nicht dazu, dass Sozialismus nicht wieder durch diese oder jene gesellschaftlichen Kräfte auf die Tages-ordnung gerückt wird. Man kann es mit Ann Pettifor auch so auf den Punkt bringen: ‚Wir können als Ziel wählen, zu überleben. Aber damit wir überleben, muss sich alles ändern. Wirklich alles.‘“ (Michael Brie (2022): Sozialismus neu entdecken. VSA Verlag, Hamburg, S. 18f.)

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Michael Brie: 
SOZIALISMUS neu entdecken.
Ein hellblaues Bändchen zu den Widersprüchen einer solidarischen Gesellschaft

VSA: Hamburg 2022
176 Seiten, EUR 14.00
ISBN 978-3-96488-055-0

https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/sozialismus-neu-entdecken/

Die Frauengruppe LISA lädt ein: Frauengesundheit

Vortrag & Gespräch mit Dr. Klaus Karich (Radiologe) und Dr. Petra Helbig (Frauenärztin)

Sehr herzlich lädt die Frauengruppe LISA zu einer Veranstaltung ein, die im Herbst krankheitsbedingt verschoben werden musste.

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Mittwoch, 1. März 2023, 16.00 Uhr
Konferenzraum in der Medizinischen Einrichtungs-GmbH (1. OG, barrierefrei zugänglich)
Dr.-Dorothea-Erxleben-Str. 2a, 01968 SenftenbergZły Komorow

Frauengesundheit

Vortrag und Gespräch mit
* Dr. Klaus Karich (Radiologe) und
* Dr. Petra Helbig (Frauenärztin)

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Die Frauengruppe Lisa lädt herzlich zu einer Veranstaltung mit dem Radiologen Dr. Klaus Karich und der Frauenärztin Dr. Petra Helbig ein, bei der unter dem Titel „Frauengesundheit“ ein weiter Bogen gespannt werden soll

Frauen und Männer sind anders krank, zeigen andere Symptome und reagieren auf ein und dasselbe Medikament verschieden. Und dennoch werden klinische Studien zum allergrößten Teil an Männern durchgeführt und, wenn Frauen beteiligt sind, oftmals nicht nach Geschlechtern getrennt ausgewertet.

Besonders deutlich ist dies zuletzt in der Corona-Pandemie geworden. So zeigten Studien, dass Frauen seltener schwer an Covid-19 erkrankten und auf Intensivstationen behandelt werden mussten. Auch die Sterblichkeit war geringer. Jedoch leiden Frauen öfter an Long Covid und zeigten auch häufiger Nebenwirkungen bei den Impfungen. Covid-19 ist nur ein Beispiel. Auch bei Herz- oder Krebserkrankungen sind die Unterschiede teils erheblich.

Was sind Ursachen für das Ungleichgewicht in der medizinischen Forschung? Und was kann für eine geschlechtersensiblere Diagnostik und Therapie getan werden, um so die medizinische Versorgung für alle zu verbessern?

Die Frauengruppe Lisa lädt herzlich zu dieser Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche am Mittwoch, 1. März 2023, in den Konferenzraum in der Poliklinik in der Dr.-Dorothea-Erxleben-Str. 2a in Senftenberg/Zły Komorow ein. Beginn ist 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Kapitalismus rentiert sich nicht mehr. Doch was ist die Alternative?

Vortrag & Gespräch mit Prof. Dr. Klaus Dörre (Soziologe, Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung mit Prof. Dr. Klaus Dörre ein.Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Seenland-Buchhandlung statt.

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Freitag, 17. Februar 2023, 16.00 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Kapitalismus rentiert sich nicht mehr. Doch was ist die Alternative?

Vortrag und Gespräch mit

* Prof. Dr. Klaus Dörre (Soziologe, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
* Einführung: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)
* moderiert von Dr. Julia Bär (Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.)

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KLAUS DÖRRE ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie in Jena und enger Begleiter der Klimabewegung „Fridays for Future“ und der Gewerkschaften.

2021 erschien sein Buch „Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“, also gleich zwei Provokationen in einem Titel: Sozialismus und Revolution und dann auch noch den „Aktiven in der Klimabewegung unserer Zeit“ gewidmet. Die Wiener Wochenzeitung „Der Falter“ schrieb am 5. Oktober 2022 „Wer wissen will, wie die Arbeiterschaft denkt, der klopft bei Klaus Dörre an“ und druckte ein Interview mit ihm unter dem Titel „Arbeiter empfinden Grüne als Bedrohung“. Ein Artikel in der niedersorbischen Zeitung „Nowy Casnik“ vom August 2019 berichtete unter der Überschrift „Zu DDR-Zeiten waren wir die Helden der Nation, jetzt sind wir die Deppen der Nation“ über seine Forschungsergebnisse zum Strukturwandel in der Lausitz. Diese Studien fanden durch Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung Beachtung im Revier, jedoch kaum ihren Niederschlag in Programm oder praktischer Politik der institutionalisierten Linken in Brandenburg. Es ist bisher nicht gelungen, Klimabewegung und Arbeiterinteressen organisch zusammenzubringen. Doch genau darum geht es Klaus Dörre und seiner Forschergruppe. Deshalb ist er sich auch nicht zu schade, für Provokationen und Lösungsvorschläge in einer eigenen Radio-Show: klaus-doerre.de/radioshow/.

Klaus Dörre bildet eine Ausnahme im akademischen Betrieb, weil er eben nicht nur die Lage genau analysiert und dann in der üblichen Politikschelte verharrt, sondern auf Analysen und Lösungsvorschläge verweist, die einen wichtigen Beitrag leisten könnten, um Tagesgeschäft und strategische Zielstellungen sozial gerecht in Einklang zu bringen. Sein Ansatz ist, wer den Kapitalismus kritisiert, der muss auch Alternativen aufzeigen.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN ist Philosoph und Afrikawissenschaftler sowie linker Kulturpolitiker, war 1989/1990 Mitinitiator der Interessengemeinschaft Dritter Weg in Senftenberg, aus der später die Initiativen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in und um Senftenberg entstanden.

JULIA BÄR ist Literaturwissenschaftlerin und seit 2015 Geschäftsführerin der RLS Brandenburg.

Der Eintritt ist frei. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

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Kunst der DDR: Material für historische Archive oder „echte“ Kunst?

Vortrag & Gespräch mit Ulrike Kremeier (Kunsthistorikerin, Direktorin des BLMK)

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung mit Ulrike Kremeier, der Dirketorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst in Cottbus und Frankfurt (Oder) ein, bei der es um die neuere Geschichte der Kunst und um die die Auseinandersetzung mit in der DDR entstandener Kunst gehen wird. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Seenland-Buchhandlung statt.

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Montag, 16. Januar 2023, 17.00 Uhr
Seenland Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Kunst der DDR: Material für historische Archive oder „echte“ Kunst?

Vortrag und Gespräch mit

* Ulrike Kremeier (Kunsthistorikerin, Direktorin des BLMK)
* moderiert von Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)

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In der Senftenberger Philosophiereihe „Freiheit – Vernunft – Demokratie –Gerechtigkeit“ geht es diesmal um neuere Geschichte der Kunst – und die Auseinandersetzung um ein Bild von der DDR und der hier entstandenen Kunst. In einem Interview vom Juni 2020 mit der „Märkischen Oderzeitung“ sagte Ulrike Kremeier zum Bestand der Museen in Cottbus und Frankfurt (Oder) folgendes: „… die Sammlung mit dem Kern Kunst aus der DDR ist großartig. Ein großes Missverständnis ist aber, diesen Bestand nur immer an DDR, also dem Staatlichen, festmachen zu wollen. Grundsätzlich ist das erstmal Kunst.“ Mit diesem sachlichen und fachlich fundierten Ansatz leitet Ulrike Kremeier erfolgreich das BLMK. Trotzdem ist der Streit darüber, was denn eigentlich Kunst aus der DDR sei und warum „DDR-Kunst“ mehr Kampfbegriff als kunsthistorischer Terminus sei und deshalb abzulehnen ist, wie Kremeier meint, noch lange nicht beendet. In dieser Debatte ist mit der klugen und scharfzüngigen, dennoch stets freundlichen, Ulrike Kremeier zu rechnen. Die Frauengruppe Lisa wollte nach einer Ausstellungsführung in Cottbus unbedingt ein weiteres Gespräch mit Ulrike Kremeier.

2012 kam Ulrike Kremeier als Direktorin des Museums Dieselkraftwerk nach Cottbus. Seit der Fusion zum Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst 2017 ist sie auch für den Standort Frankfurt (Oder) verantwortlich. Beide Häuser beherbergen mit 30 000 Werken die größte Sammlung zur Ostmoderne. Kremeier leitete zuvor die Kunsthalle im französischen Brest. ULRIKE KREMEIER (Kunsthistorikerin, Kuratorin; Direktorin des BLMK), geb. in Lindau; Studium der Kunstgeschichte und Literatur in München, New York und Berlin; Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Leipzig; von 2006 bis 2012 Direktorin der Kunsthalle „Passerelle“ im französischen Brest (Bretagne); seit 2012 Direktorin des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus (dkw), seit 2017 des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst (BLMK), zu dem auch Frankfurt (Oder) gehört.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN (Dr. phil.; Rosa-Luxemburg-Stiftung), geb. in Luckau; Studium der Philosophie mit den Schwerpunkten Geschichte der Philosophie, Ästhetik und Sozialökologie in Leipzig; Lehrtätigkeit und wissenschaftliche Publikationen zur Philosophie in Afrika; Vorträge und Artikel auch über Kunst und Kultur, Marxismus und Literatur; von 2004 bis 2014 linker Kulturpolitiker und Landtagsabgeordneter in Brandenburg.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.

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Russland – Ukraine. Wollen alle Russen wirklich diesen Krieg?

Vortrag & Diskussion mit Kerstin Kaiser

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung mit Kerstin Kaiser, langjährige Leiterin des Büros der RLS in Moskau, das im April 2022 wegen angeblicher „Verstöße gegen die geltende Gesetzgebung“ geschlossen wurde. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Seenland-Buchhandlung statt.

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Freitag, 9. Dezember 2022, 16.00 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Russland – Ukraine.
Wollen alle Russen wirklich diesen Krieg?

Vortrag und Gespräch mit
* Kerstin Kaiser (Slawstin, von 2016 bis 2022 Leiterin des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Moskau)
* moderiert von Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)

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Im Vortrag mit anschließender Möglichkeit der Diskussion geht es um den russischen Aggressionskrieg gegen die Ukraine. Der besondere Schwerpunkt des Vortrages von KERSTIN KAISER (Slawistin; Rosa-Luxemburg-Stiftung) und des anschließenden Gespräches, moderiert von DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN (Philosoph; Rosa-Luxemburg-Stiftung), wird die Situation im Inneren der Russländischen Föderation und die Haltung „der“ Russen zu diesem Krieg sein.

Bereits im Juli 2019 war Kerstin Kaiser mit einem Vortrag in Senftenberg zu Gast. Damals hatten wir mit einem Zitat des Historikers Lutz Brangsch aus der außenpolitischen Zeitschrift maldekstra das Thema beschrieben, in dem er behauptete, die globalen Ansprüche von EU und NATO und das regionale Interesse Russlands begännen eine hochgefährliche Situation heraufzubeschwören, da auf beiden Seiten die Gegenkräfte außerordentlich schwach sind. Die inneren und äußeren Widersprüche würden einen immer komplizierteren schwer zu entwirrenden Knoten bilden. Dieses Zusammenspiel innerer und äußerer Probleme wäre das tatsächliche Problem, nicht die Frage putinscher Politik oder etwa die der Nachfolge Putins 2024. (vgl.: maldekstra #4, Juni 2019, S. 18)

Es wird zu prüfen und zu diskutieren sein, ob dieser Ansatz heute noch eine gewisse Berechtigung hat. Ausgehend von jahrelangen eigenen Erfahrungen und über Nachrichtenschlagzeilen hinausgehenden Analysen soll der Versuch unternommen werden, ein klareres Bild von der gegenwärtigen Lage zu bekommen.

Kerstin Kaiser, ehemalige Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag Brandenburg, hat sieben Jahre das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung erfolgreich geleitet. Im April 2022 wurde dieses Büro durch Erlass des Justizministeriums der Russländischen Föderation wegen angeblicher „Verstöße gegen die geltende Gesetzgebung“ geschlossen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.

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"Hana - Eine jüdisch-sorbische Erzählung" von Jurij Koch

Lesung und Vortrag mit Hanka Mark, Hermann Simon und Andreas Fredrich

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer besonderen Veranstaltung anlässlich des Jahrestags der faschistischen Novemberpogrome ein.

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Mittwoch, 23. November 2022, 18.00 Uhr
Rathaus, Markt 2, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

"Hana - Eine jüdisch-sorbische Erzählung" von Jurij Koch

Lesung und Vortrag mit
* Hanka Mark (Schauspielerin) und
* Dr. Hermann Simon (Historiker, Gründungsdirektor des Centrum Judaicum)

* Begrüßung und Einleitung: Andreas Fredrich (Bürgermeister der Stadt Senftenberg/Zły Komorow)
* Idee und Zwischentexte: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)
* Moderation: Kathrin Lachmann (Seenland-Buchhandlung)

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Der heute sehr bekannte Schriftsteller und Journalist JURIJ KOCH war Mitte zwanzig als seine Novelle „Židowka Hana“ („Die Jüdin Hana“) 1963 auf Sorbisch erschien. Unter den Sorben ist das Buch bekannt und beliebt und erfuhr mehrere Auflagen. Auszüge daraus wurden vor 1989 im Sorbischunterricht gelesen und diskutiert. Lenka Cmuntova, Regisseurin aus Prag, inszenierte 1968 mit dem Sorbischen Pioniertheater Bautzen eine dramatisierte Fassung der Novelle.

Als der Historiker und Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum HERMANN SIMON 1990 um eine deutsche Übersetzung der Novelle bat, war Jurij Koch von der Idee gar nicht begeistert. Bis heute sieht Koch seine Novelle kritisch. Es wäre ein erster literarischer Versuch gewesen, sentimental, voller ausschweifender Naturbetrachtungen und stellenweise regelrecht pathetisch. Einer Übersetzung würde er niemals zustimmen.

Zum Glück kam es anders. Jurij Koch hat die Erzählung nicht nur übersetzt, sondern in wesentlichen Teilen neu geschrieben. Jüngst erst hat Esther Undisz am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen nach Motiven dieser Erzählung eine eigene dramatisierte Fassung zur Aufführung  gebracht. Und der Historiker Hermann Simon forschte weiter über die „Židowka Hana“, die für Jurij Koch den litearischen Stoff bot. Hermann Simon wird die Ergebnisse seiner Forschung in Senftenberg vorstellen.

Leider kann Jurij Koch aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst aus seinem Buch lesen. Hanka Mark wird diese Aufgabe übernehmen, bevor der Wissenschaftler Simon zu Wort kommt. Die Gäste werden nicht nur ein herausragendes Stück Literatur kennenlernen, sondern auch Neues zum Forschungsstand über die Biografie von Annemarie Schierz einer wahren Kriminalgeschichte gleich erfahren.

Die Veranstaltung ist Bestandteil der Reihe „Geschichte und Geschichten“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Senftenberg, diesmal auch in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde der Stadt.

Der Eintritt ist frei. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

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Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945

Buchvorstellung mit Dr. Hans-Rainer Sandvoß

Der Verein für Heimatpflege 1909 e.V. Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden sehr herzlich zu einer Buchvorstellung mit dem Autor Dr. Hans-Rainer Sandvoß ein.

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Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Mehr als eine Provinz!
Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945

Buchvorstellung mit
* Dr. Hans-Rainer Sandvoß (Politologe, Historiker und Autor des gleichnamigen Buches)
* moderiert von Dr. Uwe Klett (Geschichtswerkstatt "Rotes Nowawes")

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Das Buch „Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 in der preußischen Provinz Brandenburg“, 2019 im Lukas-Verlag erschienen, stellt den Widerstand aus der Arbeiterbewegung erstmals umfassend in seiner Vielfalt dar.

Ausgehend vom Kampf des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold um den Erhalt der Weimarer Republik schildert Sandvoß anhand von Prozessunterlagen, Flugblättern und Erinnerungsberichten insbesondere den Widerstand von sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterinnen und Arbeitern in den Industriestädten der Lausitz und würdigt ebenso unabhängige Gruppen zwischen den beiden Parteien. Der Süden der Provinz Brandenburgs war auch nach 1933 das Zentrum des Arbeiterwiderstandes verschiedener Parteien und gewerkschaftlicher Richtungen.

Dr. Hans-Rainer Sandvoß hat Politikwissenschaften und Geschichte an der FU Berlin studiert, war von 1977 bis 2014 Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und ist Herausgeber der „Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945“.

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt der Historiker Uwe Klett (Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes).

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Kindergarten! Was muss sich ändern, damit es Kindern in Hort & Kita gut geht und ErzieherInnen bis zur Rente durchhalten?

Gespräch mit Annett Bauer und Dr. Martina Gurk

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung ein, die sich mit der Frage beschäftigt, was sich in der Kindertagesbetreuung ändern muss, damit es Kindern in Hort und Kita gut geht und Erzieherinnen und Erzieher bis zur Rente durchhalten. Hintergrund der Veranstaltung ist die aktuelle Debatte um ein Kita-Reform-Gesetz in Brandenburg.

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Mittwoch, 21. September 2022, 18.30 Uhr
Grundschule am See, Steigerstr. 23, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Kindergarten!
Was muss sich ändern, damit es Kindern in Hort & Kita gut geht und ErzieherInnen bis zur Rente durchhalten?

Vortrag und Gespräch mit
* Annett Bauer (Referentin für Kinder- und Jugendhilfe, Kindertagesbetreuung beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Brandenburg),
* moderiert von Dr. Martina Gurk (Kinderärztin)

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„Kindergarten“ mit Ausrufezeichen meint mitunter eine aus dem Ruder gelaufene Diskussion. Der Begriff Kindergarten dagegen hat eine lange Tradition in der Geschichte der Pädagogik und ist eines der wenigen deutschen Wörter, die in anderen Sprachen als Fremdwort eingeführt sind. Um diese beiden Gesichtspunkte soll es in der Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. in Kooperation mit der „Seenland Buchhandlung“ gehen.

Aus folgendem Anlass finden Vortrag und Diskussion statt: Die brandenburgische Rot-Schwarz-Grüne Koalition hatte sich vorgenommen, noch in dieser Legislaturperiode ein Kita-Reform-Gesetz zu verabschieden. Der Kita-Abschnitt des Koalitionsvertrages von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen beginnt vielversprechend so: „Das Kita-Gesetz muss den heutigen Anforderungen gerecht werden. Deshalb wird das Gesetz grundlegend überarbeitet. Ziel ist es, gemeinsam mit den Beteiligten (kommunale Ebene, Eltern, Träger) zu klaren Verantwortlichkeiten hinsichtlich der Finanzierung zu kommen sowie eine praktikable Essensgeldregelung zu schaffen. Wir werden diese Finanzbeziehungen zwischen Land und Kommunen im Finanzausgleichsgesetz neu ordnen. Ebenso werden wir zu erarbeitende Qualitätsanforderungen für Kitas im Gesetz festschreiben. Der Grundstein für gute Bildung wird bereits mit einer qualitativ hochwertigen Bildungsarbeit und Betreuung in den Kindertagesstätten und der Kindertagespflege gelegt. Der Personalschlüssel in Krippe und Kindergarten wird schrittweise abgesenkt und dabei werden längere Betreuungszeiten und Leitungsfreistellungen berücksichtigt …“

Doch kürzlich erst verkündete die Bildungsministerin, dass dieses Vorhaben bis 2024 nicht zu realisieren sei, nachdem Kommunen und Landkreise ihre Bereitschaft zurückgezogen hatten, an der Reform weiter mitzuarbeiten. Der kommunalen Ebene fehlten die „notwendigen Ressourcen für die Begleitung und Umsetzung der Reform“. Belastungen durch Corona und Krieg böten keinen Spielraum für die Finanzierung. Eltern, Träger und Erzieherinnen und Erzieher sehen das anders. DIE LINKE fordert die Regierung auf, das Schlüsselvorhaben Kita-Reform-Gesetz auf den Weg zu bringen und bietet konstruktive Mitarbeit an. Der Landeselternsprecher Danilo Fischbach möchte, dass der Ministerpräsident die Angelegenheit zur Chefsache macht. Expertinnen, wie ANNETT BAUER, haben konkrete Vorschläge, was zu tun ist und legen weiterhin viel Wert darauf, sich über pädagogische Grundsätze zu verständigen, eine einheitliche Regelung der Finanzierung festzulegen, Fachkräfte zu gewinnen, die Wertschätzung der Erzieherinnen und Erzieher auch durch bessere Bezahlung zu erhöhen und in wichtigen organisatorischen und rechtlichen Fragen zu landeseinheitlichen Regelungen zu kommen.

Interessierte sind zu der Veranstaltung, die von der Kinderärztin DR. MARTINA GURK moderiert wird, herzlich eingeladen.

Für Kolleginnen und Kollegen aus dem pädagogischen Bereich stellen wir gern eine Teilnahmebestätigung aus. 

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Sind wir gegen Manipulation und Propaganda gefeit?

Gespräch mit Dr. Irmtraud Gutschke und Gerd-Rüdiger Hoffmann

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zur nächsten Veranstaltung in der Reihe "Freiheit - Vernunft - Demokratie - Gerechtigkeit" ein, die klassische philosophische Themen mit aktuellen politischen Fragen verknüpfen möchte.

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Mittwoch, 31. August 2022, 18.30 Uhr
Seenland-Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Damit wir wollen, was wir sollen.
Schützt Informationsfreiheit vor Manipulation und Propaganda?

mit Dr. Irmtraud Gutschke (Literaturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg)

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Zu Gast ist die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Irmtraud Gutschke. Sie wird sich im Vortrag und im Gespräch mit Gerd-Rüdiger Hoffmann und den Gästen einem brisanten Thema stellen, nämlich wieso trotz grenzenloser Informationsfreiheit dennoch Manipulation und Propaganda möglich sind und offenbar Wirkung zeigen. Und sie stellt sich auf der Grundlage ihrer Beschäftigung mit neueren Publikationen auch der Frage, ob es möglich ist, dagegen immun zu werden. Denn seit sie ihre Festanstellung als Literaturredakteurin beendet hat, schreibt sie zunehmend auch über politische Sachbücher und setzt sich mit den Positionen unterschiedlicher Autorinnen und Autoren auseinander.

Ihre Promotion in den 1970er Jahren an der Humboldt-Universität Berlin hatte das Thema „„Mensch und Natur im Schaffen Tschingis Aitmatows“. 1986 veröffentlichte sie den Essayband „Menschheitsfragen, Märchen, Mythen. Zum Werk Aitmatows“. Er war damals Anlass vieler Veranstaltungen, die weit über den literarischen Gegenstand hinausreichten. Später folgten drei Gesprächsbände: „Hermann Kant. Die Sache und die Sachen“ (2007), „Eva Strittmatter. Leib und Leben“ (2008) und „Gisela Steineckert. Das Leben hat was“ (2013).

Im Oktober 2009 war sie Gast einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Senftenberg, in der sie gemeinsam mit Hermann Kant (1926 – 2016) aus dem Buch „Die Sache und die Sachen“ las. Bereits damals wurde deutlich, dass Irmtraud Gutschke selbst bei harten politischen Themen ihren durch die intensive Beschäftigung mit Literatur erworbenen einfühlsamen Stil der Auseinandersetzung beibehält.

Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung wieder auf dem Hof Markt 11 in Senftenberg statt.

Die Teilnahme ist kostenfrei. InteressentInnen sind zu Vortrag und Gespräch herzlich eingeladen.

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Zuerst das Leben – Willy Ronis: Die DDR der 1960er Jahre in den Augen eines französischen Fotografen

Ausstellungsbesuch mit Führung im dkw Cottbus

Sehr herzlich laden Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und Frauengruppe Lisa zu einem Ausstellungsbesuch ein:

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Dienstag, 16. August 2022, 11.30 Uhr
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst: Dieselkraftwerk, Uferstr./Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus/Chóśebuz

Zuerst das Leben – Willy Ronis:
Die DDR der 1960er Jahre in den Augen eines französischen Fotografen

Ausstellungsbesuch mit Führung

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„Ich lege Wert darauf, in meinen Fotografien den Charakter der Menschen festzuhalten, ihre Gestik und Haltung zu erfassen, im Interesse des Lebens." So beschrieb der französische Fotograf Willy Ronis (1910 – 2009), der neben Henri Cartier-Bresson und Robert Doisneau zu den prominentesten Vertretern der humanistischen Fotografie zählt, sein Schaffen. In den 1960er Jahren bereiste er drei Mal die DDR, unter anderem im Rahmen einer organisierten Rundreise oder 1967 mit Auftrag der Gesellschaft Échanges franco-allemands, die DDR im Rahmen einer Bildreportage in all ihren gesellschaftlichen Aspekten zu dokumentieren.

55 Jahre nach dem Entstehen präsentiert das BLMK nun erstmals in Deutschland rund 120 schwarzweiße und farbige Bilder, ergänzt um Archivmaterial und Tagebucheinträge, mit denen sich der französische Fotograf dem Alltagsleben im Osten Deutschlands näherte. Als einer der ersten und wichtigsten internationalen Fotografen hat er so das Leben der Menschen in der DDR festgehalten und in Frankreich maßgeblich ein spezifisches Bild des Lebens in der frühen DDR vermittelt. Zu sehen sind in Cottbus auch Fotografien aus Frankreich, die sich zum Teil als Ikonen der Fotografie ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben und unser Bild vom Leben und Kultur unserer französischen Nachbarn geprägt haben.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt herzlich ein, gemeinsam im Rahmen einer Führung die Ausstellung zu besuchen und Willy Ronis (wieder) zu entdecken.
Der Eintritt ist frei, die Anreise ist selbst zu finanzieren. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich: per E-Mail an  info@bbg-rls.de oder per Telefon unter 0331.8170432 (Cathleen Bürgelt).

  • Treffpunkt Cottbus/Chóśebuz: 11.15 Uhr
    Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst: Dieselkraftwerk
    Uferstr./Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus/Chóśebuz
  • Treffpunkt Senftenberg: 10.00 Uhr
    Bahnhof, Gleis 2, Abfahrt in Richtung Cottbus: 10.10 Uhr

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Reflexion und Reflexe. Was kann Philosophie zur Meinungsbildung in unübersichtlicher Zeit beitragen?

Auftakt einer neuen Reihe mit Beatrix Kersten und Gerd-Rüdiger Hoffmann

Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zum Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe ein, die klassische philosophische Themen wie Freiheit, Vernunft, Demokratie und Gerechtigkeit mit aktuellen politischen Fragen verknüpfen möchte.

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Mittwoch, 8. Juni 2022, 18.30 Uhr
Seenland-Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Reflexion und Reflexe. Was kann Philosophie zur Meinungsbildung in unübersichtlicher Zeit beitragen?
Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe

mit Beatrix Kersten (Slawistin, Annahütte) und Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg)

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Am 8. Juni startet, konzipiert von Beatrix Kersten (Annahütte) und Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg), in Zusammenarbeit mit der „Seenland-Buchhandlung“ am Markt in Senftenberg eine Neuauflage der Philosophieabende. Stärker als bisher soll der Zusammenhang klassischer philosophischer Themen wie Freiheit, Vernunft, Demokratie und Gerechtigkeit mit politischen Fragen hergestellt werden.

In der ersten Veranstaltung geht es unter der Überschrift „Reflexion und Reflexe“ um die Frage, was Philosophie in unübersichtlicher Zeit zu einer vernunftbasierten Meinungsbildung beitragen kann.

„Die Staatsverfassung, die wir haben, richtet sich nicht nach den Gesetzen anderer, viel eher sind wir selbst für manchen ein Vorbild, als dass wir andere nachahmten. Mit Namen heißt sie, weil die Staatsverwaltung nicht auf wenige, sondern auf die Mehrheit ausgerichtet ist, Demokratie.“

So lautet das berühmte Zitat aus dem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ von THUKYDIDIS (etwa 454 bis 399 v. Chr.), das aus einer der nach einem Feldzug üblichen „Leichenreden“ des PERIKLES (etwa 500 bis 429 v. Chr.) entnommen sein soll. Im Jahre 2003 schien einem vom Europäischen Rat einberufenen Konvent zur Zukunft Europas das Zitat so passend, dass sie es, etwas aufgehübscht, als Motto der Europäischen Verfassung voranstellen wollten.

Doch stimmt, was „alle sagen“? Allein unterschiedliche Übersetzungen und die Tatsache, dass Perikles diese Rede wahrscheinlich nie gehalten hat, der Text auch nicht von ihm, sondern von einer Frau, ASPASIA (etwa 470 bis 428 v. Chr.), geschrieben wurde, lassen zweifeln. Es war stets eine Aufgabe der Philosophie, den Schein vom Wirklichen zu unterscheiden, Wahrheit von Gültigkeit zu trennen, Affekte und Vernunft in ein gesundes Verhältnis zu bringen – mehr Reflexion an die Stelle von Reflexen zu setzen, selbst dann, wenn die aktuellen Ereignisse sich überschlagen und schnelle Entscheidungen gefragt sind.

Es könnte also sein, dass auf den ersten Blick abstrakte Fragestellungen, wie zum Beispiel die im „Höhlengleichnis“ von PLATON (428/427 bis v. Chr. 348/347) nach Freiheit und Erkenntnis, nach Sinn (oder Unsinn) von Parteien bei ROSA LUXEMBURG (1871 bis 1919), ANTONIO GRAMSCI (1891 bis 1937) und SIMONE WEIL (1909 bis 1943) oder von JOHN RAWLS (1922 bis 2002) und AMARTYA SEN (geb. 1933) nach der Gerechtigkeit, durchaus hilfreich sind, um im Getümmel der Informationen und Meinungen einen klareren Durchblick zu bekommen. Es sollen Konzeptionen vorgestellt werden, die – auch durch kritische Auseinandersetzung mit diesen Konzeptionen selbst - dazu einen Beitrag leisten könnten. Im weiteren Verlauf der Bildungsreihe wird die Möglichkeit gegeben sein, dass Gäste jeweils in der letzten Viertelstunde Bücher zum großen Thema „Freiheit, Vernunft, Demokratie, Gerechtigkeit“ vorstellen können.

Mit dabei sind:

  • Beatrix Kersten (M.A. – Magistra Artium)
    geb. 1972, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften; lebt in Annahütte
  • Gerd-Rüdiger Hoffmann (Dr. phil.)
    geb. 1952; studierte Philosophie und Afrikawissenschaften; lebt in Senftenberg/Zły Komorow

Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

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Die Ausstellung "Der gelbe Stern" - Hintergründe und lokale Bezüge

mit Jochen Schmidt von der Friedensbibliothek - Antikriegsmuseum und Cathleen Bürgelt von der AG STOLPERSTEINE für Senftenberg

Sehr herzlich laden die Evangelische Kirchengemeinde Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg ein zu einer Veranstaltung aus Anlass der Ausstellung „Der gelbe Stern“, die die Friedensbibliothek – Antikriegsmuseum Berlin zurzeit in der Evangelischen Peter-Paul-Kirche Senftenberg zeigt.

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Donnerstag, 7. Oktober 2021, 17 Uhr
Evangelische Peter-Paul-Kirche Senftenberg

Die Ausstellung "Der gelbe Stern" - Hintergründe und lokale Bezüge

Vorträge mit
* JOCHEN SCHMIDT (Friedensbibliothek - Antikriegsmuseum) und
* CATHLEEN BÜRGELT (AG STOLPERSTEINE für Senftenberg)

Begrüßung: Pfarrer MANFRED SCHWARZ (Evangelische Kirchengemeinde Senftenberg)

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JOCHEN SCHMIDT, Mitinitiator und Mitarbeiter der Friedensbibliothek – Antikriegsmuseum, wird in seinem Vortrag in die Thematik, Konzeption und Entstehung der Aus-stellung „Der gelbe Stern. Bilder und Texte zum Leben und zur Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland 1900 bis 1945“ einführen.

Im Anschluss wird CATHLEEN BÜRGELT von der AG STOLPERSTEINE für Senftenberg lokale Bezüge herstellen und vom jüdischen Leben in Senftenberg sowie von Ausgrenzung und Verfolgung anhand einzelner Personen bzw. Familien berichten.

Ab 16 Uhr besteht die Möglichkeit, sich die Ausstellung in der Evangelischen Peter-Paul-Kirche (Kirchplatz, Senftenberg) anzusehen.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten zu beachten, dass wir aus Gründen der Pandemieeindämmung Kontaktdaten erhe-ben und die zum Veranstaltungstag gültigen Auflagen einhalten werden.

Gundermann Revier

Filmvorführung & Gespräch mit der Regisseurin Grit Lemke

Im Rahmen des Projektes IRRLICHTER. SIEBENSCHLÄFER.HERBSTZEITLOSE laden der Ginsterhof e.V. und  die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. herzlich zu einer Vorführung des Dokumentarfilms „Gundermann Revier“ in Anwesenheit der Regisseurin Grit Lemke ein. Sie wird auch für ein anschließendes Gespräch zur Verfügung stehen.

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Freitag, 10. September 2021, 18.30 Uhr (Filmbeginn 19 Uhr)
Seifenhof Kunersdorf
Kunersdorfer Weg 1, 03103 Neu-Seeland (Kunersdorf)

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Das Lausitzer Revier und die einstige „sozialistische Wohnstadt“ Hoyerswerda bilden den Hintergrund für die Biografie von Gerhard Gundermann, Rockpoet, Baggerfahrer und „Stimme des Ostens“. Wie in einem Brennspiegel bündeln sich in der Region und in seinem Werk globale Fragen: Heimat und Industrie, das Ende der Arbeit, Utopie und individuelle Verantwortung. Eine Lehrerin, seine ersten Wegbegleiter aus der Brigade Feuerstein, sein Tontechniker und enger Mitarbeiter kommen in diesem Dokumentarfilm ebenso zu Wort wie die Silly-Musiker Uwe Hassbecker und Ritchie Barton, Andy Wieczorek von der Band „Seilschaft“ und Conny Gundermann. Der Bürgerchor Hoyerswerda singt Gundermann und führt ihn in die Gegenwart des Reviers, das sich neu erfinden muss.

Grit Lemke, selbst in Hoyerswerda aufgewachsen, ist es in diesem für den Grimme-Preis nominierten Film gelungen, metaphorische Bilder einer umgebrochenen Landschaft & Stadt in den Dialog zu bringen mit Gundermann – in weitgehend unbekannten Archivaufnahmen, seinen Texten und seiner Musik.

Eine inselfilm Produktion im Auftrag von MDR und rbb, 2019, 98 min.
Buch & Regie: Grit Lemke, Bildgestaltung: Uwe Mann (BvK), Filmeditor: Sven Kulik (BFS), Produzent: Gregor Streiber.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten zu beachten, dass wir aus Gründen der Pandemieeindämmung Kontaktdaten erheben und die zum Veranstaltungstag gültigen Auflagen einhalten werden.

Eine Anmeldung ist hilfreich, aber nicht zwangsläufig nötig:
*
per E-Mail an senftenberg@bbg-rls.de oder
* per Telefon unter 0331 . 817 04 32.

Das Projekt IRRLICHTER.SIEBENSCHLÄFER.HERBSTZEITLOSE wurde im Ideenwettbewerb Kulturelle Heimat Lausitz ausgewählt und gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

 

ANSPRECHPARTNER

  • Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.
    Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann
    PF 100 134, 01957 Senftenberg/Zły Komorow
    E-Mail: senftenberg [aet] bbg-rls.de
    https://brandenburg.rosalux.de  

 

 

Auf Kohlen leben - LiteraturLandschaftLausitz

Ein literarischer Parcours durch Annahütte

Der Förderverein Annahütte lädt herzlich ein zu einem literarischen Parcours durch das denkmalgeschützte Dorf unter dem Titel "Leben auf Kohlen - LiteraturLandschaftLausitz". Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg beteiligt sich an dem großen Vorhaben mit einer Lesung von Texten aus Jurij Kochs Buch "Gruben-Rand-Notizen" - vorgetragen von Catharina Struwe und Monika Auer.

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Samstag, 4. September 2021, 15 bzw. 19 Uhr
Henrietten-Kirche Annahütte
Bahnhofstr. 12, 01994 Annahütte

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Annahütte hat eine bewegte Geschichte zwischen wendischem Bauerndörfchen, Industriestandort mit Brikett- und Bleiglasproduktion und nur knapp verhinderter Devastierung durch den Braunkohletagebau. Es ist durch seine Landschaften, den rücksichtslosen Raubbau daran und deren langsame Rehabilitierung bis heute tief geprägt.

Der Parcours soll die Möglichkeit bieten, hautnah und intensiv zu erfahren, wie grundlegend, vielfältig und zerbrechlich die Beziehungen zwischen Natur-, Kultur- und Seenlandschaften in der Lausitz sind.

In zwei Schichten werden an sechs unterschiedlichen Orten in Annahütte Lesungen und Gespräche angeboten.

  • Gruben-Rand-Notizen
    Monika Auer und Catharina Struwe präsentieren Jurij Koch
  • W třoch rěčach doma – W tśich rěcach doma – In drei Sprachen zu Hause
    Christiana Pienikowa präsentiert Lenka und Kito Lorenc
  • Ich komme aus den wäldern so wie du
    Andra Schwarz präsentiert Andra Schwarz
  • Als Dichtersohn unter Bergarbeitern
    Sebastian Schiller präsentiert Golo Mann
  • Körper-formen Landschafts-formen
    Elisa Ueberschär präsentiert Brigitte Reimann
  • Kraftstrom
    Roland Kurzweg präsentiert Erwin Strittmatter

Alle Einzelheiten gibt es auf der Internetseite: https://www.foerderverein-annahuette.de/veranstaltungen/

 

Lisa trifft Rosa - Lausitzer Frauen und der Strukturwandelprozess

Die Frauengruppe LISA zu Gast im neuen Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin

Gesprächsrunde aus Anlass des 25+1-jährigen Bestehens der Frauengruppe Lisa

Sehr herzlich laden wir aus Anlass des 25+1jährigen Bestehens der von aktiven Frauen um Brigitte Wolf, Brigitte Rex, Erika Seidler, Petra Kanter u.a. gegründeten „Frauengruppe Lisa“ ein zu „Lisa trifft Rosa – Lausitzer Frauen und der Strukturwandelprozess“ - im neuen Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin, in der Straße der Pariser Kommune 8A, direkt am Berliner Ostbahnhof.

Wir wollen uns gemeinsam an Höhepunkte der Lisa-Aktivitäten erinnern und über aktuelle Aufgaben mit Schülerinnen des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg, die sich in der Initiative „Fridays for Future“ engagieren, diskutieren.

Außerdem ist die Besichtigung der Ausstellung „Krieg und Frieden“ für alle Teilnehmer*innen ab 9.45 Uhr möglich.

Wegen der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung zwingend erforderlich bei Cathleen Bürgelt (Telefon: 0331 817 04 32 oder E-Mail: info@bbg-rls.de) und eine Teilnahme nur nach Bestätigung möglich.

"Der Enkel vorne links". Buchvorstellung mit Wolfram Adolphi

Die Frauengruppe LISA lädt ein

Die "Lisa-Frauen" und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden herzlich zu einer Buchvorstellung ins Senftenberger Café Kreuztor ein.

Zu Gast ist der Autor Wolfram Adolphi aus Potsdam, liest aus "Der Enkel vorne links" und diskutiert über "unterschiedliche Lebenswege in Deutschland, selbstverständlich auch sozialistische". Moderiert wird die Veranstaltung von Oksana Weingardt aus Dresden.

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Freitag, 20. August 2021, 15 Uhr
Café Kreuztor, Kreuzstr. 15, 01968 Senftenberg

"Der Enkel vorne links"
Buchvorstellung und Diskussion
mit Wolfram Adolphi und Oksana Weingardt

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Als WOLFRAM ADOLPHI (geboren 1951 in Leuna) im Mai 2019 die ersten beiden Bände seiner Hartenstein-Trilogie in  Senftenberg vorstellte, war der Wunsch vieler Gäste klar ausgesprochen: Wir wollen auch den dritten Band kennenlernen. Wolfram Adolphi erlebten sie als klugen, freundlichen und dennoch streitbaren Gesprächspartner, der von seiner marxistischen Weltbetrachtung nicht lassen will.

Nun liegt der dritte, wieder stark autobiografisch geprägte, Band vor. Nachdem dem Romanhelden Jakob klar geworden war, dass er Nachfahre zweier Großväter ist, die sich in den Dienst des deutschen Faschismus gestellt und sich dann später dem Aufbau der DDR verschrieben hatten, geht es im letzten Band um ihn selbst.

Sein Leben in der DDR und im vereinigten Deutschland sind das Thema einer spannungsgeladenen Geschichte. Er wundert sich, wieso die im 20. Jahrhundert zur Selbstverständlichkeit gewordene vierzigjährige deutsche Zweistaatlichkeit heute nicht zur selbstverständlichen Anerkennung unterschiedlicher Lebenswege führen kann, darunter natürlich auch sozialistischer.

Die "Lisa-Frauen" laden ein, diesen Autor kennenzulernen oder ein zweites Mal mit ihm ins Gespräch zu kommen, zu streiten, eigene Auffassungen bestätigt zu sehen oder vehement zu widersprechen.

OKSANA WEINGARDT (Dresden) moderiert die Lisa-Veranstaltung.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Einlass ab 14.30 Uhr. Es gelten die aktuellen Bestimmungen zur Eindämmung der Pandemie.

Um Anmeldung wird gebeten
* telefonisch unter 0331 81 70 432 oder
* per Mail: senftenberg@bbg-rls.de

Wolfram Adolphi. Hartenstein – Band 3. Der Enkel vorne links.
Berlin: Nora-Verlag, 2020. 494 S. 29,00 € - ISBN 978-3-86557-488-6

Friede, Freude ... Eierkuchen?

Führung durch die aktuelle Ausstellung des Cartoonmuseums Brandenburg und zur Karl Liebknecht in Luckau

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, die Frauengruppe Lisa und die Fraktion DIE LINKE. in der Stadtverordnetenversammlung Luckau laden herzlich ein, den 3. Oktober 2020 mit einem Ausstellungsbesuch und einem Stadtrundgang in Luckau zu verbringen:

* * * * *
Samstag, 3. Oktober 2020, 10.30 bis 14.30 Uhr

Vortrag zur Geschichte der Cartoonlobby und des Cartoonmuseums Brandenburg mit Andreas Nicolai

Führung durch die Ausstellung "Friede, Freude ... Eierkuchen? Karikaturen zu Kaltem Krieg und fragilem Frieden von 1945 bis heute" mit Andreas Nicolai

Pause zum Mittagessen

Rundgang "Auf den Spuren Karl Liebknechts" durch Luckau mit Abgeordneten der LINKEN in der SVV Luckau

* * * *

Andreas Nicolai (Geschäftsführer der Cartoonlobby e.V.) betont die Ironie im Titel der Schau "Friede, Freude ... Eierkuchen?" mit über 150 Karikaturen aus der Zeit des Kalten Krieges und einiger aus jüngster Zeit, die zeigen, dass so mancher Irrsinn noch immer nicht überwunden ist.

Der Frieden, zumal in Europa, war nie richtig sicher. Von wegen Friede, Freude, Eierkuchen - es war vielmehr ein Gleichgewicht des Schreckens - eben ein Kalter Krieg. Und trotzdem hat die Ausstellung Witz. Denn Karikatur ist eben keine politische Kampfschrift oder eine zum Sprechchor taugende Losung. Die im Cartoonmuseum Brandenburg in Luckau ausgestellten Meister*innen ihres Faches bringen auf den Punkt, was in anderen Formen politischer Meinungsäußerung oft an den Adressat*innen vorbeigeht.

Zeichnungen, oft zum Schmunzeln, zum Lachen sogar, aber trotzdem zum Nachdenken bestimmen die Ausstellung. Eine kleine hochkarätige Ausstellung!

Beteiligte Künstler*innen aus der Sammlung: Manfred Bofinger, Heinz Behling, Peter Dittrich, Joseph W. Huber, Ernst Jazdzewski, Heinz Jankofsky, Helmut Jaček, Karl Koppe, Harald Kretzschmar, Peter Müller, Lothar Otto, Harri Parschau, Andreas Prüstel, Lothar Schneider, Karl-Heinz Schoenfeld, Horst Schrade, Reiner Schwalme, Ottfried Zielke.

… hinzu kommen die Cartoonlobbyist*innen: Harm Bengen, BURKH, Rainer Demattio, Bernd Eisert, FEICKE, Ulrich Forchner, Annika Frank, Marcus Gottfried, Katharina Greve, Steffen Gumpert, Rainer Hachfeld, Philipp Heinisch, Barbara Henniger, Steffen Jahsnowski – Herschel, JAMI, HOGLI, Petra Kaster, Matthias Kiefel, Kostas Koufogiorgos, Kriki, Valeriu Kurtu, MIRK, Til Mette, MOCK, NEL, Ari Plikat, Harry Prüfert, SOBE, Klaus Stuttmann, Tricomix, Jan Tomaschoff, Freimut Woessner.

Nach einer Pause zum Mittagessen laden Abgeordnete der LINKEN aus der Stadtverordnetenversammlung Luckau ein zu einem Rundgang "Auf den Spuren von Karl Liebknecht" durch die Stadt.

Eine Anmeldung per Mail ist daher unbedingt erforderlich:

  • per Mail an Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann: senftenberg [at] bbg-rls.de oder
  • telefonisch an Cathleen Bürgelt: 0331 . 817 04 32

Bei der verwendeten Karikatur handelt es sich um "Ein Sprengkopf denkt nichts!" von Reiner Schwalme aus dem Jahr 1983.

"Der marktgerechte Patient"

Filmvorführung und Diskussion

Das Kommunalpolitische Forum Brandenburg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden herzlich zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion "Der marktgerechte Patient" ein - eine Veranstaltung, die wir auf Initiative der beiden Kreistagsabgeordneten Elke Löwe und Ringo Jünigk durchführen:

* * * * *
Mittwoch, 16. September 2020, 19 Uhr (bis 21.30 Uhr)

Bürgerhaus Wendische Kirche
Baderstr. 10, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Aufführung des Films
"Der marktgerechte Mensch" von LESLIE FRANKE und HERDOLOR LORENZ

Kurze Einführung von DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN

und anschließende Diskussion mit DR. JENS-UWE KLÖDITZ (Betriebsratsvorsitzender Klinikum Niederlausitz), RALF FRANKE (ver.di-Gewerkschaftssekretär), ELKE LÖWE (Kreistagsabgeordnete) und RINGO JÜNIGK (Kreistagsabgeordneter)  

* * * *

Im Film „Der marktgerechte Patient“ geht es nicht darum, wieder einmal Skandale in Krankenhäusern zur Schau zu stellen. Es geht um eine Debatte über die Ursachen der teilweise unhaltbaren Zustände und um angebliche Sachzwänge, die das Betreiben von Krankenhäusern lediglich als Geschäftsmodell zum Zwecke des Gewinns ermöglichen.

„Das Krankenhaus wird geführt wie eine Fabrik. Maximaler Output, minimaler Aufwand, schneller, und der Patient wird zum Werkstück, die Abläufe werden industriell strukturiert, der Patient wird vorne eingefüllt und kommt hinten raus, und zwar bitte ein bisschen schneller“, so bringt es ein Oberarzt im Film auf den Punkt.

Das Kommunalpolitische Forum Brandenburg e.V., die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., der Arzt und Betriebsratsvorsitzende des Klinikums Niederlausitz DR. JENS-UWE KLÖDITZ und die linken OSL-Kreistagsabgeordneten ELKE LÖWE und RINGO JÜNIGK, von denen die Initiative für diese Veranstaltung ausging, möchten ebenfalls, dass nach Ursachen gesucht wird und auf dieser Grundlage über Alternativen nachgedacht wird. RALF FRANKE von der Gewerkschaft ver.di hat im Frühjahr 2020 in einem Offenen Brief an Landrat und Kreistagsabgeordnete dazu aufgerufen, im Zusammenhang mit der Krise des Klinikums Niederlausitz über Alternativen nachzudenken – im Interesse der Patienten, der Beschäftigten und der Region.

Eine halbwegs zufriedenstellende Reaktion auf seine Vorschläge konnte die Öffentlichkeit bisher nicht bemerken.

Die beiden Veranstalter als öffentlich geförderte Einrichtungen der politischen Bildung bemühen sich ohnehin darum, dass aus dem Ärger über Missstände im Gesundheitssystem wissende Unzufriedenheit wird, die dann mehr zustande bringt als blinde Wut über „das System“. Das wird zunehmend schwieriger, weil das Vertrauen in Parteien, Gewerkschaften und demokratische Instanzen allgemein arg gelitten hat.
Uns geht es auch mit dieser Veranstaltung darum, Betroffene zur Einmischung und zur Suche nach begründeten Alternativen zu ermutigen.

Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Abstandsregelungen gemäß CoV-2-Umgangsverordnung begrenzt.

 

Eine Anmeldung per Mail ist daher unbedingt erforderlich:

  • per Mail an Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann: senftenberg [at] bbg-rls.de oder
  • telefonisch an Kathrin Chod: 03338 45 92 93

 

Spurensuche. Rosa Luxemburg

Buchvorstellung mit Dr. Holger Politt

Nach einer längeren Pause lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Senftenberg in Zusammenarbeit mit Tenglers Buchhandlung zu einer Buchvorstellung ein:

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Mittwoch, 26. August 2020, 17 Uhr

neuer Ort:
Bürgerhaus Wendische Kirche
Baderstr. 10, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Spurensuche. Rosa Luxemburg: Neue Forschungsergebnisse über eine jüdische Famlie

Buchvorstellung und Gespräch
mit Dr. Holger Politt
(Leiter des RLS-Büros in Warschau, Autor und Herausgeber der polnischen Schriften Rosa Luxemburgs)

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„Rosa Luxemburg: Spurensuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie“ heißt ein im Hamburger VSA-Verlag erschienenes Buch. Herausgegeben haben es nach intensiver Forschungsarbeit der Warschauer Publizist und Journalist KRZYSZTOF PILAWSKI und der Übersetzer und Herausgeber des polnischen Werkes von Rosa Luxemburg sowie Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau HOLGER POLITT.

Anlass der Forschungen waren die Behauptungen nationalistischer Kreise in Polen, dass Rosa Luxemburg eine unverbesserliche Polenhasserin gewesen sei. Im Zuge dieser Kampagne wurde 2018 die Gedenktafel an ihrem Elternhaus in Zamość wegen kommunistischer Propaganda entfernt.

Ergebnis der Forschungen von Politt und Pilawski war, dass teilweise völlig neue Zusammenhänge des Lebensweges von Rosa Luxemburg deutlich wurden. Denn bisher war der familiäre Kontext weitgehend ausgeblendet worden. Holger Politt spannt in seinem Vortrag zeitlich den Bogen von etwa 1830 bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Inhaltlich geht es um die Verknüpfung der wechselvollen polnischen Geschichte mit dem Leben von Rosa Luxemburg und ihrer Familie. Er kann sich dabei auf bisher nicht bekannte Zeugnisse und Dokumente einer jüdischen Familie in Polen stützen, die eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte hervorgebracht hat.

Holger Politt war bereits mehrmals zu Vorträgen in Senftenberg, zuletzt im Januar 2020 zur Eröffnung der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ im Rathaus.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie raten wir, sich kurzfristig zu informieren, ob die Veranstaltung durchgeführt werden kann. Zudem weisen wir darauf hin, dass wir zum Zwecke einer möglichen Kontaktnachverfolgung vor Ort personenbezogene Daten erheben und vier Wochen lang aufbewahren werden.

Wegen der geltenden Vorsichtsmaßnahmen ist die Zahl der Gäste begrenzt. Eine Anmeldung ist deshalb unbedingt erforderlich - telefonisch oder direkt in Tenglers Buchhandlung: 03573 73 207 oder per Mail: senftenber [at] bbg-rls.de

 

Einfach leben - hüben wie drüben

Buchvorstellung mit Erika Maier und Monika Auer

Die 30. Brandenburgischen Frauenwoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zurück in die Zukunft". Aus diesem Anlass lädt die Fraueninitiative Lisa-Café sehr herzlich zu einer Buchvorstellung mit Erika Maier ein.

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Mittwoch, 4. März 2020, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“
Kormoranstraße 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Einfach leben - hüben wie drüben

Buchvorstellung und Gespräch
mit Prof. Dr. Erika Maier (Autorin; Berlin), moderiert von Monika Auer

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In ihrem Buch „Einfach leben – hüben wie drüben" erzählen Menschen aus Ost und West, darunter Ärztinnen, Handwerker, Bäuerinnen, Pfarrer, Journalistinnen, Bürgermeister, Lehrerinnen oder Autobauer von ihren Lebensplänen, Idealen und Träumen und ob sich diese erfüllt haben. Da gab es Chancen und Grenzen – hüben wie drüben. Einige konnten die Chancen nutzen und ihre individuellen Lebensentwürfe verwirklichen. Andere sind an Grenzen gestoßen und haben unter ihnen gelitten. Auch das – hüben wie drüben.

In dieser Veranstaltung werden die porträtierten Frauen des Buches im Mittelpunkt stehen und mit ihren Geschichten eine gute Anregung auch für die Diskussion über eigene Lebenserfahrungen und über die Frage sein, was insbesondere Frauen in den vergangenen 30 Jahren gewonnen und was sie verloren haben. Die Moderation hat Monika Auer (bis 2015 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Senftenberg) übernommen.

ERIKA MAIER, geb. 1936 in Dresden; Bankkauffrau, Wirtschaftswissenschaftlerin, 1969 mit 32 Jahren eine der jüngsten Professorinnen der DDR. Nach Abwicklung der Hochschule für Ökonomie Berlin, an der sie über 30 Jahre forschte und lehrte, Markt- und Standortanalysen für Unternehmen und Institute. Ab 1995 war sie mehr als zehn Jahre für die Linkspartei.PDS in der Kommunalpolitik tätig, Initiatorin von Projekten und Bürgerinitiativen, Autorin. Ihr ehrenamtliches Engagement wurde 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Alle Interessent*innen sind herzlich eingeladen.

Solidarität - In Zeiten wie diesen

Einladung zu Tansperformance und Gespräch

„IN ZEITEN WIE DIESEN...“ ist der Titel einer Tanzperformance in der Choreografie von Golde Grunske mit Denise Noack, Ioannis Avakoumidis, Christoph Viol, Floris Dahlgrün, Konstantinos Spyrou (Tanz) sowie Konrad Jende und Javid Kooravand (Livemusik).

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. zum Thema Strukturwandel im IBA-Studierhaus Großräschen konnten sich bereits im September 2019 von der durchaus auch politischen Aussagekraft und dem Können der Künstlerinnen und Künstler überzeugen.

Die Tanzperformance setzt sich mit der aktuellen Situation in der Lausitz auseinander. Darüber hinaus geht es um den Begriff Heimat sowie den Umgang mit Ungewohntem und Fremdem. Die Tanzperformance ist ein Plädoyer für Solidarität in einer durch Differenz gekennzeichneten und durch Hass auf Andere bedrohten Gesellschaft.

Am Sonntag, 16. Februar 2020, 15 Uhr, findet eine weitere Aufführung im Bürgerhaus Wendische Kirche (Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow) statt.

Anschließend sind alle Besucher*innen zu einem Gespräch mit den Akteur*innen sowie kompetenten Gästen zum Thema „SOLIDARITÄT HEUTE“ eingeladen.

Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die gemeinsame Finanzierung von Landkreis Oberspreewald-Lausitz, „ars momento e.V.“ Cottbus, „Hoffmann-Möbel“, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. sowie privaten Spendern.

Der Eintritt ist kostenlos.

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung "Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern"

in Anwesenheit der Zeitzeugin Joanna Sobolewska-Pyz (langjährige Vorsitzende der Assoziation "Kinder des Holocaust" in Polen)

anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

eine Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenbrug und der Stadt Senftenberg/Zły Komorow


Montag, 27. Januar 2020, 17 Uhr

Rathaus Senftenberg/Zły Komorow

Markt 1, 01968 Senftenberg/Zły Komorow


Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Die Polinnen und Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.

Die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ porträtiert beispielhaft 15 Personen, die, geboren zwischen 1939 und 1942, darin ihre erschütternde Geschichte ihres Lebens erzählen – und die der Suche nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, Namen und Geburtsdaten.

Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“, Polen, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und im Frühjahr 2015 erstmalig im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau präsentiert. Von Januar bis April 2018 war sie im Landtag Brandenburg zu sehen und nun macht diese sensibel umgesetzte Ausstellung im Rathaus Senftenberg Station.

Die Stadt Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ am 27. Januar 2020 um 17 Uhr ins Rathaus ein.

Zur Eröffnung sprechen:

  • Teresa Stein (Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Senftenberg/Zły Komorow)
  • Joanna Sobolewska-Pyz (langjährige Vorsitzende der Assoziation „Kinder des Holocaust“ in Polen)
  • Holger Politt (Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau)

Die Ausstellung kann vom 28. Januar 2020 bis zum 5. März 2020 zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden:

  • Mo 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr
  • Di 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 18.00 Uhr
  • Do 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr
  • Fr 9.00 bis 12.00 Uhr

Der Eintritt ist frei.


Einladung und Plakat

Eule oder Adler. Kurt Kretschmann (1914-2007): Naturfreund und Pazifist

Vortrag und Ausstellungsführung zu Kurt Kretschmann (1914-2007) mit Jochen Schmidt (Friedensbibliothek Berlin)

Die Evangelische Kirchengemeinde Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. laden herzlich zu Vortrag, Diskussion und Ausstellungsbesuch am 23. November 2019 um 10 Uhr in die Evangelische Peter-und-Paul-Kirche Senftenberg ein.

Der Referent JOCHEN SCHMIDT von der Friedensbibliothek Berlin, der zu den Initiatoren der in der Kirche gezeigten Ausstellung gehört, wird über den Nestor des Naturschutzes in der DDR Kurt Kretschmann sprechen. Dabei geht es ihm auch um die weitgehend unbekannte Seite des Erfinders der „Naturschutzeule“ als Pazifist, der es ablehnte, nach Geld und Macht zu streben.

Den Zusammenhang dieser beiden Seiten brachte seine Frau Erna Kretschmann 1991 mit einer treffenden Bemerkung auf den Punkt, als „die Eule“ in mehreren Bundesländern zum offiziellen Zeichen für Naturdenkmale wurde: „Das ist ja schön. Damit hat die Eule über den Adler gesiegt. Die Eule ist das Zeichen der Weisheit und der Adler das Zeichen der Macht.“

Im Anschluss an Vortrag und Gespräch besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Seinen Ort finden“ zu besichtigen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Es wird warme Kleidung empfohlen, da die Kirche nur mäßig beheizt ist.

 

Treuhand: Reizwort oder Symbol für Sachzwänge nach dem Ende der DDR?

Vortrag mit Prof. Dr. Christa Luft

RLS Lausitz

Die Lisa-Initiative der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Christa Luft - im Rahmen der Ausstellung "Schicksal Treuhand - Treuhand-Schicksale", die vom 4. bis 23. November 2019 in der Friedensgedächtniskirche Lauchhammer gezeigt wird.

Für viele Menschen in der Lausitz wie im gesamten Osten Deutschlands verbindet sich mit dem Namen Treuhand wohl kaum Positives. Und noch immer konnten Machenschaften, Betrug und kriminelle Energie dieser Behörde im Dunkeln bleiben. Doch war es nicht auch so, dass es oft keine Alternative zur „Abwicklung“ von DDR-Betrieben gab? Hat die Bevölkerung den Anschluss an die BRD nicht selbst gewählt und damit die Logik einer kapitalistischen Wirtschaft? Oder waren Alternativen möglich? Und wieso wurden sie dann nicht genutzt?

Wir freuen uns sehr, dass Frau PROF. DR. CHRISTA LUFT (Wirtschaftswissenschaftlerin, Ministerin in der Modrow-Regierung und ehemalige Bundestagsabgeordnete) diese Fragen in einer öffentlichen Veranstaltung am 13. November 2019 um 17 Uhr in Senftenberg mit den Gästen diskutieren wird.

Glück auf, Strukturwandel!

Einladung zur Tagung im IBA-Studierhaus am 28.9.2019

RLS Lausitz

Tagung u.a. mit der Tanzperformance „In Zeiten wie diesen“ in der Choreografie von Golde Grunske in Zusammenarbeit mit „ars momento e.V.“, den Ergebnissen der Interviewstudie der Universität Jena zu Sichtweisen der Beschäftigten auf den Braunkohleausstieg in der Lausitz, einer Ortsbegehung am Hafen in Großräschen und der Diskussion eines gesamtgesellschaftlichen Ansatzes im Strukturwandelprozess in der Lausitz


Bereits im 17. Jahrhundert drückte das „Glück Auf“ der Bergleute nicht nur den Wunsch aus, dass sich Erzgänge auftun mögen, sondern auch die Hoffnung auf ein gesundes Ausfahren aus dem Bergwerk. In den Braunkohlerevieren erfuhr der Gruß eine erweiterte Bedeutung und meint bis heute vor allem, dass es „gut gehen möge“.

So gibt es gute Gründe, diesen Gruß selbst nach dem Ende des aktiven Bergbaus im Senftenberger Revier weiterhin beizubehalten und über den Kreis der Bergleute hinaus zu verwenden. Die Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg nimmt diesen Gruß auf, um die Hoffnung für ein gutes Gelingen der notwendigen Transformationsprozesse in der Lausitz zu beschreiben. Unter dem Titel "GLÜCK AUF, STRUKTURWANDEL! STRUKTURWANDELPROZESS IN DER LAUSITZ: ANALYSEN, MEINUNGEN UND LÖSUNGSVORSCHLÄGE" wird es am 28. September 2019, von 10 bis 17 Uhr, im IBA-Studierhaus Großräschen eine TANZPERFORMANCE, VORTRÄGE und viel Zeit für die DISKUSSION geben. Fragen des Herangehens, die über die Finanzierung von Einzelmaßnahmen hinausgehen, sowie Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zum Strukturwandelprozess sollen zur Diskussion gestellt und mit Experten und Gästen aus der Lausitz und von weiter her beraten werden.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Ds konkrete Programm findet sich im Faltblatt oder unter diesem Link.

Weil die Plätze im IBA-Studierhaus begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung:

  • per E-Mail: info@bbg-rls.de
  • per Post: Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., Dortustraße 53, 14467 Potsdam
  • per Telefon: 0331 817 04 32

Die Lausitz nach der Kohle

Einladung zum Streitgespräch zwischen Anke Schwarzenberg und Gerd-Rüdiger Hoffmann

Die Senftenberger Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt herzlich ein zu einem Streitgespräch zwischen Anke Schwarzenberg und Gerd-Rüdiger Hoffmann:

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Mittwoch, 11. September 2019, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“, Kormoranstraße 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Die Lausitz nach der Kohle

Streitgespräch zwischen

  • Anke Schwarzenberg (MdL, DIE LINKE; Diplomingenieurin)
  • Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Moderation: Ines Neumannojc (Redakteurin, Nowy Casnik)

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Bei einem so komplexen Thema wie „Die Lausitz nach der Kohle“ existieren natürlich auch kontroverse Positionen. Manchmal jedoch treffen sie aus Rücksicht auf ein allgemeines „Wir-Gefühl“ nicht aufeinander, obwohl doch Streit in der Sache produktiv sein kann. Selbst die Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der linken Landtagsfraktion stehen oft nur nebeneinander. In dem von INES NEUMANNOJC (Nowy Casnik) moderierten Streitgespräch sollen unterschiedliche Meinungen zur Sprache kommen.

ANKE SCHWARZENBERG: „Die Lausitz ist seit langem gespalten. Kohlegegner hier, Kohlebefürworter dort. Der Streit wird schon seit DDR-Zeiten geführt. Er greift ja auch in das Leben der Kommunen und in das Leben der Menschen direkt ein. Einerseits wurden Dörfer wegen der Tagebaue vernichtet, auf der anderen Seite haben wir Häuser abgerissen, weil die Menschen nach den Tagebauschließungen abgewandert sind. (…) Es muss gelingen, die Bürgerinnen und Bürger beim Strukturwandel zu beteiligen. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, um ihre Ideen umzusetzen und sie selbst entscheiden zu lassen, wie sich die Lausitz entwickeln soll. (…) Für viele Sorben/Wenden sind auch die Vorhaben im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Braunkohle wichtig. Sie haben sich ja seit längerem in den Diskussionsprozess um die Zukunft der Lausitz eingebracht.“

GERD-RÜDIGER HOFFMANN: „Noch im Oktober 2018 lautete eine Schlagzeile ‚Woidke und Kretschmer kämpfen um die Kohle‘. ‚Erst Strukturentwicklung, dann Kohleausstieg‘, hieß es immer wieder auch aus der linken Landtagsfraktion. Die Politik dürfe nicht nur an den Klimaschutz, sondern müsse auch an die Menschen und ihre Perspektiven denken. Der Ton im Streiten ist inzwischen moderater geworden, aber die seltsame Unlogik, in der Klimaschutz, Strukturwandel und die Menschen in der Lausitz als Gegensätze erscheinen, ist geblieben. (…) Das Bekenntnis zur sorbischen/wendischen Kultur entfaltet bereits im Zusammenhang mit dem Thema Strukturwandel in der Lausitz eine erstaunlich produktive und in die Zukunft weisende Wirkung.“

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Interessenten sind herzlich eingeladen.

»НУ ЧТО?« Russland: Vorurteile, Klischees und wirkliche Probleme

Einladung zum Vortrag mit Kerstin Kaiser (Leiterin des Büros der RLS in Moskau)

Die Senftenberger Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt herzlich ein zu einem Vortrag mit Diskussion mit Kerstin Kaiser:

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Donnerstag, 4. Juli 2019, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“, Kormoranstraße 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

»НУ ЧТО?«

Russland: Vorurteile, Klischees und wirkliche Probleme 

Vortrag und Diskussion mit Kerstin Kaiser (Leiterin des Büros der RLS in Moskau)

 

Moderation: Brigitte Rex (Initiative "Lisa-Café")

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Im Vortrag mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion geht es um Probleme im Russland von heute, aber auch um jene Probleme, die andere Staaten mit Russland haben. Inzwischen ist es nicht so leicht, hinter der Wand aus Klischees, Vorurteilen, Propaganda und Fake-News die wahren Probleme zu erkennen.

Das ist jedoch notwendig, wenn der politischen Zuspitzung innerhalb Russlands wie auch des gespannten Verhältnisses zu Russland Konstruktives entgegengesetzt werden soll. Denn, so schreibt Lutz Brangsch in der in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebenen Zeitschrift maldekstra: "Die globalen Ansprüche von EU und NATO und das regionale Interesse Russlands beginnen eine hochgefährliche Situation heraufzubeschwören, da auf beiden Seiten die Gegenkräfte außerordentlich schwach sind. Die inneren und äußeren Widersprüche bilden einen immer komplizierter zu entwirrenden Knoten. Dieses Zusammenspiel innerer und äußerer Probleme ist das tatsächliche Problem, nicht die Frage putinscher Politik oder etwa die der Nachfolge Putins 2024." (maldekstra #4, Juni 2019, S. 18)

In dieser Veranstaltung wird KERSTIN KAISER ihren Blick auf die wirklichen Probleme zur Diskussion stellen, in dem sie Einblicke und Ausblicke als Kennerin Russlands vermittelt. Denn die in Brandenburg als ehemalige Landespolitikerin der Partei DIE LINKE gut bekannte Slawistin leitet seit 2016 das Moskauer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Russländlichen Föderation.

Wenn gewünscht, wird sie auch kurz über die Aufgaben der weltweit tätigen und mittlerweile zahlreichen Auslandsbüros der RLS informieren. 

Die Moderation hat Brigitte Rex übernommen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Interessent*innen sind herzlich eingeladen.

Wenn Geschichte Gegenwart trifft: „Hartenstein“. Ein Roman von Wolfram Adolphi

Einladung zur Autorenlesung mit Wolfram Adolphi, moderiert von Kathrin Lachmann

RLS Lausitz

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt gemeinsam mit Tenglers Buchhandlung herzlich ein zu einer Lesung mit Diskussion mit Wolfram Adolphi:

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Mittwoch, 22. Mai 2019, 19 Uhr

Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Wenn Geschichte Gegenwart trifft: "Hartenstein". Ein Roman von Wolfram Adolphi

Lesung mit Diskussion mit Dr. Wolfram Adolphi (Potsdam)

Moderation: Kathrin Lachmann (Tenglers Buchhandlung)

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Nachdem im April der Historiker Prof. Siegfried Prokop mit einem Vortrag unter dem Titel „Die DDR hat’s nie gegeben“ zu Gast in Senftenberg war und durchaus kontroverse Diskussionen auslöste, wird das Thema in gewisser Weise fortgesetzt. „Wenn Geschichte Gegenwart trifft“ nennen die Veranstalter die Lesung, in der Wolfram Adolphi Ausschnitte aus seinem jüngsten Roman „Hartenstein“ zur Diskussion stellen wird.

Worum geht es? „Skandal“ ruft eine Tageszeitung, weil auf dem neuen Straßenschild Hermann-Hartenstein-Straße steht. Das geht gar nicht, weiß die erregte Öffentlichkeit, dass eine Straße nach einem Mann benannt wird, der Chemieingenieur schon bei den Nazis war und in einer Firma arbeitete, die Schuld am Tod von zwanzigtausend KZ-Häftlingen trägt. Und dann war dieser Hartenstein auch noch ein anerkannter Experte für chemische Verfahrenstechnik in der DDR. Sein Enkel Jakob begibt sich auf eine Suche, die schließlich die Sache doch nicht so einfach erscheinen lässt. Er bekommt es mit dem Zwielicht der Spuren und dem Spannungsfeld zwischen ost- und westdeutschen Geschichtsbildern zu tun. Er muss erkennen, dass „Skandal“-Rufe die eine Seite sind. Die gründliche, aufs Lernen gerichtete Verbindung von Geschichte und Gegenwart ist etwas komplizierter als gedacht und vielleicht doch eine ganz andere Sache.

DR. WOLFRAM ADOLPHI, geboren 1951 in Leuna, studierte Außenpolitik in Potsdam-Babelsberg, war wissenschaftlicher Aspirant am Asieninstitut der Humboldt-Universität, längere Auslandsaufenthalte in China und Japan als Journalist und Wissenschaftler, war Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften, politisch aktiv in der PDS/DIE LINKE sowie in der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. 2004 erschien sein Roman „Chinafieber“. „Hartenstein“ ist als dreiteiliger Roman geplant (NORA Verlag).

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Bei schönem Wetter findet die Lesung auf dem Hof der Buchhandlung statt.
Getränke werden zu moderaten Preisen angeboten. Platzreservierungen sind in der Buchhandlung (Telefon: 03573 73207) möglich.

Informationen zum Buch:

Wolfram Adolphi: Hartenstein, Band 2: Im Zwielicht der Spuren,
377 Seiten, Hardcover, NORA Verlagsgemeinschaft 2018
ISBN 9783865574374, 24,50 Euro

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Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein

Wolfgang Engler und Jana Hensel im Gespräch in Cottbus/Chóśebuz

RLS Brandenburg

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt gemeinsam mit der Stadt- und Regionalbibliothek ein zu einer besonderen Lesung mit Diskussion:

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Dienstag, 21. Mai 2019, 19.30 Uhr

Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus/Chóśebuz
Berliner Straße 13/14, 03046 Cottbus/Chóśebuz

Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein

Wolfgang Engler und Jana Hensel im Gespräch

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Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Mit Wolfgang Engler (Hochschullehrer für Kultursoziologie und Ästhetik, Publizist, von 2005 bis 2017 Rektor der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin) und Jana Hensel (Autorin und Journalistin) stellen sich in diesem Streitgespräch zwei herausragende Stimmen des Ostens jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“

Eine Veranstaltung im Rahmen des 27. Cottbuser Bücherfrühlings „Bis zum Horizont und (wie) weiter…“ in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus/Chóśebuz.

Weitere Informationen zur Kartenreservierung gibt es auf der Internetseite der Stadt- und Regionalbibliothek:

https://www.lernzentrum-cottbus.de/de/stadt-und-regionalbibliothek/veranstaltungen-und-ausstellungen/veranstaltungskalender/artikel-wolfgang-engler-jana-hensel.html

"Die DDR hat´s nie gegeben"

Einladung zum Vortrag mit Prof. Dr. Siegfried Prokop

Die Senftenberger Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt herzlich ein zu einem Vortrag mit Diskussion mit dem Historiker Prof. Dr. Siegfried Prokop:

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Mittwoch, 17. April 2019, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“, Kormoranstraße 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

„Die DDR hat’s nie gegeben“

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Siegfried Prokop (Historiker; Bernau)

Moderation: Eckart Stein

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Der Historiker Siegfried Prokop veröffentlichte 2017 eine Auswahl seiner Artikel und Studien der letzten Jahrzehnte zum Thema DDR-Geschichte. Für Verlag und Autor diente ein Graffiti am ehemaligen Standort des Palastes der Republik nach seinem Abriss als Titel: „Die DDR hat’s nie gegeben“.

Doch ungeachtet aller Mythen und Einseitigkeiten, wenn über diese jüngste Geschichte berichtet wird, Prof. Dr. Prokop hält sich beim Interpretieren der DDR-Geschichte strikt an Sachlichkeit. Stets legt er großen Wert auf Fundierung durch archivalische Quellen. Außerdem meint er, dass seriöse Forschung nur dann erhellende Ergebnisse bringen kann, wenn die Existenz der DDR über viereinhalb Jahrzehnte eben nicht einzig als Vorgeschichte ihres Endes betrachtet wird.

Diese Ansätze sollen am 17. April 2019 ab 17 Uhr im Senftenberger ASB-Klub in der Kormoranstraße in einer Bildungsveranstaltung der Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung eingehender behandelt werden.

Siegfried Prokop (geb. 1940) studierte von 1958 bis 1963 Geschichte und Germanistik in Berlin und Leningrad. Als Lehrbeauftragter behandelte er in den siebziger Jahren Themen zur deutschen Geschichte und unternahm erste Forschungen zur Geschichte der DDR. Ab 1979 war er Hochschullehrer an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1983 bis 1996 lehrte er dort als Professor für Zeitgeschichte. Danach wurde er Projektleiter an der Forschungsstelle des Vereins für angewandte Konfliktforschung. In den Jahren 1994 bis 1996 war er Nachfolger von Wolfgang Harich als Vorsitzender der Alternativen Enquete-Kommission Deutsche Zeitgeschichte. Er war Gastprofessor in Moskau, Paris und Montreal und ist Autor zahlreicher Schriften zur deutschen Geschichte.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Blumen - Liebe - Revolution

Nachdem zu zahlreichen interessanten und unterhaltsamen Veranstaltungen im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2019 zum Thema „Hälfte / Hälfte – ganz einfach“ eingeladen wurde, hatten Frauen aus dem Umfeld der Initiative Lisa-Café der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. in Senftenberg die Idee, eine „Zugabe“ zu organisieren.

Rosa Luxemburg (5.3.1871 – 15.1.1919) sollte Thema sein, möglichst mit allen Facetten ihres Lebens und Denkens, jedoch kein akademischer Vortrag. Musik, aber auf höchstem Niveau, wäre gut. Eine professionelle Schauspielerin, wie bereits mehrfach in Senftenberger Veranstaltungen erfolgreich praktiziert, müsste in einer Art szenischer Lesung dabei sein. Schließlich wäre es außerdem mal an der Zeit, aus berufenem Munde zu erfahren, welche Aufgaben der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Bundesrepublik Deutschland eigentlich aufgetragen sind. Und – ganz wichtig – Zeit für Gespräche bei Wein und Brot müsste eingeplant werden.

Herausgekommen ist der Plan für eine szenische Lesung mit Klaviermusik vom Feinsten sowie eine Gesprächsrunde mit der Vorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dr. Dagmar Enkelmann unter dem Titel "Blumen - Liebe - Revolution". Wein und Brot gibt es auch.

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Mittwoch, 27. März 2019, 17 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg

BLUMEN - LIEBE - REVOLUTION

Lesung aus Briefen und Reden von Rosa Luxemburg durch die Schauspielerin ALRUN HERBING, musikalisch kommentiert durch die Pianistin OKSANA WEINGARDT mit Stücken von Sergej Prokofjew, Alexander N. Skrjabin und Frédéric Chopin

anschließend Gespräch mit der Vorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung DAGMAR ENKELMANN, mit Alrun Herbing, Oksana Weingardt, Brigitte Rex und Gerd-Rüdiger Hoffmann über das Vermächtnis von Rosa Luxemburg und die Aufgaben der Stiftung, die ihren Namen trägt

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Mit Oksana Weingardt hat eine hervorragende Pianistin aus Dresden zugesagt, kurze Stücke von Chopin, Skrjabin und Prokofjew zu spielen. Sie wirkte u.a. bereits 2011 als Rosa Luxemburg bei der szenischen Lesung „Mit innerer Heiterkeit“ in Senftenberg mit.

Die beliebte Schauspielerin Alrun Herbing von der neuen Bühne Senftenberg wird bei einem Projekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg erstmals dabei sein. Sie wird aus Reden und Liebesbriefen lesen und vielleicht darüber aufklären können, was es mit dem Biergartenklappstuhl auf der Bühne und dem Wort „Blumen“ im Titel auf sich hat.

Im Anschluss diskutiert die Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dr. DAGMAR ENKELMANN mit Alrun Herbing, Oksana Weingardt, Brigitte Rex
und Gerd-Rüdiger Hoffmann über das Vermächtnis von Rosa Luxemburg und die Aufgaben der Stiftung, die ihren Namen trägt.

Es wird sicherlich ein nachdenklicher wie unterhaltsamer Abend. Männer und Frauen sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, Brot(konfekt) und Wein werden kostenlos gereicht. Plätze können reserviert werden – Mitteilung bitte per Mail oder auf einem Zettel, der in den Briefkasten der Wendischen Kirche gesteckt werden müsste.

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Mehr Ökonomie wagen. Wie kann mehr Gerechtigkeit wirtschaftlich fundiert werden?

Vortrag und Diskussion mit Tom Strohschneider (Redakteur der Monatszeitung OXI; Berlin)

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Regionalbüro Senftenberg, lädt herzlich zur nächsten Veranstaltung ein:

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Donnerstag, 21. Februar 2019, 17 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Mehr Ökonomie wagen. Wie kann mehr Gerechtigkeit wirtschaftlich fundiert werden?

Vortrag und Diskussion mit Tom Strohschneider (Redakteur der Monatszeitung OXI; Berlin),

Einführung und Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg/Zły Komorow)

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Über Monate, ja Jahre, schien es so, dass Migration und Flucht („Flüchtlingswelle“) und die Frage, ob „wir“ das schaffen, die für das Wohl in unserem Land die alles entscheidenden Fragen wären. „Dieselskandal“ und die Debatte um die Zukunft der Bundeskanzlerin waren weitere Themen, die das Bild der veröffentlichten Meinung bestimmten. Die linke „Gegenposition“ fand immer wieder als Antwort die inhaltslose Formulierung, dass es um neue „Herausforderungen“ ginge. Doch, so schreibt der Journalist TOM STROHSCHNEIDER in der Dezemberausgabe von 2018 der Monatszeitung „OXI – Wirtschaft anders denken“: „In den vergangenen Wochen hat sich die politische Debatte hierzulande verändert. Nicht grundlegend, aber doch etwas. Die von rechts befeuerte Themenmonotonie bröckelte. Es wird nicht mehr nur über Migration und Flucht gesprochen; die Erregungsbewirtschaftung, die noch das abwegigste Problem zu einer ausschließlichen Frage der Herkunft macht oder zu etwas, das Angela Merkel persönlich verschuldet hat, bekommt Risse.“ Auf einmal gab es Fernsehthemenwochen über Gerechtigkeit und Medien veranstalteten Kampagnen über Ungleichheit und wandten sich dem gesellschaftlichen „Unten“ zu. Und was sagt die gesellschaftliche Linke? Sie kommt mit sinnvollen Einzelforderungen vom höheren Mindestlohn bis zu gerechterer Verteilung. Aber, so Strohschneider, es fehlt eine „Idee, wie das, was man an politischen Forderungen aufstellt, auch ökonomisch fundiert wird.“ Genau dieses Problem soll in der Veranstaltung diskutiert werden.

Zur Einladung als PDF-Datei ...

 

Sorben/Wenden-Politik in Brandenburg: Last oder Chance für die Lausitz?

Vortrag und Gespräch mit Měto Nowak (Referent für sorbische/wendische Angelegenheiten im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; Potsdam)

in der Bildungsreihe über sorbische/wendische Kultur und Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., der Stadt Senftenberg, des Heimatvereins Senftenberg und der Domowina-Ortsgruppe Senftenberg/Zły Komorow

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Mittwoch, 16. Janaur 2019, 17 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Sorben/Wenden-Politik in Brandenburg: Last oder Chance für die Lausitz?

Vortrag und Gespräch mit Měto Nowak (Referent für sorbische/wendische Angelegenheiten im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; Potsdam)
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Senftenberg (Zły Komorow) ist erst seit kurzer Zeit wieder als Bestandteil des sorbischen/wendischen Siedlungsgebietes anerkannt. Doch noch immer werden die sich daraus ergebenden Aufgaben oft als Last empfunden. Wahrscheinlich ergeben sich einige Vorbehalte einfach deshalb, weil noch zu wenig über Geschichte, Kultur und Sprache der Sorben/Wenden gewusst wird. Und leider sind oft die Eckpunkte sowie wichtige gesetzliche Grundlagen der brandenburgischen Sorben/Wenden-Politik kaum bekannt. Doch genau diese bilden die Rahmenbedingungen, um im Siedlungsgebiet selbst sorbische/wendische Kultur mit ihren Traditionen und durchaus auch modernen Entwicklungen als interessante Bereicherung mit Leben zu erfüllen.

MĚTO NOWAK, Referent der brandenburgischen Landesbeauftragten für sorbische/wendische Angelegenheiten im MWFK, wird in seinem Vortrag genau dieses Thema behandeln. Dabei geht es ihm auch um eine Einordnung in die anstehenden Strukturwandelprozesse der Lausitz. Denn, so betonte er auf einer Konferenz im September 2018 an der BTU in Senftenberg: „Strukturentwicklung heißt nicht nur Wirtschaft. Strukturentwicklung heißt auch Wissenschaft, Bildung, Kultur - und Menschen in der Region. In der Lausitz heißt das auch, die angestammte Sprachenvielfalt und das Sorbische/Wendische mit einzubeziehen.” Aus langjähriger Zusammenarbeit mit Mĕto Nowak weiß ich, dass er als anerkannter Experte der sorbischen/wendischen Kultur und Politik auch zu einem eigentlich trockenen Thema Interessantes und Neues sehr lebendig vermitteln kann. Denn Ziel der Fortbildungsreihe ist es, auf die positiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die sich aus dem neuen Sorben/Wenden-Gesetz von 2014 ergeben.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

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Werden Kinder durch gute Kinderfilme achtsamer und klüger?

Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Dieter Wiedemann (Medienwissenschaftler; Potsdam)

Die Initiative Lisa-Café der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr freundlich zur nächsten und letzten Veranstaltung für dieses Jahr nach Senftenberg/Zły Komorow ein:

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Mittwoch, 5. Dezember 2018, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte Lausitzer Seenland, Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Werden Kinder durch gute Kinderfilmer achtsamer und klüger?

mit Prof. Dr. Dieter Wiedemann (Medienwissenschaftler; Potsdam)

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Die Diskussion darüber, was denn eigentlich das Kindgemäße in Filmen und Fernsehprogrammen sei, ist nicht neu. Nicht immer gelang es jedoch, die damit im Zusammenhang stehenden Fragen mit praktischen Problemen von Erziehung und Bildung oder der Förderpolitik zu verbinden. Und trotz mehrerer Kinderkanäle im Fernsehen mit in den letzten Jahren tendenziell durchaus steigendem Niveau ist der Eindruck nicht völlig zu entkräften, dass gestresste Eltern ihre Kinder vor dem Fernsehgerät vor allem „parken“. Als Frage bleibt ebenfalls, ob es bei Kino- und Fernsehproduktionen wirklich um die Zielgruppe Kinder geht oder um Sehnsuchtsorte
von medial vor allem westsozialisierten Müttern und Vätern. Dieter Wiedemann weist in einem Aufsatz von 2013 auf folgendes hin: „Es darf nicht vergessen werden, dass die Kinderproduktionen in Ost und West nicht nur unterschiedlichen politischen, sondern auch differenzierten ästhetischen, pädagogischen und entwicklungspsychologischen Prämissen unterlagen.“  Das sind nur einige Fragen, die in dieser Veranstaltung der Lisa-Café-Reihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Sprache kommen sollen.

PROF. DR. DIETER WIEDEMANN, geboren 1946 in Liběšice (ČSR), aufgewachsen in Suhl, studierte Dramaturgie und Theaterwissenschaften an der Theaterhochschule Leipzig, Filmwissenschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg sowie Pädagogische Psychologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Von 1995 bis 2012 war er Rektor bzw. Präsident der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Sie sind herzlich eingeladen.

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Weihnachten in der Lausitz - sorbische Traditionen

Einladung zur Auftaktveranstaltung einer neuen Bildungsreihe

Sehr freundlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Regionalbüro Lausitz, gemeinsam mit der Stadt Senftenberg und der Domowina-Ortsgruppe ein zur nächsten Veranstaltung, die zugleich den Auftakt für eine neue Reihe über sorbische/wendische Kultur und Geschichte darstellt.

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Dienstag, 27. November 2018, 17 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Weihnachten in der Lausitz.
Sorbische Traditionen

mit dem sorbischen Liederpoeten Bernd Pittkunings
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Der Liederpoet BERND PITTKUNINGS wird im ersten Teil Weihnachtstraditionen der Sorben/Wenden vorstellen. Nach einer kurzen Pause kann, wer möchte, unter seiner Leitung ein kleines sorbisches Weihnachtslied lernen. Zur Auswahl stehen „Sněžynka rejuj“ („Schneeflöckchen tanze“) und „Jabłuško“ („In einem kleinen Apfel“). Die Liedtexte stellen wir zur Verfügung.

HIntergrund der Veranstaltung ist, dass Senftenberg/Zły Komorow erst seit kurzer Zeit wieder als Bestandteil des sorbischen/wendischen Siedlungsgebietes anerkannt ist. Ziel der Bildungsreihe ist es, auf die positiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die sich aus dem neuen Sorben/Wenden-Gesetz von 2014 ergeben.

Als vom Land geförderte Institution der politisch-kulturellen Bildung sehen wir es als unsere Aufgabe an, daran mitzuwirken, dieses Gesetz mit Leben zu erfüllen. In dieser Auftaktveranstaltung, wie auch in einigen weiteren im Jahr 2019, soll ernsthaft und gelegentlich auch mit einem Augenzwinkern über sorbische/wendische Kultur gesprochen und anwendungsbereites Wissen vermittelt werden.

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Vom Frauenwahlrecht zum Parité-Gesetz in Brandenburg

Einladung zu Vortrag und Gespräch mit Monika von der Lippe und Monika Auer

Die Lisa-Initiative der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur nächsten Veranstaltung ein:

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Gleichstellung. Verbale Aufgeschlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre?

Vom Frauenwahlrecht zum Parité-Gesetz im Land Brandenburg

Mittwoch, 21. November 2018, 17.00 Uhr

ASB-Begegnungsstätte «Lausitzer Seenland»
Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg

Vortrag und Diskussion mit Monika von der Lippe (Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg)

Moderation: Monika Auer (Senftenberg)

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Den Zustand in Sachen Geschlechterparität beschrieb der Soziologe Ulrich Beck bereits 1986 in seinem Buch „Risikogesellschaft“ mit den Worten: „verbale Aufgeschlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre“. Das ist immer noch ein oft zitierter Satz, wenn es in politischen Debatten um die Gleichstellung der Geschlechter geht.

Monika von der Lippe, Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg seit 2015, kommentiert dann mit einem Augenzwinkern, dass damit nicht das Land Brandenburg gemeint sein kann. Doch gerade sie hat seit einigen Monaten besonders viel zu tun und wird wohl diese Zwiespältigkeit zur Genüge zu spüren bekommen. Denn im Landtag Brandenburg wird auf Initiative von SPD LINKE über gesetzliche Paritätsregelungen diskutiert. Bündnis 90/Die Grünen haben einen Gesetzentwurf zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit im Wahlrecht eingebracht. Darüber und über die damit zusammenhängenden Fragen und Probleme wird Monika von der Lippe in ihrem Vortrag sprechen und dabei einen Bogen vom hart erkämpften Frauenwahlrecht bis zum aktuellen Stand der Gesetzgebung für Paritätsregelungen in Brandenburg spannen.

Monika Auer, bis 2015 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Senftenberg, wird die Moderation übernehmen und dabei natürlich ihre Erfahrungen in die Diskussion einbringen.

Frauen und Männer sind herzlich zum Mitreden eingeladen.

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Reformationstag in Proschim/Prožym

Strategien für den Strukturwandel in der Lausitz entwickeln

Auch in diesem Jahr laden verschiedene Vereine und Initiativen ein, am Reformationstag nach Proschim/Prožym zu kommen und ein deutliches Zeichen für den Erhalt des sorbsichen Dorfes, das nach wie vor von der Abbaggerung bedroht ist, zu setzen.

Nach der Andacht bzw. dem Gottesdienst um 11 Uhr wird es eine symbolische Aktion geben.

Im Anschluss daran laden die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und die Grüne Liga - Umweltgruppe Cottbus herzlich zu einer Gesprächsrunde ins Kulturhaus ein.

Stimmt es eigentlich, dass es lediglich ein Für die Kohle und auf der anderen Seite ein Gegen die Kohle gibt? Was heißt Strukturwandel im Revier? Um diese Fragen soll es in dieser öffentlichen Diskussionsveranstaltung gehen.

Eingeladen sind der freie Journalist JÖRG STAUDE (u.a. „Frankfurter Rundschau“, „neues deutschland“ und „Klimareporter“), DANIEL HÄFNER vom Lehrstuhl Sozialwissenschaftliche Umweltfragen der BTU Cottbus/Senftenberg und Hannelore Wodtke als Mitglied der sogenannten von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission, die eigentlich Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung heißt. Die Gesprächsleitung hat Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann vom Lausitzbüro Senftenberg der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. Sie werden anfangs ihre Position zum Thema Strukturwandel vorstellen.

Danach sollen jedoch vor allem lokale Akteure, Betroffene und Einwohnerinnen und Einwohner aus der Region mit ihren Überlegungen und Fragen in der Veranstaltung zu Wort kommen. Denn wenn es stimmt, dass das „Ende der Kohle“ im Lausitzer Revier notwendig und inzwischen auch von „der Politik“ beschlossene Sache ist, dann leuchtet ein, dass es um eine sehr komplexe gesamtgesellschaftliche Aufgabe geht. Doch wie kann erreicht werden, dass dieser Prozess tatsächlich als Strukturwandel gestaltet wird? Schwierige Aufgaben deuten sich an. Um ökonomische Prozesse wird es gehen, die nicht allein durch betriebswirtschaftliches Herangehen zu bewältigen sein werden. Volkswirtschaftliches Herangehen muss gefragt sein – und zwar im Kontext des globalen Rahmens. Weiterhin werden soziale Fragen, die nicht allein die Arbeitsplätze der jetzt noch im Braunkohlenbergbau, in der Energiewirtschaft und davon abhängigen Handwerker- und Industriebetrieben betreffen, immer wieder im Mittelpunkt politischer Entscheidungen stehen. Die kulturellen Dimensionen stehen als Herausforderung, die eben „Kultur“ nicht als Angelegenheit betrachtet, die nach der Arbeit kommt, sondern Lebensweise und Lebensqualität in Gänze erfasst. Und wie steht es eigentlich um die Landwirtschaft? Besondere Berücksichtigung wird der dann anstehende Identitätswandel in einer ehemaligen Bergbauregion finden müssen. Denn erst einmal sieht es ganz nach Identitätsverlust einer gesamten Region aus. Die Entwicklung der sorbischen/wendischen Kultur wird noch viel stärker als positive Herausforderung ins Zentrum zu rücken sein. Kommunale und regionale Infrastrukturplanung zur Förderung selbstragender Wirtschaft und attraktiver Angebote in Kultur, Wissenschaft und Bildung ist ebenfalls gefordert. Es werden keine Heilsversprechen zu verkünden sein, sondern für eine schwierige Herausforderung ist zu werben, für die hier zu arbeiten und zu leben sich lohnt. Die Betroffenen selbst sind eingeladen, Ideen zu entwickeln.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Sie sind herzlich eingeladen. 

Gibt einen linken Entwurf für Europa?

Einladung zur Diskussion

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur Veranstaltung der Initiative "Lisa-Café" im September ein:

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Gibt es einen linken Entwurf für Europa?

Mittwoch, 19. Septemberg 2018, 17.00 Uhr

ASB-Begegnungsstätte «Lausitzer Seenland»
Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg

Diskussion mit

Gabi Zimmer, MdEP (Vorsitzende der Fraktion Vereinige Europäische Linke / Nordische Grüne Linke im Europäischen Parlament) und

Daniela Trochowski (Finanzstaatssekretärin des Landes Brandenburg)

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„Europa“ gehört nicht zu jenen Themen, die ein besonderes Interesse bei den Medien und der Bevölkerung auslösen. Und selbst Parteien scheinen es eher als lästige Pflicht zu sehen, europäische Fragen in Wahlprogramme aufzunehmen und irgend-wie doch noch zu thematisieren. Egal was sie zu „Europa“ meinen, mit Interesse oder gar Zustimmung ist kaum zu rechnen.

Das ist eine schwierige Situation für GABI ZIMMER, Vorsitzende der Fraktion Verei-nigte Europäische Linke / Nordische Grüne Linke (GUE / NGL). Deshalb formuliert sie die nächsten Aufgaben in einem Interview so: „Wir brauchen die europäische Integration, sie muss demokratisiert werden, sie muss auf eine soziale Basis gestellt werden, und wir müssen dazu beitragen, dass linke, progressive, alternative Kräfte wirklich miteinander kooperieren und gemeinsam Vorstellungen entwickeln, wie denn ein anderes Europa, eine andere EU aussehen sollte. Ich möchte weder jene vor den Kopf stoßen, die sagen, es geht nicht ohne EU, noch die, die meinen, inner-halb der EU ist gar nichts möglich. Aber man kann diese Diskussion ja mal beisei-telassen und gemeinsam ein Bild entwerfen, worin unsere Alternative besteht. Wenn das klar ist, ist es auch möglich, entsprechende Strategien zu erarbeiten.“ (neues deutschland vom 18.8.2018)

DANIELA TROCHOWSKI, Finanzstaatssekretärin des Landes Brandenburg, ist engagiert mit europäischen Themen beschäftigt und arbeitet in die-sem Zusammenhang u.a. mit der linken griechischen Regierung zusam-men. Denn Brandenburg hilft Griechenland beim Aufbau einer effektiven Steuerverwaltung und berät das dortige Finanzministerium bei der Ein-führung einer neunmonatigen Ausbildung für Finanzbeamte.

Wir dürfen also gespannt sein, was diese zwei Expertinnen aus Sicht sehr praktischer Europapolitik zum Thema zu sagen haben.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Sie sind herzlich eingeladen.

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Versagt die Justiz im Kampf gegen den rechten Terror?

Einladung zur Diskussion über Defizite bei den Ermittlungen zum NSU-Komplex

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur nächsten Veranstaltung der Initiative "Lisa-Café" mit den beiden Wissenschaftlerinnen und Förderpreisträgerinnen Isabella Greif und Fiona Schmidt sowie Dr. Volkmar Schöneburg, MdL (ehemaliger Justizminister des Landes Brandenburg) ein:

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Versagt die Justiz im Kampf gegen den rechten Terror?

Politische und wissenschaftliche Analyse der Defizite bei den Ermittlungen zum NSU-Komplex

Mittwoch, 29. August 2018, 17.00 Uhr

ASB-Begegnungsstätte «Lausitzer Seenland»
Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg

Buchvorstellung und Diskussion mit

ISABELLA GREIF (Politikwissenschaftlerin, Autorin; Berlin),

FIONA SCHMIDT (Politikwissenschaftlerin, Autorin; Berlin) und

DR. VOLKMAR SCHÖNEBURG, MdL (Justizminister a.D.; Potsdam)

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Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN über dieses Buch: „Die Aktualität des Themas, jedoch auch das politische Engagement und die beachtliche theoretische Tiefe waren die Gründe, Isabella Greif und Fiona Schmidt für diese Arbeit gleich zweimal mit Preisen der Rosa-Luxemburg-Stiftung auszuzeichnen, einmal in Brandenburg und gleich danach in Sachsen. (…) Die Autorinnen gehen von der zentralen und einflussreichen Rolle von Staatsanwaltschaften in der Strafverfolgung rechter und rassistischer Gewalt aus. Aber die Staatsanwaltschaft als ‚Herrin des Ermittlungsverfahrens‘ weise erhebliche Dfizite als Institution des Rechtsstaates auf, weshalb sich am Ende der Untersuchungen noch stärker die Frage auftut, ‚ob eine konsequente Strafverfolgung rechter und rassistischer Gewalt in den gegebenen Strukturen überhaupt möglich ist und ob tiefgreifende Reformen diese Defizite ausgleichen können‘. (…) Es wird detailliert nachgewiesen, dass es in der staatsanwaltschaftlichen Arbeit sowohl strukturelle Lücken gibt, allerdings auch regelrecht ideologische diskursive Strategien zum
Zwecke der Absicherung der Staatsräson. (…) Denn die staatsanwaltschaftliche Haltung übersetze sich in polizeiliche Ermittlungsarbeiten und den institutionellen Rassismus der Behörden und werde durch eine unkritische Medienberichterstattung gesellschaftlich verstärkt. Selbst die Fachliteratur
sei gegenüber hegemonialen staatlichen Narrativen recht unkritisch. (…) Desillusionierend und mutig ist dieses sehr wichtige Buch, das nebenbei auch noch veranschaulicht, was ein interdisziplinärer Ansatz praktisch bedeuten kann.“ (neues deutschland vom 23. März 2018, S. 14)

ISABELLA GREIF/FIONA SCHMIDT (2018): Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und
rassistischer Gewalt. Eine Untersuchung struktureller Defizite und Kontinuitäten am Beispiel
der Ermittlungen zum NSU-Komplex und dem Oktoberfestattentat. WeltTrends, 19,90 €.

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Krankes Gesundheitssystem?

Einladung zur Diskussion mit Akteuren, Betroffenen und Verantwortlichen zur Lage in der Region

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur nächsten Veranstaltung der Initiative "Lisa-Café" ein, bei der es am 6. Juni (17 Uhr) um die Gesundheitsversorgung in der Lausitz gehen wird:

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Krankes Gesundheitssystem?

 

Mittwoch, 6. Juni 2018, 17.00 Uhr

ASB-Begegnungsstätte «Lausitzer Seenland»
Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg

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In einer Diskussionsrunde im Rahmen der Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung soll darüber diskutiert werden, wie es um die Versorgung der Bevölkerung in Betreuungs- und Gesundheitsfragen bestellt ist. In allen Bevölkerungsschichten ist eine allgemeine Unzufriedenheit zu vernehmen. Aber stimmt alles, was auf dem Markt, in Wartezimmern oder in Gesprächen mit Nachbarn gesagt wird?

Wir meinen, gemäß dem Auftrag an die Rosa-Luxemburg-Stiftung, dass es um wissende Unzufriedenheit gehen muss, wenn tatsächliche Veränderungen angestrebt werden sollen. Schließlich geht es auch darum, an wen die Forderungen nach Veränderung zu richten sind. Grummeln ohne Plan dürfte eher dazu beitragen, dass Vertrauen in das System und in die Demokratie insgesamt verlorengeht. Wir wollen uns einen unvoreingenommenen Überblick zur Situation in Senftenberg und Umgebung verschaffen und möglichst konkret herausarbeiten, was wer zu tun hat, damit sich die Situation verbessert.

Wir laden zu dieser Runde den zuständigen Vertreter des Landratsamtes, eine Apothekerin, Engagierte der Seniorenbetreuung, den Leiter der Medizinischen Einrichtungs-GmbH Senftenberg, eine Ärztin sowie lokale Abgeordnete ein. Es wird kein Podium geben, so dass alle gleichberechtigt am „runden Tisch“ miteinander und mit den Gästen debattieren können. Die Moderation übernimmt JOHANNA MÜLLER, Schauspieldramaturgin an der neuen Bühne Senftenberg und aktiv in der Lisa-Initiative der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

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Gibt es nur FÜR oder GEGEN Kohle? Oder geht es um den Strukturwandel im Revier?

Gesprächsrunde mit JÖRG STAUDE (u.a. „Frankfurter Rundschau“, „neues deutschland“ und „Klimareporter“) und DANIEL HÄFNER (Lehrstuhl Sozialwissenschaftliche Umweltfragen der BTU Cottbus/Senftenberg) und allen Anwesenden

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur nächsten Veranstaltung der Initiative "Lisa-Café" ein, bei der es 23. Mai (17 Uhr) um den Strukturwandel in der Lausitz gehen wird:

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Gibt es nur FÜR oder GEGEN Kohle? Oder geht es um den Strukturwandel im Revier?

 

Mittwoch, 23. Mai 2018, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“, Komoranstr. 1, 01968 Senftenberg

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Stimmt es eigentlich, dass es lediglich ein Für die Kohle und auf der anderen Seite ein Gegen die Kohle gibt? Was heißt Strukturwandel im Revier? Um diese Fragen soll es in dieser öffentlichen Diskussionsveranstaltung gehen, zu der die Initiative „Lisa-Café“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung einlädt.

Eingeladen sind der freie Journalist JÖRG STAUDE (u.a. „Frankfurter Rundschau“, „neues deutschland“ und „Klimareporter“) und DANIEL HÄFNER vom Lehrstuhl Sozialwissenschaftliche Umweltfragen der BTU Cottbus/Senftenberg. Sie stellen Studien und Konzepte zum Thema Strukturwandel vor. Lokale Akteure, Betroffene und Einwohnerinnen und Einwohner aus Senftenberg und der Lausitz sind eingeladen, sich mit ihren Überlegungen und Fragen in der Veranstaltung zu Wort zu melden.

Denn wenn es stimmt, dass das „Ende der Kohle“ im Lausitzer Revier notwendig und inzwischen auch von „der Politik“ beschlossene Sache ist, dann leuchtet ein, dass es um eine sehr komplexe gesamtgesellschaftliche Aufgabe geht. Doch wie kann erreicht werden, dass dieser Prozess tatsächlich als Strukturwandel gestaltet wird? Schwierige Aufgaben deuten sich an. Um ökonomische Prozesse wird es gehen, die nicht allein durch betriebswirtschaftliches Herangehen zu bewältigen sein werden. Volkswirtschaftliches Herangehen muss gefragt sein – und zwar im Kontext des globalen Rahmens. Weiterhin werden soziale Fragen, die nicht allein die Arbeitsplätze der jetzt noch im Braunkohlenbergbau, in der Energiewirtschaft und davon abhängigen Handwerker- und Industriebetrieben betreffen, immer wieder im Mittelpunkt politischer Entscheidungen stehen. Die kulturellen  Dimensionen stehen als Herausforderung, die eben „Kultur“ nicht als Angelegenheit betrachtet, die nach der Arbeit kommt, sondern Lebensweise und Lebensqualität in Gänze erfasst. Besondere Berücksichtigung wird der dann anstehende Identitätswandel in einer ehemaligen Bergbauregion finden müssen. Denn erst einmal sieht es ganz nach Identitätsverlust einer gesamten Region aus. Die Entwicklung der sorbischen/wendischen Kultur wird noch viel stärker als positive Herausforderung ins Zentrum zu rücken sein. Kommunale und regionale Infrastrukturplanung zur Förderung selbstragender Wirtschaft und attraktiver Angebote in Kultur, Wissenschaft und Bildung ist ebenfalls gefordert. Es werden keine Heilsversprechen zu verkünden sein, sondern für eine schwierige Herausforderung ist zu werben, für die hier zu arbeiten und zu leben sich lohnt.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

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Gemeinsames Erbe bei Christen und Marxisten? „Alle Verhältnisse umzuwerfen … und die Mächtigen vom Thron zu stürzen.“

Buchvorstellung und Gespräch mit Friederike Schulze (Pfarrerin i.R.), Daniela Trochowski (Finanzstaatssekretärin des Landes Bbg., Vizepräsidentin des Humanistischen Verbandes Bln-Bbg), Helge Meves (Autor, Philosoph) und Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph)

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich zur nächsten Veranstaltung in Senftenberg ein, bei der am 26. April (17 Uhr) das gemeinsame Erbe von Christ*innen und Marxist*innen
Gegenstand einer Diskussionsrunde sein wird:

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Gemeinsames Erbe bei Christen und Marxisten?
„Alle Verhältnisse umzuwerfen … und die Mächtigen vom Thron zu stürzen.“

Buchvorstellung und Gespräch mit
* Friederike Schulze (Pfarrerin i.R.)
* Helge Meves (Autor, Philosoph)
* Daniela Trochowski (Finanzstaatssekretärin des Landes Brandenburg und
Vizepräsidentin des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg) und
* Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg)

Donnerstag, 26. April 2018, 17 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg
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Zur Leipziger Buchmesse 2018 wurde ein Buch vorgestellt, das auf das gemeinsame Erbe von Marx und Christen verweisen soll. Das ist jedenfalls der Anspruch der Herausgeber Dr. MICHAEL RAMMINGER, Befreiungstheologe am Institut für Theologie und Politik in Münster, und Dr. FRANZ SEGBERS, katholischer Theologe und emeritierter Professor für Sozialethik in Marburg, und weiterer 16 Autor*innen dieses Sammelbandes.

Das Zusammenbringen eines Halbsatzes aus „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung“ von Karl Marx mit einem Halbsatz aus dem Lukas-Evangelium (Lk 1, 52) kann durchaus als gewagt bezeichnet werden. Denn selbstverständlich lassen sich nicht wenige, auch aktuelle, Texte und Predigten finden, die selbst den Reichen und Mächtigen Geborgenheit im Christentum versprechen. Hier soll es jedoch um das gemeinsame Erbe im Streben nach mehr Gerechtigkeit, Solidarität, gegen Krieg und die Zerstörung der Umwelt gehen.

Die Pfarrerin FRIEDERIKE SCHULZE, politisch engagiert vor wie nach 1989 und Gästen der Luxemburg-Veranstaltungen sowie auch der evangelischen Gemeinde in Senftenberg nicht unbekannt, hat dazu eine deutliche Meinung. Und der Philosoph HELGE MEVES geht der Frage nach „Alles nur Opium, alles nur Seufzer, alles nur Protestation?“

DANIELA TROCHOWSKI und GERD-RÜDIGER HOFFMANN haben das Buch gelesen und werden mit den Autor*innen und dem Publikum darüber diskutieren.

Die Veranstaltung im Bürgerhaus Wendische Kirche beginnt um 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

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Warum Marx kein Marxist sein wollte

Vortrag und Diskussion mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und Eckhart Stein

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt alle Interessent*innen herzlich zur nächsten Veranstaltung ein, die am 22. März 2018 anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx in Senftenberg stattfindet und bei der vergessene Zusammenhänge der Entstehungsgeschichte des Marxismus und der oft allzu unkritische Umgang mit den Schriften von Marx in Tenglers Buchhandlung diskutiert werden sollen.

Warum Marx kein Marxist sein wollte

Vortrag und Gespräch mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph)

Modertion: Eckhart Stein

Donnerstag, 22. März 2018, 19 Uhr

Tengels Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg / Zły Komorow


Der oft zitierte Marx-Satz „Alles, was ich weiß, ist, daß ich kein Marxist bin“ findet sich in keiner Schrift von Karl Marx, jedoch gleich zweimal im Band 37 der Marx-Engels-Werke. In diesem MEW-Band, zuerst 1967 erschienen, sind Briefe von Friedrich Engels von 1888 bis 1890 veröffentlicht. Zuerst taucht dieser Satz in der Fußnote auf Seite 436 auf. Abgedruckt ist hier ein Brief von Friedrich Engels an Conrad Schmidt vom 5. August 1890. Und dann zitiert Engels Marx noch einmal mit diesem Satz in einem Brief an Paul Lafarque wenige Tage später, nämlich am 27. August 1890. Nun ist es nichts Ungewöhnliches, wenn Sätze von Marx oder auch Engels aus dem Kontext gerissen fehlinterpretiert werden, falsch zitiert werden oder lediglich als politische Losung ohne analytische Kraft auftauchen. So ist es auch mit diesem Diktum geschehen. Jedoch mit einer ernsthaften Diskussion über diesen Satz, der mit Sicherheit die Meinung von Karl Marx richtig wiedergibt, lässt sich ein wesentliches Problem im Umgang mit dem „Klassiker“ tiefer behandeln, nämlich die Frage, ob Marx ein fertiges oder wenigstens noch heute weiterentwicklungsfähiges Konzept sozialistischer Politik zur Überwindung ausbeuterischer Verhältnisse vorgelegt hat. Angesichts bisheriger Entwicklungen des Sozialismus und der heutigen Weltlage ist das keine banale Frage.

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Ostfrauen im Westfernsehen - Film und Gespräch zur Dokumentation "Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt" (BRD 1981)

mit Luc Jochimsen und Lucas Maria Böhmer & Kaffee und Kuchen von den Landfrauen Proschim

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt gemeinsam mit dem Kulturhausverein Proschim und den Landfrauen Proschim herzlich ein zu einer besonderen Frauentagsveranstaltung: 

Ostfrauen im Westfernsehen

Filmaufführung Filmvorführung „Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt“ (ARD 1981) und Gespräch mit Luc Jochimsen (Autorin) und Lucas Maria Böhmer (Regie, Kamera, Produktion) sowie Petra Rösch und Marianne Kapelle Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

Samstag, 3. März 2018, 15 Uhr

Kulturhaus Proschim, Welzower Str. 53, 03119 Welzow, OT Proschim / Prožym

Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2018

"Der 8. März - Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt" wurde 1981 in der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Im Film geht es um die Situation berufstätiger Frauen in der damaligen DDR-Bezirksstadt Erfurt. Eine verheiratete Arbeiterin, eine geschiedene Frau, eine Ärztin und eine LPG-Bäuerin gaben Einblick in ihr Leben - und sagen auch noch Jahre danach, dass sie damals nichts beschönigt haben. Doch fast dreißig Jahre später bekommt es Luc Jochimsen wegen dieses Films mit scharfen Angriffen zu tun.

Nach der Begrüßung durch Cathleen Bürgelt (RLS Brandenburg e.V.) und Sybille Tetsch (Landfrauen Proschim) wird der Film von Luc Jochimsen und Lucas Maria Böhmer gezeigt.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen und Fragen an die beiden Filmemacher*innen zu stellen. Im Podium werden neben den beiden Gästen aus Hamburg auch Petra Rösch und Marianne Kapelle platznehmen.

Die Landfrauen werden Kaffee und selbstgebackenen Kuchen anbieten.Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Für Kaffee und Kuchen wird um eine Spende gebeten.

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Noch immer keine Regierung – worum geht es? Politisches Schachern oder Chance für einen starken Bundestag?

Einladung zu Vortrag und Gespräch mit Cornelia Hildebrandt (Diplom-Philosophin, stellvertretende Direktorin des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung e.V., Berlin); Moderation: Johanna Müller (Schauspieldramaturgin)

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu einem Vortrag und anschließendem Gespräch: 

Noch immer keine Regierung – worum geht es? Politisches Schachern oder Chance für einen starken Bundestag?

Vortrag und Gespräch mit Cornelia Hildebrandt (Diplom-Philosophin, stellvertretende Direktorin des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung e.V., Berlin); Moderation: Johanna Müller (Schauspieldramaturgin an der neuen Bühne Senftenberg)

Mittwoch, 31. Januar 2018, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte "Lausitzer Seenland", Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg/Zly Komorow 

Auftaktveranstaltung zum Neustart der Institution "Lisa-Café"

In den Medien wurde und wird ausführlich über die Verhandlungen zur Bildung einer mehrheitsfähigen Koalition im Deutschen Bundestag berichtet. Der öffentliche Druck auf die nach der Regierung strebenden Parteien ist sehr groß. Deshalb entsteht gelegentlich der Eindruck, dass die Erwartungen der Wählerinnen und Wähler vor allem dadurch gekennzeichnet sind, dass sich die Beteiligten doch endlich einigen mögen. Andererseits entsteht auch nicht selten der Eindruck, dass es den Verhandlungspartnern vor allem darum geht, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Und manchmal sieht es auch so aus, dass lediglich geschicktere Formulierungen für alte Positionen gefunden werden sollen.

Aber bleiben dabei nicht die wirklichen Probleme auf der Strecke? Welche Aufgaben hat in dieser Situation eigentlich der Bundestag als einziges von der Bevölkerung direkt legitimiertes Verfassungsorgan? Sind wir – die Wählerinnen und Wähler - in die Zuschauerecke gedrängt? Oder begeben wir uns – murrend zwar – freiwillig in diese Ecke? Muss das sein? Was sollten wir tun, um diese passive Rolle verlassen zu können? Oder dürfen wir nur auf die nächste Wahl in vier Jahren warten? Oder auf eine vorgezogene Wahl in wenigen Wochen?

CORNELIA HILDEBRANDT (geboren 1962) hat Philosophie studiert und beschäftigt sich als stellvertretende Direktorin des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung aktuell mit der Analyse der Koalitionsverhandlungen. Erste Ergebnisse dieser Studie stellt sie im „Lisa-Café“ vor.

JOHANNA MÜLLER (geboren 1992) hat Deutsche Literatur, Evangelische Theologie und Kulturen der Aufklärung in Berlin und Halle/Wittenberg studiert. Seit der Spielzeit 2017/2018 hat sie ein festes Engagement als Schauspieldramaturgin an der neuen Bühne Senftenberg.

Diese Veranstaltung ist der Neustart der Institution „Lisa-Café“, eine Initiative im Umfeld des Lausitzbüros Senftenberg der brandenburgischen Rosa-Luxemburg-Stiftung. Es geht dabei um sehr praxisbezogene kulturell-politische Bildung. Drei Veranstaltungen sind vorläufig für das Jahr 2018 vorgesehen, wobei die Gäste maßgeblich über die Themenauswahl mitbestimmen sollen. Zu Beginn der Veranstaltung stellen BRIGITTE REX und Dr. GERD-RÜDIGER HOFFMANN kurz die Initiative vor.

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Vor 80 Jahren Bomben auf Gernika. Erinnern und Gedenken

Einladung zu Vortrag und Gespräch mit Gabriele Senft (Fotojournalistin, Berlin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu einem Vortrag und anschließendem Gespräch: 

"Vor 80 Jahren Bomben auf Gernika. Erinnern und Gedenken"

Vortrag mit Gabriele Senft (Fotojournalistin, Berlin)

und Gespräch mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg) 

Donnerstag, 7. Dezember 2017, 19 Uhr

Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zly Komorow 

Gabriele Senft, 1949 in Belzig geboren, aufgewachsen in Luckau, ist Fotojournalistin. Sie studierte Journalistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig und arbeitete danach bei ADN-Zentralbild mit dem Schwerpunkt Kultur. Nach 1990 bei der Tageszeitung junge Welt, ab 1993 freischaffend vor allem für neues deutschland, junge Welt, der Freitag und die Gewerkschaft ver.di tätig. Vor wie auch nach 1989 wurden ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Mit den Mitteln der Fotojournalistin ist sie politisch besonders aktiv, wenn es um die Solidarität mit Geflüchteten und FriedensaktivistInnen geht, auch war sie in einer Vereinigung deutscher und kubanischer Frauen engagiert. Während des Kosovo-Krieges war sie Teilnehmerin eines Friedenskonvois der Initiative „Mütter gegen den Krieg“ nach Belgrad. Ihre Recherchen zu dem Bombenangriff der NATO auf die Brücke von Varvarin 1999, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen, bildeten im Wesentlichen die Grundlage für die von Sewan Latchinian an der Neuen Bühne Senftenberg inszenierte Bühnendokumentation „Die Brücke von Varvarin“. Die Theaterkritik war begeistert. Der Publizist Hans-Dieter Schütt berichtete aus Senftenberg jedoch auch von „Aufstörung in örtlichen SPD-Aufsichtszimmern“ und bemerkte: „Gute Nachricht: Die Freiheit der Kunst belästigt.“ (Neues Deutschland, 7. April 2009) Gabriele Senft unterstützte Varvariner Kriegsopfer, die gegen die NATO klagten. 2014 veröffentlichte sie eine weitere Dokumentation über die Ereignisse in Varvarin.

Im April 2017 war Gabriele Senft im Baskenland, um als Fotojournalistin zu erfahren, wie die Bevölkerung den 80. Jahrestag der Bombardierung der Stadt Guernica (Gernika) begeht, wie Erinnern und Gedenken heute möglich sind. Darüber hat sie ein Fotobuch veröffentlicht, in dem es auch um die Frage des Antifaschismus in heutiger Zeit und immer wieder auch um das berühmte Bild „Guernica“ von Pablo Picasso geht.

Im Gespräch mit Gerd-Rüdiger Hoffmann wird Gabi Senft über ihre Erlebnisse berichten und ihren Anspruch an einen zeitgemäßen Antifaschismus formulieren.

Ihre Bücher werden zum Verkauf angeboten.

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100 Jahre "Roter Oktober" und Wladimir I. Lenin: Unausschlagbar? Unannehmbar?

Einladung zu Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Michael Brie

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu einem Vortrag und anschließendem Gespräch: 

"100 Jahre "Roter Oktober" und Wladimir I. Lenin: Unausschlagbar? Unannehmbar?"

Vortrag mit Prof. Dr. Michael Brie (Philosoph, Berlin)

Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg) 

Donnerstag, 9. November 2017, 19 Uhr

Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zly Komorow 

Lenin und die Oktoberrevolution gehören wahrlich nicht zu den Themen, die trotz des 100. Jahrestages zu großen Feiern anregen oder Schwerpunkt im Geschichtsunterricht bzw. in der politischen Bildung werden. Auch die institutionalisierte Linke in Brandenburg geht eher halbherzig damit um. Vielleicht zu Recht. Denn was soll man mit diesem Erbe, das auf Erringen der Macht gerichtet war, wo es heute um die durchaus komplizierte Frage geht, ob sozialistische Politik innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft möglich ist. 

Und doch: Lenin und die Oktoberrevolution polarisieren nicht nur zwischen unbelehrbaren Antikommunisten und nostalgischen Kommunisten. Auch innerhalb der linken Bewegung und Theorie gibt es Streit. Und dieser Streit, das zeigen Publikationen und Konferenzen, kann produktiv und sehr heutig sein. 

Michael Brie hat mehrfach in diese Debatte mit Publikationen und jüngst mit seinem Buch „Lenin neu entdecken“ (Hamburg 2017) eingegriffen. Auch in seinem Vortrag wird er keine einfachen Antworten anbieten, jedoch in von ihm gewohnter Weise zum Nachdenken über „Dialektik der Revolution und Metaphysik der Herrschaft“ anregen. Michael Brie meint, wer vom Stalinismus redet, darf nicht vom Leninismus schweigen. Leninismus sei der Versuch, in unmenschlichen

Zeiten mit ahumanen Mitteln humane, zutiefst sozialistische Ziele zu verfolgen. Dies sei ein Erbe, das die Linke weder uneingeschränkt annehmen, noch einfach ablehnen kann, sondern aus dem sie lernen muss. Prof. Dr. MICHAEL BRIE, geboren 1954, arbeitet beim Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin und war bereits mehrere Male zu Vorträgen in Senftenberg.

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Bild: Sowjetische Briefmarke zum 70-jährigen Jubiläum der Oktoberrevolution mit dem Historiengemälde Lenin proklamiert die Sowjetherrschaft von Wladimir Serow; Quelle: художник И. Мартынов (по картине В. А. Серова) - trini.ru, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org/w/index.php

 

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Zum Traditionsverständnis in der Bundeswehr

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung - Hof, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Vortrag und Gespräch mit Dr. Lothar Schröter (Militärhistoriker)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und aktuelle Politik 

 

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu einem Vortrag und anschließendem Gespräch mit dem Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter zum Traditionsverständnis in der Bundeswehr. 

In den „Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr“ von 1982 heißt es:

„… Die Geschichte deutscher Streitkräfte hat sich nicht ohne tiefe Einbrüche entwickelt. In den Nationalsozialismus waren Streitkräfte teils schuldhaft verstrickt, teils wurden sie schuldlos missbraucht. Ein Unrechtsregime, wie das Dritte Reich, kann Tradition nicht begründen.

… In der Traditionspflege der Bundeswehr sollen solche Zeugnisse, Haltungen und Erfahrungen aus der Geschichte bewahrt werden, die als ethische und rechtsstaatliche, freiheitliche und demokratische Traditionen auch für unsere Zeit beispielhaft und erinnerungswürdig sind.

… Kasernen und andere Einrichtungen der Bundeswehr können mit Zustimmung des Bundesministers der Verteidigung nach Persönlichkeiten benannt werden, die sich durch ihr gesamtes Wirken oder eine herausragende Tat um Freiheit und Recht verdient gemacht haben …“

Wenn auch der Traditionserlass der Bundeswehr von 1982 kaum unkritisch zur Kenntnis genommen werden kann, so ergeben sich gegenwärtig Fragen, ob nicht selbst dieses verbindliche und noch gültige Dokument in der Praxis der Traditionspflege überhaupt jemals in allen Punkten ernst genommen wurde. Der Referent will diese und andere Fragen diskutieren.

Dr. sc. Lothar Schröter, geboren 1952, ist Autor des zweibändigen Werkes „Die NATO im Kalten Krieg“ (Berlin 2009, insgesamt 1196 Seiten). Er war Major in der Nationalen Volksarmee und lehrte von 1974 bis 1990 am Militärhistorischen Institut der DDR in Potsdam. Nach 1990 bis zum Renteneintritt war er bei der Bundeswehr angestellt. In der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg engagiert er sich vor allem für die Themen Friedens- und Sicherheitspolitik.

Beginn der Veranstaltung in Tenglers Buchhandlung ist 19.00 Uhr. 

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Ein Tag vor dem 1. September - Kokott live

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung - Hof, Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow

Konzert und Gespräch mit Jörg KO Kokott (Sänger, Mime, Gitarrist, Komponist und Textautor) 

in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg 

Es gehört nun schon zu einer guten Tradition, dass im Sommer ein von Tenglers Buchhandlung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gemeinsam organisiertes (Hof-) Konzert mit dem Sänger, Mimen, Texter und Komponisten JÖRG KO KOKOTT stattfindet.

In diesem Jahr wird der „Krieger über fünfzig“ einen Tag vor dem 1. September nach Senftenberg kommen und ganz im Sinne seines Freundes und Kollegen Hans-Eckhart Wenzel mit Bezug auf den Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 von einem „Antrag auf Verlängerung des Monats August“ berichten. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, wird es wieder ein sehr unterhaltsamer Abend mit schöner Musik und anregenden Texten werden.

Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Buchhandlung statt. 

Leider kein Geheimtipp mehr. Deshalb wird es wieder mehr Interessenten als Plätze geben. Eine rechtzeitige Anmeldung ist zu empfehlen - direkt in Tenglers Buchhandlung oder per Telefon 03573-794570. 

 

Rechtsextremismus und die Sorben. Gab es sorbsiche Nazis? Kann es heute wendische Neonazis geben?

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

Vortrag und Diskussion mit Dirk Wilking (Ethnologe, Leiter des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung, Demokratie und Integration DEMOS e.V.) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, RLS)

in der Reihe "Reden über Politik, Kunst und Philosophie" und in Kooperation mit der Domowina Ortsgruppe Senftenberg/Zły Komorow

 

Rassismus und Rechtsextremismus sind in Brandenburg nicht neu. Doch, so schreibt der Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung (Demos) DIRK WILKING im Vorwort der jüngsten Publikation dieses Instituts, Migrations- und Integrationspolitik seien zum Kristallisationskern eines tiefen gesellschaftlichen Konfliktes geworden.

"In unterschiedlichem Verhältnis mischen sich auf Seiten der Gegner der Flüchtlingspolitik besorgte Bürger, Rechtspopulisten und Rechtsextreme. Letztere sehen ihre Stunde gekommen und versuchen, Irritationen, offene Fragen und lokale Probleme im Zusammenhang mit Flüchtlingsunterkünften für ihre rassistischen Strategien zu instrumentalisieren. Man muss genau hinschauen, um hier unterscheiden zu können zwischen denjenigen, die prinzipiell an gütlichen Problemlösungen interessiert sind und jenen, die unabhängig von konkreten aktuellen Anlässen schon immer die 'Reinheit des deutschen Volkes' bedroht sehen. Erneut bewährt sich in dieser Situation die Kenntnis der regionalen rechtsextremen Szenen und ihrer Repräsentanten.“ (Dirk Wilking/Michael Kohlstruck [Hrsg.]: Demos – Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung. Einblicke V. Potsdam 2016)

Was aber hat das mit den Sorben/Wenden zu tun? Dirk Wilking hat Zusammenhänge untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Sorben/Wenden zwar immer wieder vor allem Zielscheibe und Opfer des Rechtsextremismus werden, dass jedoch auch rechtsextremistische Einstellungen selbst unter sorbischen/wendischen Jugendlichen festzustellen sind.

Die Ergebnisse seiner Untersuchungen und seine Thesen werden kontrovers diskutiert. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein, darüber öffentlich zu reden.

Alle Interessenten sind zu dieser gemeinsamen Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und der Domowina-Ortsgruppe Senftenberg/Zły Komorow herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet in Tenglers Buchhandlung am Markt 11 in 01968 Senftenberg statt. Der Eintritt ist frei.

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Einladung zur Auftaktveranstaltung einer neuen Reihe zu "Kulturorten der DDR im Wandel" in Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

11.00 Uhr, neue Bühne, Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg

Die Kulturpolitische Gesellschaft (Regionalgruppe Berlin/Brandenburg) und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden herzlich ein zur Auftaktveranstaltung einer neuen Reihe, die sich mit Kulturorten der DDR im Wandel beschäftigen wird: 

TRANSFORMATIONEN - KUNST UND KULTUR ALS PROZESS

Sonntag, 26. März 2017, 11 Uhr, neue Bühne Senftenberg

Wandlungsprozesse in Kultureinrichtungen der DDR und Veränderungen der Produktion und Rezeption von Kunst werden in der Reihe Thema im Gespräch mit Kulturschaffenden von damals und heute und vor allem im Gespräch mit dem Publikum, das sich erinnern oder Neues über die Region erfahren kann. Kreiskulturhäuser, Theater, Galerien und andere Orte des kulturellen Schaffens und Lebens sind Gegenstand der "Kulturellen Reise" durch Zeit und Raum in Brandenburg.

Erste Station ist das Theater in Senftenberg, 1946 unter dem maßgeblichen Einfluss des sowjetischen Stadtkommandanten Soldatow als Stadttheater gegründet, später Theater der Bergarbeiter, legendär die Kooperation mit dem Deutschen Theater Berlin, nach der „Wende“ neue Bühne Senftenberg, 2005 Theater des Jahres, Besucherrekord in der Spielzeit 2015/2016.

Wir erinnern uns, forschen nach und sprechen über "Transformationen – Kunst und Kultur als Prozess“ – gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftler Dietrich Mühlberg, dem Intendanten der neuen Bühne Manuel Soubeyrand und Hans-Peter Rößiger als Kurator der Ausstellung zu 70 Jahren Theater Senftenberg und vor allem mit dem Publikum. Die Moderation hat Andreas Montag (Ressortleiter Kultur der Mitteldeutschen Zeitung) übernommen.

Vor der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich die von Hans-Peter Rößiger kuratierte Ausstellung zu 70 Jahren Theater in Senftenberg anzusehen.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Vom Bahnhof Senftenberg zum Theater neue Bühne (Theaterpassage 1/Rathenaustr. 6-8, 01968 Senftenberg) sind es zu Fuß 5 bis 7 Minuten.

Weitere Informationen können der Einladung entnommen werden.

 

Jesus aus jüdischer Sicht

17.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

Vortrag und Gespräch mit Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

in der Reihe "Reden über Politik, Kunst und Philosophie" und in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Senftenberg

 

Walter Homolka ist Rabbiner, seit 2002 Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam (des ersten Rabbinerseminars in Deutschland seit der Schoah) und seit 2014 Professor für Jüdische Religionsphilosophie an der School of Jewish Studies an der Universität Potsdam. Nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Judaistik an der LMU München promovierte er 1992 am King’s College London mit einer Arbeit über Rabbiner Leo Baeck und den deutschen Protestantismus. 2015 folgte eine zweite Promotion über die jüdische Leben-Jesu-Forschung als postkoloniales Phänomen und ihre Auswirkungen auf den jüdisch-christlichen Dialog.

Im Lausitzbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg war Rabbiner Homolka bereits 2013 zu Gast und stellte mit Abraham Geiger einen der wichtigsten Vertreter des Reformjudentums und Mitbegründer der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin vor. Seine Fähigkeit, wissenschaftliche Genauigkeit, Verständlichkeit und Humor in eloquenter Weise zu verbinden, wird auch den Vortrag „Jesus aus jüdischer Sicht“ zu einem besonderen Erlebnis machen. Es wird sich zeigen, dass das Thema nicht bloß von theologischem Interesse ist, sondern in gewisser Weise ein durchaus politisches Problem behandelt. Denn Fragen nach Dominanz und Wahrheit sind keineswegs ein innerreligiöses Problem, sondern berühren menschliche Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart.

Alle Interessenten sind zu dieser gemeinsamen Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Senftenberg und des Lausitzbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet im Bürgerhaus Wendische Kirche in der Baderstr. 10 in 01968 Senftenberg statt. Der Eintritt ist frei.

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Ostfrauen im Westfernsehen

10.00 Uhr, Theater neue Bühne Senftenberg, Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg

Veranstaltung im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche "Frauen MACHT faire Chancen" mit Aufführung einer ARD-Dokumentation von 1981 zum Frauentag in der DDR und anschließendem Gespräch mit den beiden Filmemacher*innen Luc Jochimsen und Lucas M. Böhmer

Der Film „DER 8. MÄRZ - WIE DIE DDR IHRE BERUFSTÄTIGEN FRAUEN EHRT“ wurde 1981 in der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Im Film geht es um die Situation berufstätiger Frauen in der damaligen DDR-Bezirksstadt Erfurt. Eine verheiratete Arbeiterin, eine geschiedene Frau, eine Ärztin und eine LPG-Bäuerin gaben Einblick in ihr Leben – und sagen auch noch Jahre danach, dass sie damals nichts beschönigt haben. Doch fast dreißig Jahre später bekommt es Luc Jochimsen wegen dieses Films mit scharfen Angriffen zu tun.

DR. LUKREZIA JOCHIMSEN ist Soziologin, Fernsehjournalistin, Autorin und linke Politikerin; 1961 Promotion in Münster, 1975 bis1985 Redakteurin beim ARD- Magazin „Panorama“, 1985 bis 1988 ARD-Korrespondentin in London, 1988 bis 1991 beim NDR (Feature/Auslandsdokumentation), 1991 bis 1993 Leiterin des ARD Fernsehstudios London, 1994 bis 2001 Chefredakteurin Fernsehen des Hessischen Rundfunks, Bundestagsabgeordnete von 2005 bis 2013 (DIE LINKE), Kandidatin als Bundespräsidentin, seit 2001 freie Publizistin.

LUCAS MARIA BÖHMER ist Journalist, Regisseur, Kameramann und Produzent. Böhmer wurde unter anderem durch einen Dokumentarfilm über Marianne Bachmeier bekannt. Diese hatte Anfang der 1980er Jahre den Mörder ihrer kleinen Tochter im Lübecker Landgericht erschossen und war zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Lucas Maria Böhmer hatte sie in den letzten Monaten ihres Lebens mit der Kamera begleitet, bevor sie mit 46 Jahren an Krebs starb.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche im Rangfoyer der neuen Bühne Senftenberg stattfindet, ist kostenfrei. Allerdings ist eine Reservierung von Plätzen im Vorfeld erforderlich, bei Cathleen Bürgelt:

  • Telefon: 0176 205 486 95
  • E-Mail: rls-lausitz[at]posteo.de
  • Post: Lausitzbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., Postfach 100 134, 01957 Senftenberg

Restkarten gibt es eventuell kurz vor Beginn am Veranstaltungsort.

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"Konformismus" - "Fortschritt" - "Geschichte": Walter Benjamins Thesen "Über den Begriff der Geschichte" (1940)

Fünf Seminare mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph) an der Volkshochschule des Landkreises OSL

Die Volkshochschule bietet vom 6. Februar bis 6. März immer montags von 16.00 bis 17.30 Uhr einen Philosophischen Salon mit dem Philosophen Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann an, bei dem Walter Benjamins Schrift "Über den Begriff der Geschichte" aus dem Jahr 1940 im Zentrum stehen wird.

Dieser Kurs ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und der Volkshochschule Oberspreewald-Lausitz und er wird auf jeden Fall stattfinden

Entgegen der ursprünglichen Ankündigung kann man sich auch montags vor Ort anmelden und auch an einzelnen Veranstaltungen teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung erleichtert jedoch die Raumplanung. 

Der Teilnehmerbeitrag kommt in Gänze der Volkshochschule zu Gute und beträgt für den gesamten Kurs 20 Euro, für eine einzelne Veranstaltung 4 Euro. Darin enthalten ist Text- und Studienmaterial, unter anderem auch eine Ausgabe des Philosophie-Magazins, das Walter Benjamin zum Thema hatte. 

 

THEMEN

Eine alte philosophische Frage wird heute zum entsetzten Ausruf „In welcher Zeit leben wir denn eigentlich“

Eine auf „Fortschritt“ gegründete Geschichtsphilosophie ist falsch und „nicht zu halten“ (These VIII)

„Der Engel der Geschichte“ – zu einem Bild von Paul Klee (These IX)

Mit dem Strom schwimmen oder „Geschichte gegen den Strich bürsten“ (These VII und XI)

Benjamin und die befreienden Erfahrungen einer Niederlage oder der Versuch, in jeder Epoche „die Überlieferung dem Konformismus abzugewinnen“ (These VI)

 

TERMINE

Wöchentlich montags von 16.00 bis 17.30 Uhr vom 6. Februar bis 6. März 2017 (6.2., 13.2., 20.2., 27.2. und 6.3.2017)

 

ORT

Volkshochschule Oberspreewald-Lausitz, Jahnstraße 32, 01968 Senftenberg, R.4

 

ANMELDUNG (aus Gründen der Raumplanung wünschenswert, aber auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen)

Per Telefon in der Volkshochschule: 03573 810 30 (Kurs T245AS01)

Per Mail bei der RLS: rls[at]posteo.de

 

ANSPRECHPARTNER  

Herr Thomas Asendorf (Leiter VHS/Musikschule OSL), Joachim-Gottschalk-Str. 22, 01968 Senftenberg, thomas-asendorf[at]osl-online.de

Herr Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, Postfach 100 134, 01957 Senftenberg, rls-lausitz[at]posteo.de

 

TEILNAHMEGEBÜHR (an die Volkshochschule zu entrichten, inkl. Textmaterial)

20,00 € für den gesamten Kurs;

4,00 € für eine einzelne Veranstaltung

 

Zur Homepage der Volkshochschule ...

 

Gastrecht in der Lausitz - gestern und heute: "und die Gastfreiheit war eine ihrer hervorragendsten Eigenschaften"

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt11, 01968 Senftenberg

mit Heiko Kosel, MdL (Historiker, Jurist, Sprecher für Angelegenheiten des sorbischen Volkes der Fraktion DIE LINKE. im Landtag Sachsen) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

in der Reihe "Reden über Politik, Kunst und Philosophie" und in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg sowie der Domowina-Ortsgruppe Senftenberg/Zły Komorow



Zum Auftakt ins neue Jahr ist am 11. Januar 2017 HEIKO KOSEL zu Gast in der Gesprächsreihe mit Dr. GERD-RÜDIGER HOFFMANN.

In seinem Vortrag wird HEIKO KOSEL einen Überblick über Licht- und Schattenseiten des Asyl- und Gastrechts in der Lausitz vom Mittelalter bis in unsere Tage geben. Dabei geht er auch auf Fragen des aktuellen Flüchtlings- und Aufenthaltsrechts, Rechtsgrundlagen für die Arbeitsaufnahme, Qualifikationsanerkennung und Berufsausbildung ein.

Mitunter Überraschendes aus Geschichte und Kultur der Sorben zum Thema Gastrecht wird an diesem Abend ebenfalls zur Sprache kommen.

HEIKO KOSEL, geboren 1966 in Bautzen/Budyšin, ist Jurist, Historiker und sorbischer Landtagsabgeordneter sowie Sprecher für Angelegenheiten des sorbischen Volkes der Fraktion DIE LINKE im Landtag Sachsen. Er ist Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission linker Parlamentsfraktionen in Sachsen, Brandenburg, der Republik Polen und der Tschechischen Republik. Seit 1999 ist er Rechtsanwalt, seit 2000 auch selbständiger Rechtsanwalt mit Zulassung zur Advokatur in Tschechien. Er ist neben Dr. Renate Harcke (Brandenburg) Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Ethnische Minderheiten bei der Linkspartei. Weiterhin ist er Mitglied der Deutsch-Polnischen Juristenvereinigung.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 11. Januar 2017, 19 Uhr, in Tenglers Buchhandlung statt.

Der Eintritt ist frei.

Enkeltauglich? Was bedeutet nachhaltige Politik in Brandenburg?

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt11, 01968 Senftenberg

mit Anita Tack, MdL (Sprecherin für Stadtentwicklungs-, Bau-, Wohnungs- und Verkehrspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Landtag Brandenburg) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik"und in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg

Das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich ein zu einer Buchvorstellung mit anschließender Diskussion.

ANITA TACK, geboren 1951 in Dresden, studierte an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar Städtebau und Gebietsplanung. Sie war vor der „Wende“ u.a. in verantwortlicher Position bei der Bezirksplankommission Potsdam. Seit 1994 ist sie Mitglied des Landtages Brandenburg und in ihrer Fraktion mit Regionalplanung und Verkehrspolitik betraut. Von 2009 bis 2014 war sie Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

An diesem Abend stellt Anita Tack ihr im WeltTrends-Verlag erschienes Buch "Enkeltauglich. Nachhaltige Politik für Brandenburg" vor, in dem sie auf ihre Arbeit im von ihr so genannten „Ministerium für Lebensqualität“ zurückblickt. Das Buch kann auch in Tenglers Buchhandlung erworben werden.

Der Verlag kündigte das Buch mit folgenden Worten an: „Wer den Enkelinnen und Enkeln in die Augen
schaut, begreift, was Nachhaltigkeit bedeutet: Nicht nur um die nächsten Jahre geht es, sondern um Jahrzehnte und Zukunft überhaupt. Anita Tack war von 2009 bis 2014 Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in Brandenburg. Nun blickt sie zurück auf ihre Arbeit und erinnert an erfolgreich verwirklichte Vorhaben wie auch an Widerstände und ungelöst Gebliebenes. Dabei ist das Buch mehr als ein Rückblick: Es soll die Diskussion um Nachhaltigkeit befördern, um dem Ziel der Enkeltauglichkeit ein Stück näher zu kommen.“

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 7. Dezember 2016, 19 Uhr, in Tenglers Buchhandlung statt.

 

Meinungsfreiheit. Pressefreiheit. Lügenpresse?

19.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

mit Dr. Volkmar Schöneburg, MdL (Medienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Landtag Brandenburg) und Tom Strohschneider (Journalist, Chefredakteur der Tageszeitung "neues deutschland") und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik" und in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg

!!! ACHTUNG: neuer Veranstaltungsort ist die Wendische Kirche Senftenberg !!!

!!! Hinweis: Der ursprünglich vorgesehene Gesprächspartner Tom Strohschneider (Journalist, Chefredakteur der Tageszeitung "neues deutschland") ist leider erkrankt. Dankenswerterweise hat Olaf Koppe kurzfristig seine Bereitschaft erklärt, den Gesprächsabend mitzugestalten. !!!

 

Das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich ein zu einem Diskussionsabend.

Dr. VOLKMAR SCHÖNEBURG, geboren 1958, hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Rechtswissenschaften studiert. Er arbeitete am Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR und nach 1991 an der Humboldt-Universität. Bis heute schreibt er wissenschaftliche Artikel, die – wie seine Reden – durch Genauigkeit und Engagement bestechen. Seit 1996 betreibt Schöneburg in Potsdam eine Anwaltskanzlei. Von 2006 bis 2009 war er Verfassungsrichter in Brandenburg, von 2009 bis 2013 Justizminister. Seit 2014 ist er brandenburgischer Landtagsabgeordneter und medienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Er ist Mitglied im Rundfunkrat des RBB. Im Verlag WeltTrends erschien 2014 sein Buch „Rechtspolitik und Menschenwürde“.

TOM STROHSCHNEIDER, geboren 1974, hat in Berlin und Graz Geschichte, Ästhetik, Politikwissenschaft und Soziologie studiert. Bevor er 2012 als Chefredakteur zur Tageszeitung „neues deutschland“ ging, arbeitete er bei der Wochenzeitung „der Freitag“ sowie bei der „Tageszeitung (taz)“. Dem taz-Journalisten Stefan Reinecke ist schleierhaft, warum einer wie Strohschneider zum verschlafenen nd gehen konnte, denn: „Der war immer wahnsinnig schnell, gewandt, hatte die gesamte Medienlandschaft im Blick.“ Reinecke sagt aber auch, dass Tom Strohschneider das „neue deutschland“ überraschend schnell aufpoliert habe. Strohschneider ist Autor zahlreicher Bücher.

Im Gespräch mit dem Philosophen und Initiator der Reihe „Reden über Philosophie, Kunst und Politik“ Dr. GERD-RÜDIGER HOFFMANN, geboren 1952, geht es zwar um die aktuellen Reizworte „Pressefreiheit“, „Lügenpresse“ und „Meinungsfreiheit“, die an diesem Abend jedoch einer genaueren Betrachtung unterzogen werden sollen. Wer Volkmar Schöneburg und Tom Strohschneider bei ihren Veranstaltungen in Senftenberg bereits erlebt hat, weiß, wie fundiert und pointiert sie argumentieren. Wir freuen uns daher sehr, dass sie – dem Wunsch vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechend – erneut nach Senftenberg kommen und mit uns zur aktuellen Situation der Medien und des Umgangs mit ihnen diskutieren wollen.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 17. November 2016, 19 Uhr im Bürgerhaus Wendische Kirche statt.

 

Einladung zur Verlegung von Stolpersteinen für die Familien Jacobowitz und Marcus

am 11. November 2016

Im Herbst 2014 begannen Schülerinnen und Schüler der Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und unterstützt von der Schulsozialarbeiterin Frau Pohl und der Schulleitung das Schicksal zweier Senftenberger Familien zu recherchieren, die sich (zum Teil zumindest) durch eine Flucht aus Deutschland 1933 bzw. 1939 vor dem sicheren Tod retten konnten.

Am 1. Juli 2016 präsentierten die Schülerinnen und Schüler in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich, und des Landrates des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze, in der Aula der Kellermann-Oberschule die Ergebnisse ihrer Arbeit und starteten auch einen Spendenaufruf, um die Verlegung von sieben STOLPERSTEINE im Gedenken an das Schicksal der Familien finanzieren zu können.  

Für den 11. November 2016 laden nun die Bernhard-Kellermann-Oberschule, die Stadt Senftenberg und die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg" gemeinsam zur Verlegung der STOLPERSTEINE durch den Künstler Gunter Demnig ein. Aus diesem Anlass werden auch Angehörige der Familie Jacobowitz eigens aus Israel anreisen.

Die Veranstaltung am 11. November 2016 beginnt um 15 Uhr im Rathaus der Stadt Senftenberg mit einer Feierstunde, die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Jacobowitz findet im Anschluss daran um 16 Uhr auf dem Markt und die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Marcus gegen 16.30 Uhr in der Fichtestraße statt.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Für die Einladung bitte auf das obenstehende Bild klicken ...

 

Windrad auf dem Dach - Erinnerungen

19.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

mit Jurij Koch (Schriftsteller) und Matthias Kießling (Musiker)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik"und in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg

Das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt sehr herzlich ein zu einem literarisch-musikalischen Abend mit dem sorbischen Schriftsteller Jurij Koch. Er wird an diesem Abend aus seinen Erinnerungen vorlesen, die zu seinem 80. Geburtstag im September 2016 erschienen sind.

Dabei geht es nicht um rein Privates oder gar um Eitelkeiten, sondern um brisante Probleme, die allerdings unterhaltsam als Geschichten zur Geschichte der Lausitz auf höchstem literarischen Niveau daherkommen.

Und Matthias Kießling, Mitbegründer der legendären Gruppe „Wacholder“, bietet mehr als bloße musikalische Umrahmung. Er ergänzt die Themen musikalisch mit Kommentaren, die nur einem begnadeten Sänger,
Textautor und Komponisten möglich sind. Mehr zu ihm unter: http://www.infokies.de

Aus Jurij Kochs Selbstbiographie:

"Ich bin Sohn (Jahrgang 36) einer sorbischen Steinarbeiterfamilie aus der Lausitz. Von der Halde des Steinbruchs in Horka kann man bei klarem Wetter die Lessingstadt Kamenz sehen. Dies erwähne ich, damit man sich vom Umfeld meines Heimatnestes ein Bild machen kann. Meine Schulen führten mich nach Crostwitz (sechs Kilometer sechs Jahre zu Fuß), in die Tschechoslowakei gleich hinter Seifhennersdorf ans Gymnasium (mit gelegentlichen schwarzen Grenzübertritten spaßeshalber), an eine obersorbische niedere und eine niedersorbische obere Schule in Bautzen und Cottbus, an eine journalistische Fakultät der Uni und eine dramaturgische Abteilung der Theaterhochschule zu Leipzig (Gelage mit eingeschmuggeltem Billigwein in "Auerbachs Keller"). Danach schrieb ich fünfzehn Jahre für deutsche Zeitschriften über Sorben, sprach beim sorbischen Rundfunk über deutsche, russische und polnische Kultur, was manchem spanisch vorkam. Mein Vater hat den härtesten Granit Europas gespalten. Er hat für uns (die Mutter, mich und meinen Bruder) ein Haus gebaut und ist dabei ums Leben gekommen. Meine Mutter hat bei drei Großbauern gedient, zwei Jungen in die Mannesjahre gebracht und niemals gebarmt. Ich schreibe (wenn nach der Publizistik noch Zeit bleibt) Geschichten, in denen Heimat und Welt vorkommen, mein Imperium Kindheit, das ganze Leben und so, Steine und Märchen, Leute wie mein Vater, auch Schurken, Lügner, Naturzerstörer, Vögel auch, und ich zeige, wie es um sie steht nach meiner Meinung."

Mehr zu Jurij Koch: http://www.jurij-koch.de/biografie.html

Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 14. Oktober 2016, 19 Uhr, im Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg (Baderstraße 10, 01968 Senftenberg) statt - in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung, die viele Bücher von Jurij Koch im Angebot hat.

 

Sorben/Wenden im "vormundschaftlichen Staat" 1947 bis 1961

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

mit Dr. Pětš Šurman (Historiker, Sorbisches Institut)  

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik" 

 

Die Meinungen darüber, wie die Minderheitenpolitik der DDR zu bewerten sei, gehen weit auseinander. Teilweise prallen auch gegensätzliche Positionen aufeinander. Wer sich heute für die Förderung des Sorbischen/Wendischen einsetzt, bekommt schon mal zu hören, dass er wohl die DDR wiederhaben möchte, wo „den Sorben Zucker in den Hintern geblasen wurde“. Andere sehen im Untergang der DDR die Befreiung der Sorben/Wenden von Bevormundung, Vereinnahmung und Willkür. Eine weitere Position im Streiten ist, dass nach der politischen „Wende“ von 1989 endlich die Befreiung der Wenden von der Dominanz der Sorben auf der Tagesordnung stünde. Eine unübersichtliche Prob-lemlage also, die es interessierten Laien nicht gerade leicht macht, sich eine fundierte Meinung zu bilden. Denn obwohl die Geschichte der Sorben während der DDR-Zeit in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Forschung rückte, mangelte es bisher jedoch an einer systematischen Sichtung, Ordnung und Zugänglichmachung der unzähligen Quellen dieser Epoche. 

PETER SCHURMANN (PĔ̌TŠ ŠURMAN) hat es sich in seinem soeben erschienenen Buch zur Aufgabe gemacht, für die frühen Jahre des SED-Staates die wichtigsten Akten und Dokumente aufzubereiten und zu veröffentlichen. Etwa 190 Schriftstücke geben Auskunft über Entwicklung, Aufgaben und Funktionieren der staatlichen Minderheitenpolitik in den 1950er Jahren. Der Autor gewährt Einblicke in die Umsetzung des sogenannten Sorbengesetzes und die dazugehörigen Strukturveränderungen sowie in das Verhältnis von staatlichen Instanzen, Parteien und gesellschaftlichen Organisationen zu sorbischen Belangen. Ebenso beleuchtet wird die Tätigkeit des Sorbischen Kultur- und Volksbildungsamtes bzw. der späteren Hauptabteilung Sorbenfragen, die das sorbische Bildungs- und Kulturleben kontrollierte. 

Der vom Bürgerrechtler ROLF HENRICH Ende der 1980er Jahre für die DDR geprägte Begriff vom „vormundschaftlichen Staat“ soll in dem von GERD-RÜDIGER HOFFMANN moderierten Gespräch auf seine Tauglichkeit zur Erklärung der widersprüchlichen Minderheitenpolitik geprüft werden.

Buchtipp: Peter Schurmann: Sorbische Interessen und staatliche Minderheitenpolitik in der DDR. Quellenedition (1947–1961), Bautzen 2016, 671 S. (29,90 €)

Einladung als PDF-Datei ...

 

Genuss - musikalisch-philosophischer Abend mit Jörg KO Kokott

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

mit Jörg KO Kokott (Sänger, Mime, Gitarrist, Komponist und Textautor)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik"und in Kooperation mit Tenglers Buchhandlung Senftenberg

 

Das Regionalbüro Lausitz lädt gemeinsam mit Tenglers Buchhandlung sehr herzlich ein zu einem musikalisch-literatischen Abend mit dem Sänger, Mimen, Gitarrist, Komponist und Textautor Jörg KO Kokott - am Freitag, 5. August 2016, ab 19 Uhr, bei schönem Wetter im Hof von Tenglers Buchhandlung am Markt 11 in Senftenberg.

GENIESSEN ODER KONSUMIEREN?

„Konsumieren ist eine Form des Habens, vielleicht die wichtigste in den heutigen ‚Überflussgesellschaften’...“, schreibt Erich Fromm in seinem 1976 erschienenen Buch „Haben oder Sein“, das in der deutschen Übersetzung den Untertitel trägt „Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“. Und weiter heißt es bei ihm: „Der moderne Konsument könnte sich mit der Formel identifizieren: Ich bin, was ich habe und was ich konsumiere.“ Genuss jedoch, das stellt Fromm immer wieder klar, ist etwas Anderes. Wenn wir noch kurz auf philosophischer Ebene bleiben wollen, dann sollten wir es mit Immanuel Kant halten. In seiner Schrift „Kritik der Urteilskraft“ (1790) hebt er mahnend den Zeigefinger und schreibt, dass das Genießen das Wort sei, „womit man das Innige des Vergnügens bezeichnet“.

So betrachtet ist Konsum im Vergleich zum Genuss eine recht passive Angelegenheit. Genießer sind wohl eher, sogar mit allen Sinnen, die aktiveren Zeitgenossen. Apropos „Genossen“: Wegen des ritualisierten Umgangs mit diesem Wort kaum zu glauben, dennoch wahr, „Genuss“ und „Genosse“ kommen aus dem Althochdeutschen und sind wortverwandt. Genossen sind hier ursprünglich Menschen, die gemeinsame Erfahrungen haben, gemeinsam genießen und nützen wollen und die sich aufeinander verlassen können.

Und davon singt Jörg KO Kokott? Nein, das nicht, aber auf solche Gedanken kann man bei seinem Programm „Genuss“ durchaus kommen und darüber zu reden wird bei dieser Veranstaltung von Tenglers Buchhandlung und Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg ausreichend Gelegenheit sein.

KO Kokott, der exzellente Gitarrist und Sänger mit der eigenartig schönen warmen Stimme, kann in Senftenberg erneut mit großer Anhängerschar rechnen. Mit Hingabe und Genuss zeigt er in diesem Programm, dass es keine Sünde ist zu genießen. Gerade in unserer hektisch beschleunigten Zeit tut es gut, sich seinen Texten, Anekdoten und Liedern zu widmen und sich zum Genießer verwandeln zu lassen.

Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung auf dem Hof der Buchhandlung statt. Restkarten gibt es noch in der Buchhandlung (Markt 11, 01968 Senftenberg/Zły Komorow; Telefon: 03573 794570). Für den ursprünglich geplanten Termin am 31. Mai 2016 erworbene Karten sind weiterhin gültig.

Einladung als PDF-Datei ...

 

Schulprojekt präsentiert Stolperstein-Recherchen zu zwei Senftenberger Familien

außerdem: Aufführung der szenischen Lesung "Rutkas Tagebuch" mit Schüler_innen der Bernhard-Kellermann-Oberschule

Die Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg und die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg" laden sehr herzlich ein zu einer Veranstaltung, die am Freitag, 1. Juli 2016, ab 10 Uhr, in der Aula der Bernhard-Kellermann-Oberschule (Bernhard-Kellermann-Str. 2a, 01968 Senftenberg) stattfinden wird. 

An diesem Vormittag werden Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Recherchen vorstellen, die sie im vergangenen Schuljahr zu den beiden Senftenberger Familien Jacobowitz und Marcus unternommen haben. Im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beschäftigten sie sich mit dem Schicksal der beiden Familien, die aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln in der Zeit des Nationalsozialismus diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt wurden – und sich durch ihre Flucht nach Palästina bzw. nach China zum Teil noch rechtzeitig retten konnten.

Die Schülerinnen und Schüler werden auch das Vorhaben präsentieren, am 11. November 2016 Stolpersteine zum Gedenken an diese Senftenberger Bürgerinnen und Bürger zu verlegen. 

Im Anschluss an die Präsentation besteht am 1. Juli auch die Möglichkeit, die Aufführung von „Rutkas Tagebuch“ mitzuerleben. Es handelt sich dabei um ein außergewöhnliches Schultheaterprojekt, das ebenfalls an der Bernhard-Kellermann-Oberschule im vergangenen Jahr und mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg realisiert werden konnte. Zwei Schülerinnen und ein Schüler haben sich unter der Regie des Dramaturgen Karl H. Gündel (Dresden) mit den Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens Rutka Laskier aus dem polnischen Ghetto Będzin auseinandergesetzt und eine szenische Lesung erarbeitet. Die lückenhaften Aufzeichnungen erfassen den Zeitraum zwischen Januar und April 1943. Sie enden abrupt mit dem Abtransport eines Großteils der Familie in das Vernichtungslager Auschwitz. „Rutkas Tagebuch“ ist keine Heldengeschichte, sondern ein Menschenschicksal, das unter bestimmten Bedingungen jedem zustoßen kann. Dieser Gedanke ist auch der dramatische Ansatzpunkt der szenische Lesung: Zwei Mädchen von heute, die durch eine anonyme Macht ihres normalen Alltages beraubt werden, bis sie nur noch Nummern ohne Namen sind.

Der Bürgermeister der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich, wird am 1. Juli als Schirmherr des Projektes „Schule ohne Rassismus“ ebenfalls anwesend sein und zu den Gästen sprechen.

Wer Interesse hat, an der Veranstaltung teilzunehmen, wird sehr freundlich gebeten, sich anzumelden: 

* per E-Mail an stolpersteine.senftenberg@gmx.de oder 

* per Telefon unter 03573-3637715.

Die Einladung als PDF-Datei ... 

 

Staat und Kultur - ein schwieriges Verhältnis. Oder: Kunst ist frei, steht aber unter Haushaltsvorbehalt

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

Gespräch zwischen Dr. Hinrich Enderlein (Vorsitzender des Kulturbundes Brandenburg und Minister a.D.) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik"

Nachdem der in Kleinmachnow lebende Autor und Karikaturist HARALD KRETZSCHMAR im November 2015 in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK in einem Vortrag Kritisches zum Thema „Auftragskunst“ kommentierte, ist diesmal der Liberale und ehemalige brandenburgische Kulturminister DR. HINRICH ENDERLEIN bei DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN zu Gast, um aus etwas anderer Perspektive dieses Thema fortzusetzen. Denn die Frage, welche Aufgaben der Staat bei der Förderung von Kunst und Kultur übernehmen sollte und welche besser nicht, treibt Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker vor allem der Landesebene immer wieder neu um. Aber auch die Betroffenen ihrer Kulturpolitik, die Künstlerinnen und Künstler und Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter, diskutieren mitunter heftig dieses Thema. Parteienstreit ist im Vergleich zu anderen Politikfeldern hier eher selten anzutreffen. Immer wieder finden sich fraktionsübergreifend Ansätze, um Probleme zu lösen oder die Haushaltspolitiker der jeweiligen Fraktionen mit etwa gleichen Fragen zu nerven. Wenn an diesem Abend ein liberaler und ein linker Kulturpolitiker diskutieren, dann stellen sich auch andere Fragen:

Was heißt in der Kulturpolitik „liberal“, was bedeutet hier „links“? Und worin besteht der Unterschied? Oder ist das die falsche Frage, die uns eine enge parteipolitische Brille aufdrängt? Geht es nicht vielmehr darum, Rahmenbedingungen für die freie Entfaltung von Kunst und Kultur zu schaffen? Und ist es nicht ohnehin so, dass die Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker, egal welcher Fraktion oder Partei zugeordnet, immer wieder auch bei den eigenen Leuten als die „Sonderlinge“ im harten Politikgeschäft gelten?

Vielleicht kann es aber auch sein, dass sich dann doch linke Ansätze von liberalen unterscheiden. Gibt es auch wesentliche Unterschiede, wenn es um Musikschulen, Theaterförderung oder Museen geht? Hoffmann und Enderlein kennen sich zwar aus langer gemeinsamer Arbeit, hatten jedoch bisher wenig Gelegenheit, solche Fragen intensiver zu diskutieren. Das soll jetzt öffentlich nachgeholt werden.

HINRICH ENDERLEIN, am 9. Mai 1941 in Luckenwalde geboren; Studium der Geschichts- und Politikwissenschaften sowie Slawistik an der Universität Marburg, wissenschaftliche Arbeit am Tübinger Osteuropa-Institut; FDP-Abgeordneter im Landtag Baden-Württemberg; Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg von 1990 bis 1994; Ehrenvorsitzender der FDP Brandenburgs seit 2006; Vorsitzender mehrerer Vereine, darunter des Kulturbundes und des Verbandes der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg.

 

Die Verteidigung der Träume - Buchvorstellung mit Luc Jochimsen

19.00 Uhr, Lernzentrum Cottbus, Stadt- und Regionalbibliothek, Berliner Straße 13/14, 03046 Cottbus/Chóśebuz

Eine Veranstaltung im Rahmen des 24. Cottbuser Bücherfrühlings in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus/Chóśebuz

Luc Jochimsen, die unbequeme Journalistin, Panorama-Moderatorin, HR-Chefin und Kultur-politikerin, zieht die Bilanz eines ganz und gar ungewöhnlichen Lebens. Sie war überall die erste Frau: als Fernsehjournalistin, in der Panorama-Redaktion, in der Chefredaktion des Hessischen Rundfunks. In der Nachkriegsmännerwelt des Journalismus setzte sie sich mit ihrer unbequemen linken Haltung, die immer die Schwachen der Gesellschaft stützte, durch und wurde zu einer der bekanntesten Journalistinnen Deutschlands. Von 2005 bis 2013 saß sie für die Linkspartei/PDS im Deutschen Bundestag und machte auch dort mit streitbaren Aktionen von sich reden.

Ihre Autobiographie schildert den Weg einer unangepassten Frau, die ihren Traum von einem gerechten und guten Leben für alle stets verteidigte.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des 24. Cottbuser Bücherfrühlings in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus/Chóśebuz statt (LERNZENTRUM Cottbus, Stadt- und Regionalbibliothek, Berliner Straße 13/14, 03046 Cottbus/Chóśebuz). Beginn ist um 19 Uhr. 

Weitere Informationen auf der Internetseite des Aufbau-Verlags.

 

Germaine Tillion (1907-2008): Wissenschaftlerin und Widerstandskämpferin mit Leidenschaft und Verstand

17.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg

Lesung und Gespräch im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche mit den Schauspielerinnen Sybille Böversen und Hanka Mark sowie dem Philosophen und Afrikawissenschaftler Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

GERMAINE TILLION gehört zu den vier Frauen, die ihre letzte Ruhestätte im Panthéon gefunden haben, jenem Ort in Paris, an dem die Helden der Nation beigesetzt werden.

Geboren wurde sie am 30. Mai 1907 in Allègre und verbrachte ihre Jugend in Clermont-Ferrand. Später studierte sie erfolgreich in Paris Ethnologie. 1934 begab sie sich auf eine erste Studienreise nach Algerien, um das Volk der Chaouis zu studieren. Bis 1940 folgten drei weitere Studienreisen.

Die Kapitulation Frankreichs und das Verhalten Marschall Pétains nach dem Überfall Deutschlands nahm sie mit Verachtung zur Kenntnis. Sie ging in den Widerstand und wurde Kommandantin der Gruppe der Résistance um das „Musée de l’Homme“ in Paris. Nach einer Denunziation erfolgte am 13. August 1942 die Verhaftung. Am 21. Oktober 1943 wurde sie in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Sie erhielt den Status einer „Verfügbaren“, den niedrigsten Status in der Gefangenenhierarchie, der jene Frauen bezeichnete, die jederzeit für jede beliebige Arbeit eingesetzt werden konnten. Durch ihre intellektuelle Überlegenheit und ihren Humor war sie im Lager bei Mitgefangenen hoch angesehen. Heimlich schrieb sie 1944 das Libretto zu einer makabren und doch irgendwie komischen Operette, die im Jahre 2007 anlässlich ihres 100. Geburtstages in Paris uraufgeführt wurde. Im März 1945 wurde ihre Mutter in Ravensbrück ermordet. Germaine Tillion gehörte im April 1945 kurz vor der Befreiung zu den Frauen, die durch das schwedische Rote Kreuz gerettet werden konnten.

Nach dem Krieg arbeitete sie wieder als Wissenschaftlerin, war aber auch politisch aktiv. Sie versuchte während des Algerienkrieges zwischen Befreiungskämpfern und Frankreich zu vermitteln und setzte sich schließlich für die Unabhängigkeit Algeriens ein. 1951 gründete sie gemeinsam mit anderen eine Kommission gegen Folter und Lager, die auch die Praxis der Gulag in der Sowjetunion verurteilte. Das führte zu Auseinandersetzungen mit ehemaligen kommunistischen Mitgefangenen. Sie schrieb Bücher über Ravensbrück sowie ethnologische Studien über Algerien. Am 19. April 2008 starb Germaine Tillion kurz vor ihrem 101. Geburtstag.

DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN (geb. 1952) wird in seinem Vortrag einzelne Facetten des Lebens von Germaine Tillion beleuchten. Die Schauspielerinnen HANKA MARK (geb. 1983) und SYBILLE BÖVERSEN (geb. 1946) lesen Auszüge aus dem Buch „Die verlorene Unschuld“ von Germaine Tillion, das 2015 in deutscher Übersetzung erschienen ist.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen Brandenburgischen Frauenwoche "Frauengenerationen im Wechselspiel" statt.

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Polen heute: Aktuelle Fragen der Erinnerungspolitik

17.00 Uhr, Pension Mandy, Kreuzstr. 27, 01968 Senftenberg

in der Reihe ALLTAG, GESCHICHTE, KULTUR und POLITIK

mit Dr. Holger Politt (Historiker, Leiter des Warschau-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung von 2003-2009)

 

Im Jahre 2014 wurde das Museum der Geschichte der polnischen Juden (Muzeum Historii Żydów Polskich), inzwischen allgemein unter dem Namen POLIN bekannt, in Warschau eröffnet. Ob es sich hierbei um ein Museum im herkömmlichen Sinne handelt, das sei dahingestellt, auf jeden Fall ist es ein herausragender Ort kultureller und politischer Bildung mit einem sehr modernen Konzept. Gegenüber vom Museum befindet sich das Denkmal für die jüdischen Kämpferinnen und Kämpfer des Ghetto-Aufstandes von 1943. Natürlich ist es ein sehr emotionaler Ort, aber bewusst wird darauf verzichtet, die Museumsbesucher vor allem emotional zu „überwältigen“. Gefragt sind mündige und interessierte Besucherinnen und Besucher.

Das anlässlich des 60. Jahrestages des Warschauer Aufstandes von 1944 eröffnete Museum (Muzeum Powstania Warszawskiego) kann nicht bloß als Ergänzung zum POLIN gesehen werden, sondern stellt in gewisser Weise unter geschichtsphilosophischen und museumspädagogischen Aspekten einen Kontrast dazu dar. Die Fotos auf der Vorderseite dieser Einladung zeigen den Raum des Museums, der den „Kinderhelden“ gewidmet ist und einen vor dem Museum aufgestellten Wegweiser mit den Orten von polnischen Militäreinsätzen der letzten Jahre.
Doch ist das der oft herbeizitierte polnische Nationalismus? Ist es das, was die jetzige Regierung meint, wenn sie eine positivere Darstellung der polnischen Geschichte in den Medien durchsetzen will?

Nach dem Besuch der beiden Museen und Gesprächen mit dem Philosophen HOLGER POLITT im Herbst 2015 in Warschau war für GERD-RÜDIGER HOFFMANN klar, dass es keine einfachen Antworten geben kann. Holger Politt nahm die Einladung nach Senftenberg an, um einige der Fragen zur aktuellen Erinnerungspolitik in Polen in einem Vortrag zu behandeln.

DR. HOLGER POLITT, geboren 1958, lebt und arbeitet in Warschau, wo er von 2003 bis 2009 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung leitete. Er ist Übersetzer und Herausgeber von Schriften Rosa Luxemburgs und publiziert regelmäßig zur aktuellen politischen Situation in Polen.

 

Antonio Gramsci (22.1.1891-27.4.1937): Politik als Kultur

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg) 

 

ANTONIO GRAMSCI lesen ist nicht die einfachste Aufgabe. Das liegt nicht daran, dass seine Sprache besonders akademisch und lediglich für ein philosophisch gebildetes Fachpublikum geeignet wäre. Eher trifft im Vergleich zu anderen philosophischen Texten seiner Zeit das Gegenteil zu. Bei ihm kommen hohe Bildung und existentielle Lebensfragen zusammen, anders als im Kanon der Lehrbücher. Denn seine wichtigsten Ideen schrieb er im faschistischen Gefängnis zwischen 1927 und 1935. Er hatte also nur sehr bedingt Zugang zu Büchern, Zeitschriften und Zeitungen. Er war gezwungen, sich zum Beispiel an Schriften von Marx lediglich zu erinnern. Exaktes Zitieren oder andere akademische Standards für wissenschaftliche Bücher waren ihm verwehrt. Doch vielleicht genau deshalb gelang es ihm, das ihm besonders Wichtige mit eigenen verständlichen Worten zu formulieren, ohne Hinweis auf Quellen von Autoritäten. Seine 32 „Gefängnishefte“ umfassten schließlich über 2.000 Seiten. Die wissenschaftliche Ausgabe im Argument-Verlag bringt es mit Erläuterungen auf über 3.000 Seiten. Antonio Gramsci musste die Arbeit an den „Gefängnisheften“ auf Grund der gesundheitlichen Folgen seines Gefängnisaufenthaltes abbrechen.

BIOGRAPHISCHES: Vor 125 Jahren, am 22. Januar 1891, wurde Antonio Gramsci in Ales auf Sardinien geboren. Er war Mitbegründer der Kommunistischen Partei Italiens, bis zu seiner Verhaftung Abgeordneter des italienischen Parlaments, einer der originellsten und weltweit wirkmächtigsten Theoretiker des Marxismus, vom Lehrbuch-ML jedoch ignoriert. Er starb, erst 46 Jahre alt, am 27. April 1937.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN wird sich nach einer kurzen Einführung in Gramscis Werk besonders mit der Frage beschäftigen, wie zwar Kultur weitgehend als das aufzufassen ist, was im Volke verankert ist, jedoch Politik nicht bloß darauf aus sein kann, „populistisch“ diese Stimmungen und Gewohnheiten zur Erlangung der „Hegemonie“ zu nutzen. Demokratie ohne kulturellen Bildungsanspruch, also ohne das Einlassen auf Neues und bisher Unbekanntes, schützt kaum vor Demagogie und diktatorischen Tendenzen.

 

Fachtag für ehrenamtlich Aktive, Verwaltungsangestellte und Abgeordnete, die soldiarisch Geflüchteten helfen wollen

14 bis 18 Uhr, Landratsamt, Senftenberg/Zły Komorow

Das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt herzlich ein zu einem Fachtag zum Thema 

Solidarische Willkommenskultur - aber wie? 

In Kooperation mit dem Landratsamt Oberspreewald-Lausitz und der Netzwerkstelle „Jugendarbeit und demokratische Kultur“ des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (Kultur- und Freizeitzentrum „Pegasus“ in Senftenberg/Zły Komorow) veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg diesen Fachtag für Menschen in der Region, denen daran gelegen ist, Geflüchteten noch professioneller zu helfen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Aktive in zivilgesellschaftlichen Gruppen, an Verwaltungsangestellte auf kommunaler Ebene, Abgeordnete, Kultureinrichtungen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, steht aber auch anderen Interessierten offen, die das Ziel dieses Fachtages unterstützen. 

DOROTHEA LINDENBERG und BRUNO WATARA AOURFOH („Projektentwicklung Weiterbildung Moderation Beratung - Fokus: Migration und Flucht“ – Berlin) werden diesen Fachtag gestalten und sehen in Absprache mit uns folgende Schwerpunkte vor: 

Die gegenwärtige Situation der Geflüchteten ist nicht nur für Rassisten und „besorgte Bürger“ Anlass, demokratische Strukturen, moralische Normen und rechtsstaatliche Standards insgesamt infrage zu stellen. Auch das in den letzten Monaten mehrfach geänderte Asylrecht und verschärfende Änderungen in Bundesgesetzen machen es auch Verwaltungen und Solidaritätsgruppen nicht leicht, den Überblick zu bewahren und vernünftiges Handeln auf diesem unübersichtlichen Feld zu koordinieren. 

Diesen Kontext bedenkend will die Fachtagung versuchen, gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über geltende Rahmenbedingungen und sich ändernde gesetzliche Grundlagen zu gewinnen. Deshalb wird über geltendes Recht informiert und gleichzeitig über praktische Probleme diskutiert werden, ohne politische Fragestellungen zu vernachlässigen. 

Folgende Fragen sollen deshalb Thema der Fachtagung sein: 

  • Was wird in der Verwaltung vor Ort entschieden? Wo gibt es Handlungsspielräume auf kommunaler Ebene?
  • Wie und wo können Asylsuchende Widerspruch einlegen? Wie können wir sie dabei begleiten? Wie kann ich Flüchtlinge effektiv unterstützen? Was kann nur eine Rechtsanwältin oder ein Rechtsanwalt leisten? 
  • Wo müssen wir politisch agieren, weil sich die Situation nur dadurch verändern lässt? 
  • Welchen Einfluss haben wir auf die Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene?
  • Wie finden wir Bündnispartnerinnen und Bündnispartner? 
  • An wen kann sich gegebenenfalls unser Protest richten?
  • Wie kann die Öffentlichkeit uns in unseren Anliegen unterstützen?

Wir wollen Menschen in unterschiedlichen Positionen dabei unterstützen, solidarisch mit Flüchtlingen zu handeln, und fragen, wo es kommunalpolitischen Handlungsbedarf gibt. 

Da die Plätze begrenzt sind, wird um unbedingte Anmeldung bis spätestens 5. Januar 2016 per Mail unter rls-lausitz@posteo.de gebeten.

Wir bitten bei der Anmeldung unter rls-lausitz[at]posteo.de um folgende Angaben: Vorname und Name, Arbeits- oder Wohnort, Gruppe, Institution, Dienststelle, E-Mail-Kontakt, eventuell Grund der Anmeldung, Fragen oder Anregungen. 

Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.

Zur Einladung als PDF-Dokument ... 

 

im Jahr 2015

Sorben/Wenden - Das Recht auf Anderssein

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg) und Bernd Pittkunings (Sorbischer Liederpoet; Dešno/Dissen)

 

Das 2014 beschlossene neue Sorben/Wenden-Gesetz muss selbstverständlich umgesetzt werden. Das heißt jedoch auch, die Aufgaben zu beschreiben, die noch zu lösen sind, damit dieses durch Kompromiss entstandene Gesetz mit Leben erfüllt werden kann.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN, seit Jahren in der Sorben/Wenden-Politik engagiert, sieht vor allem folgende Aufgaben:

„Erstens wird es darum gehen müssen, Bildungsarbeit im Land Brandenburg zu leisten, um klarzustellen, dass es in dem Gesetz nicht um eine Erweiterung des Siedlungsgebietes der Sorben/Wenden geht, sondern um das Anerkennen der Tatsache, dass viele Kommunen historisch und kulturell zum Siedlungsgebiet gehören. 

Geschichtskenntnisse werden gefragt sein.

Zweitens, damit in Verbindung steht, jene europäischen Standards im Bewusstsein der politisch Verantwortlichen des Landes zu verankern, die jeden Assimilationsdruck untersagen.

Drittens geht es darum, dass den Sorben/Wenden und ihrer Kultur Weiterentwicklung als Selbstverständlichkeit zugebilligt werden muss. Sorben/Wenden sind kein Ausstellungsobjekt im Museum.

Viertens geht es um die Frage, wie Minderheitenschutz in Zeiten der Globalisierung und hoher Mobilität bei Menschen, Waren und Kulturgütern zu bewerkstelligen ist. Die Forderung an die Minderheiten, schön autochthon und nur dort zu bleiben, wo sie herkommen, um gefördert zu werden, erscheint nicht mehr zeitgemäß.

Abgeordnete und Verwaltungsangestellte in Land und Kommunen werden sich auch die Mühe machen müssen, herauszufinden, welches die Gründe für teilweise irrationale Kontroversen und fast ins Rassistische gehende Vorbehalte gegenüber Sorben/Wenden sind.“

Nach einem Vortrag über gesetzliche Grundlagen und den Stand der kulturpolitischen und wissenschaftlichen Debatten sollen aktuelle Fragen diskutiert werden. Für die Diskussion ist auch der sorbische Liederpoet Bernd Pittkunings zu Gast in Senftenberg.

 

Ist das Kunst - oder kann das weg? Ein kritischer Kommentar zur "Auftragskunst"

19.00 Uhr, Pension Mandy, Kreuzstr. 27, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK

mit Harald Kretzzschmar (Karikaturist, Autor; Kleinmachnow)und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg) 

 

Harald Kretzschmar ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn er Position bezieht zu den Ereignissen in unserer Zeit. Als politisch denkender Mensch bleibt er dabei weder mit seinen Karikaturen, noch als Autor an der Oberfläche.

Die TeilnehmerInnen der Kulturkonferenzen der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus 2014 und Anfang Juni 2015 in der NEUEN BÜHNE Senftenberg wissen bereits, dass Harald Kretzschmar eine klare Haltung zum Thema „Auftragskunst“ hat.

Diese wird er nun am 12. November 2015 in der Senftenberger Kreuzstraße 27 (Pension „Mandy“) in einem Vortrag und im Gespräch mit GERD-RÜDIGER HOFFMANN ausführlicher begründen.

KURZBIOGRAFIE KRETZSCHMAR
 
1931 in Berlin geboren, Schulbesuch in Dresden, Abitur an der Kreuzschule / 1950-55 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig / seit 1955 Mitglied im Verband Bildender Künstler Deutschlands und regelmäßiger freier Mitarbeiter des Eulenspiegels / 1971 Kunstpreis der DDR / 1974 Vorsitz der Zentralen Sektionsleitung Karikatur beim VBK / 1975 Gründer des „Satiricum“ Greiz / 1974-76 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig / außer Karikaturen auch satirische Druckgrafik und Porträt-Terrakotten / seit 1990 Tageskarikaturist und philosophischer Cartoonist bei „neues deutschland“ / 1993-98 Kolumne „Zeitzeichner“ beim Magazin. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen / Auszeichnungen und Buchveröffentlichungen, auch als Textautor / lebt mit seiner Frau in Kleinmachnow.

 

Jüdisches Leben in Dresden im Jahr 2015

19.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK

mit Alexander Nachama (Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Dresden), Cathleen Bürgelt (Historikerin, AG Stolpersteine für Senftenberg) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg) 

 

„Wer keinen Juden kennt, der ist anfälliger für Antisemitismus.“ Das klingt sehr schlicht, um ein ernsthaftes Problem zu beschreiben. Den-noch scheint es so zu sein, dass Antisemitismus in besonders unverblümter Form vor allem dort auftritt, wo über jüdische Kultur, Geschichte und Religion wenig gewusst wird und jüdisches Leben im öffentlichen Leben kaum eine Rolle spielt. Dagegen mit den Mitteln der politischen und kulturellen Bildung anzugehen, das sieht die Stiftung mit dem Namen Rosa Luxemburg als eine ihrer wichtigen Aufgaben an. Rabbiner Alexander Nachama ist bereit, diesen Bildungsauftrag zu unterstützen und im Gespräch mit Cathleen Bürgelt und Gerd-Rüdiger Hoffmann über Tradition und Gegenwart jüdischen Lebens in Dresden zu sprechen sowie Fragen der Gäste zu beantworten.

ALEXANDER NACHAMA (Jahrgang 1983) ist seit November 2012 nach 70 Jahren der erste Gemeinderabbiner in Dresden. Bereits im Jahre 2005 schloss er eine Ausbildung als Kantor ab und studierte Judaistik an der Freien Universität Berlin und an der Universität Potsdam (2012 Master). Ebenfalls 2012 beendete er erfolgreich seine fünfjährige Rabbinerausbildung am Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam.

Die JÜDISCHE GEMEINDE DRESDEN kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinde geht auf das Jahr 1265 zurück. Während der Pestjahre 1349 wurden während eines Pogroms die Dresdener Juden vertrieben oder ermordet. Aber noch im 14. Jahrhundert werden wieder Juden in Dresden urkundlich erwähnt. Eine mittelalterliche Synagoge in Dresden ist bereits früher nachweisbar. Die von Gottfried Semper entworfene 1840 feierlich geweihte Synagoge fiel in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 dem Nazi-Mob zum Opfer. Die etwa 6.000 Gemeindemitglieder wurden verfolgt, die meisten umgebracht. 1945 gab es noch 40 Gemeindemitglieder, gegenwärtig sind es etwa 700, wobei die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.

 

Erratischer Marxismus? Oder gilt doch: "Warum Marx recht hat" (Terry Eagleton, 2012)

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg) 

 

Das Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt für Donnerstag, 10. September 2015, zur dritten Veranstaltung zur aktuellen Griechenland-Politik in diesem Jahr in Tenglers Buchhandlung (Markt 11, 01968 Senftenberg) ein. Beginn des Vortrags mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg) in der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik" ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Zum Auftreten der „Halbstarken von Athen“(WAZ vom 5.2.2015) gehört für manchen Linken auch, dass sich Yanis Varoufakis „erratischer Marxist“ nennt. Denn es ist nicht unbedingt so, dass alle in der etablierten Linken die Situation im aktuellen Griechenland als Herausforderung für die Weiterentwicklung des Marxismus oder einer linken politischen Strategie begreifen. Einige sind durchaus damit beschäftigt, über die "Reinheit" der Lehre zu wachen und den Grad von Opportunismus bei der regierenden SYRIZA zu messen. Auch innerhalb von SYRIZA und in anderen linken Parteien Griechenlands gibt es Vorbehalte, wenn zum Beispiel Yanis Varoufakis sich wieder einmal theoretisch äußert und dabei nicht unbedingt die klassischen Vokabeln des Lehrbuchmarxismus verwendet. 

Gerd-Rüdiger Hoffmann (Jg. 1952), Philosoph und Initiator der Reihe "Reden über Philosophie, Kunst und Politik", wird nach zwei Veranstaltung zu Griechenland nun darüber sprechen, ob man mit Blick auf die Politik von SYRIZA sagen könne, „warum Marx recht hat“ (Terry Eagleton, 2012) oder doch besser von einem „erratischen Marxismus“ (Yanis Varoufakis, 2013) auszugehen sei. 

Außerdem wird zu zeigen sein, dass das, was unter dem Begriff erratischer Marxismus verstanden wird, gar nicht so neu ist. 

LESETIPPS: Yanis Varoufakis. Wie ich zum erratischen Marxisten wurde (2013). In: nd-Dossier Griechischer Frühling. Berlin 2015. S. 16-24 // Terry Eagleton. Warum Marx recht hat. Berlin 2012 // Hans Jörg Sandkühler. Marxismus? Geschichte + Kritik = historische Selbstkritik. In: Zeitschrift Marxistische Erneuerung. Wiesbaden. Heft 2/1990. S. 6-20 

Das erste nd-Griechenland-Dossier ist unter diesem Link einsehbar. 

Alternativen zur aktuellen Griechenland-Politik. Ist es aus finanzökonomisch-fachlicher Sicht überhaupt sinnvoll, was Banken, EU und Bundesregierung von der griechischen Regierung verlangen?

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Daniela Trochowski (Diplom-Volkswirtin, Finanzstaatssekretärin des Landes Brandenbrug) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Fast jeder/jede hat eine Meinung zu Griechenland und ist schnell bereit, diese auch deutlich und mitunter laut zu vertreten. Griechenland polarisiert. Doch was trägt dazu bei? Das Auftreten der „Halbstarken von Athen “ (WAZ vom 5. 2. 2015)? Oder die Meinungsmacher von BILD: „Heute lesen, was morgen Meinung ist“? Oder haben das analytische Herangehen in Materialien der Rosa-Luxemburg-Stiftung und in ND-Dossiers eine Chance, beachtet zu werden?

Daniela Trochowski (Jahrgang 1969), Diplom-Volkswirtin und Finanzstaatssekretärin, wird neben einigen aktuell-politischen Zusammenhängen vor allem aus fachlicher Sicht der Frage nachgehen, welches Ergebnis für Griechenlands Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft mit der seit fünf Jahren herrschenden „Griechenland-Rettung“ erreicht werden soll. Was ist eigentlich „Austeritätspolitik“? Und sie wird ihre Position zur Frage darstellen, was denn passiert wäre, wenn die Bundesregierung die heute gegenüber Griechenland angewandte Logik nach 1990 für die Wirtschaft der neuen Bundesländer in Anschlag gebracht hätte.Gerd-Rüdiger Hoffmann (Jahrgang 1952), Philosoph und Initiator der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK, wird nach dieser zweiten Veranstaltung zu Griechenland in einer dritten am 10. SEPTEMBER 2015 darüber sprechen, ob man mit Blick auf die Politik von SYRIZA sagen könne, „Warum Marx recht hat“ (Terry Eagleton, 2012) oder doch besser von einem „erratischen Marxismus“ (Yanis Varoufakis, 2013) auszugehen sei.

LESETIPP: Stephan Kaufmann. „Die Halbstarken von Athen“ (5.2.2015). Fünf Jahre Eurokrise - Irrtümer, Interessen und Profiteure. Rosa-Luxemburg-Stiftung. Materialien Nr. 7 (April/2015)

Link zur Broschüre...

 

Szenische Lesung zu den Tagebuchaufzeichnungen eines jüdischen Mädchens im polnischen Ghetto 1943

Außergewöhnliches Schultheaterprojekt feiert in Senftenberg Premiere

Am 10. Juni 2015 feiert ein außergewöhnliches Schultheaterprojekt in Senftenberg Premiere: „Rutkas Tagebuch“. Zwei Schülerinnen und ein Schüler der Bernhard-Kellermann-Oberschule haben sich unter der Regie des Dramaturgen Karl H. Gündel (Dresden) mit den Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens Rutka Laskier aus dem polnischen Ghetto Bedzin auseinandergesetzt und eine szenische Lesung erarbeitet. Diese wird am 10. Juni ab 17 Uhr im Veranstaltungsraum des Würfel e.V. (Kellermannplatz) zu erleben sein. 

 

Die szenische Lesung basiert auf dem Tagebuch des 14-jährigen polnischen jüdischen Mädchens Rutka Laskier. Die lückenhaften Aufzeichnungen erfassen den Zeitraum zwischen Januar und April 1943. Sie enden abrupt mit dem Abtransport eines Großteils der Familie in das Vernichtungslager Auschwitz.

Anders als im Tagebuch der Anne Frank zeichnet Rutka vor allem Alltagserlebnisse mit Freunden und der Familie auf: Erste versteckte Verliebtheiten, Eifersucht, Enttäuschungen, Hoffnungen, Selbstzweifel und die erwachende, unbestimmte Sexualität einer jungen Frau. Und alles vor der mörderischen Kulisse des Ghettos. In das eigentlich natürliche Gefühlsleben dieses „Teenagers“ brechen immer massiver Angst und Sorgen um die Zukunft ein. Die ist bekannt. Doch immer wieder kämpft sich Hoffnung durch das Dunkel, bis sich der Glaube ans Überleben erschöpft.

 

„Rutkas Tagebuch“ ist keine Heldengeschichte, sondern ein Menschenschicksal, das unter bestimmten Bedingungen jedem zustoßen kann. Dieser Gedanke ist auch der dramatische Ansatzpunkt der szenische Lesung: Zwei Mädchen von heute, die durch eine anonyme Macht ihres normalen Alltages beraubt werden, bis sie nur noch Nummern ohne Namen sind.

Unter der Leitung von Regisseur Karl H. Gündel spielen die SchülerInnen Lina Korilo, Lara Plobst und William Wolff in diesem gemeinsamen Projekt der Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

In der Lausitzer Rundschau ist am 12. Juni 2015 ein Bericht von Jürgen Weser zur Aufführung erschienen, der hier einsehbar ist.  

  

Weltgeschichte und Geschichten aus der Provinz (2015)

Konferenz des Kulturforums der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Regionalbüros Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

Das Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden herzlich ein zur fünften Kulturkonferenz PROVINZ VERSUS PROVINZIALITÄT – Weltgeschichte und Geschichten aus der Provinz, die am 4. Juni 2015 im Theater NEUE BÜHNE Senftenberg stattfinden wird.

"Provinz versus Provinzialität" heißt nicht, dass Provinzielles nur in der Provinz verbreitet ist und spannende Kunst und reichhaltiges kulturelles Leben nur in den Metropolen stattfinden. "Provinz" ist nicht abwertend gemeint, sondern soll selbstbewusst verwendet werden mit dem Wissen, dass Kreativität nicht an große Budgets, viel Scheinwerferlicht und Quote gebunden sein muss. Die Konferenzreihe konnte diesen Ansatz bisher als durchaus produktiven Ausgangspunkt für interessante und lehrreiche Debatten bestätigen.

Dazu gehört zuerst, dass Thema und Ort organisch miteinander verbunden sind. Das bedeutet für die Senftenberger Konferenz, dass ein Theaterstück fester Bestandteil der Konferenz ist – inhaltlich wie vom Ablauf her – und das Theater selbst, 1946 auf Anregung bzw. Befehl des sowjetischen Gardeoberst Soldatow gegründet, sich als Ort der Geschichte und von Geschichten vorstellt.

Es wird Vorträge, Interviews und Diskussionen zu den Komplexen "Gedenken und was wirklich war", "Geschichten aus der Provinz und wie es sein könnte", "Kunst, Beharrungsvermögen und Streben nach Neuem" und "Vom kritischen Eingedenken" geben.

Außerdem wird das Tanzstück "Häuten" von Golde Grunske (Cottbus) zu erleben sein, die bereits zur 4. Kulturkonferenz die Gäste begeisterte. Sorbisches/Wendisches ist selbstverständlich wie gewohnt integraler Bestandteil der Konferenz. Die Geschäftsführung des 25. Cottbuser Festivals des Osteuropäischen Films präsentiert Thema und Schwerpunkte des diesjährigen Festivalprogramms, das durchaus mit dem Thema dieser Kulturkonferenz korrespondiert. Und die Schauspielerin Ursula Memmert-Gerlach wird Texte von Walter Benjamin vortragen.

Am Abend wird Heiner Müllers "Germania 3. Gespenster am toten Mann" in der Inszenierung von Manuel Soubeyrand aufgeführt - zum letzten Mal. Die Konferenz-„Dramaturgie“ wird deshalb in einem wesentlichen Punkt dem Heiner-Müller-Stück folgen, nämlich Geschichtsbetrachtung als Collage versuchen. Dadurch soll es möglich werden, zum Beispiel solche Ereignisse wie den 70. Jahrestag der Befreiung von den Nazis sowie den 25. Jahrestag des Zusammenschlusses der beiden deutschen Staaten aus eher ungewohnter Perspektive zu beleuchten – eben aus der Perspektive der „Provinz“ und der „Weltgeschichte“.

Die Konferenz beginnt um 10 Uhr, Einlass ist ab 9.30 Uhr.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung, aber auch kurzentschlossene Gäste sind herzlich willkommen.

Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben. Die Karten für die Aufführung „Germania 3. Gespenster am toten Mann“ kosten 10 Euro, Reservierung erbeten. Verpflegung wird gegen Bezahlung vor Ort angeboten.

Ansprechpartnerin: Cathleen Bürgelt, RLS Brandenburg, Postfach 100134, 01957 Senftenberg; Telefon: 0176–20548695, E-Mail: rls-kulturkonferenz[at]gmx.de

Zum detaillierten Programm, zur Einladung und weiteren Informationen ...  

 

 

Alternativen zur Energiepolitik im Land Brandenburg. Warum der Ausstieg aus der Braunkohle ein Gebot der Vernunft ist

19.00 Uhr, Kulturhaus Proschim/Prožym (03119 Welzow, OT Proschim/Prožym)

mit Prof. Dr. Manfred Stock (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK; Potsdam) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg) für die Moderation

eine Kooperationsveranstaltung mit BUND-Netzwerk "Nachhaltiges Weltbild", Heimatverein Proschim, BTL Lausitz e.V., CDU Initiativgruppe "Energiewende" Berlin-Brandenburg, LEB KAG Spremberg e.V.

 

Griechenland: Last oder Hoffnung?

19.00 Uhr, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Tom Strohschneider (Journalist, Chefredakteur der Tageszeitung "neues deutschland"; Berlin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Am siebenten Abend der Gesprächsreihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK ist am Donnerstag, dem 23. April 2015, TOM STROHSCHNEIDER (Journalist, Chefredakteur der Tageszeitung "neues deutschland"; Berlin) zu Gast bei Dr. GERD-RÜDIGER HOFFMANN (Philosoph; Senftenberg).

Es soll in dieser öffentlichen Veranstaltung um das heutige Griechenland gehen, also um ein Thema, zu dem relativ wenig gewusst wird. Jedoch umso heftiger prallen in den Medien und bei Diskussionen auf der Straße sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander. Auch der Journalist Tom Strohschneider, Jahrgang 1974, hat eine Meinung zu den Ereignissen in Griechenland vor und nach der Wahl. Und er ist bereit, über die Politik der regierenden Linkspartei Syriza oder das Reden und Handeln deutscher und europäischer Politik zu streiten. Das tut er in seiner ruhigen und freundlichen Art. Allerdings gehört er zu den Journalisten, die auf Grundlage von zuverlässigen Informationen streiten möchten. Bloße Meinung ohne Wissen macht anfällig für ideologischen Unsinn oder kraftlosen Optimismus. Auf seine in den letzten Monaten verfassten gründlichen Griechenland-Dossiers greifen auch gern Kolleginnen und Kollegen zurück. 

Strohschneider hat in Berlin und Graz Geschichte, Ästhetik, Politikwissenschaft und Soziologie studiert. Bevor er 2012 als Chefredakteur zur Tageszeitung „neues deutschland“ ging, arbeitete er bei der Wochenzeitung „der Freitag“ sowie bei der „Tageszeitung (TAZ)“. Dem TAZ-Journalisten Stefan Reinecke ist schleierhaft, warum einer wie Strohschneider zum verschlafenen ND gehen konnte, denn: „Der war immer wahnsinnig schnell, gewandt, hatte die gesamte Medienlandschaft im Blick.“ Reinecke sagt aber auch, dass Tom Strohschneider das „neue deutschland“ überraschend schnell aufpoliert habe.


Beginn der Veranstaltung im Bürgerhaus WENDISCHE KIRCHE (Badstraße 10, 01968 Senftenberg / Zly Komorow) ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

 

Warum "Die bösen Mädchen" die guten sind

18.00 Uhr, Rathaus, Großer Ratssaal, Markt 1, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Gabriele Gün Tank (Migrationsbeauftragte IG Metall, Journalistin, "Die Böden Mädchen e.V."; Berlin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Das Motto der diesjährigen brandenburgischen Frauenwoche heißt WEITE WEGE ZUR GERECHTIGKEIT. Dieses Thema greifen wir für die Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK im Rahmen der Aktivitäten des Lausitzbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gern auf.

Zu Gast in der gemeinsam mit der Stadt Senftenberg organisierten Veranstaltung am 12. MÄrz 2015 (18 Uhr) ist Gabriele Gün Tank, Ende 30, in Deutschland geboren, von vielen jedoch als Türkin wahrgenommen. Zu Hause fühlt sie sich tatsächlich in der Türkei und in Deutschland, obwohl Berlin ihre Heimat ist. Sie sagt: „Ich habe nie das Gefühl gehabt, zwischen zwei Stühlen zu sitzen, sondern immer auf einem großen Sofa.“

Aber genau dieses große Sofa ist nicht ohne Probleme. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften an der Marmara-Universität in der Türkei beschäftigte sie sich intensiv mit diesen Problemen, mit den Themen Rassismus und Diskriminierung, aber auch mit partizipativer Demokratie und interkultureller Bildung – als Journalistin, als Vorstandsmitglied des IG-Metall-Migrationsausschusses und seit wenigen Wochen als Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Hauptberuflich ist sie Integrationsbeauftragte in einem Berliner Stadtbezirk. Sie ist Mitbegründerin der deutsch-türkischen Mädchenband „Die bösen Mädchen“ und des gleichnamigen Vereins.

Ihr Anliegen ist es, einen neuen Begriff von Inklusion zu entwickeln: Maximale Teilhabe bei minimaler sozialer und struktureller Ausgrenzung. Darüber wird sie am 12. März 2015 im Senftenberger Rathaus mit allen Interessierten diskutieren. Sie sind herzlich eingeladen.

Freiheit und Sozialstaat. Doch welche Freiheit ist gemeint, wenn der Sozialstaat zum Almosenstaat wird? (Sozialreport 2014)

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Cornelia Hildebrandt (Politikwissenschaftlerin, Referentin für Parteien und soziale Bewegungen in der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Berlin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Mit diesem fünften Vortrag in der Reihe „Reden über Philosophie, Kunst und Politik“ des Lausitz-büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg geht es scheinbar um reine Politik. Oder geht es gar vor allem um Ursachen der „Politikverdrossenheit“?

Auch diese Frage wird im Vortrag von Cornelia Hildebrandt (Referentin für Parteien und soziale Bewegungen in der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Berlin) eine Rolle spielen, wenn sie sich mit dem Sozialreport 2014 „Die deutsche Vereinigung – 1990 bis 2014. Positionen der Bürgerinnen und Bürger“ auseinandersetzt. Den Kern des Reports fasst Cornelia Hildebrandt so zusammen: „Dieser Sozialreport wirft einen Blick auf den Istzustand des jetzigen Deutschlands, auf die Wahrnehmung der politischen Institutionen, den Zustand der Demokratie und beschreibt die sich verändernden Wertevorstellungen, wobei Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit als die wichtigsten Werte angesehen werden. Zugleich wird eine starke Kritik am Zustand der Demokratie formuliert.“

„‘Politikverdrossenheit‘ erweist sich als Demokratieverdrossenheit“, meint Gerd-Rüdiger Hoffmann, der Initiator dieser Veranstaltungsreihe. „Deshalb besteht die eigentliche Herausforderung der etablierten Parteien doch darin, Demokratie als nützlich und sogar als sinnlich positiv erlebbar zu gestalten. Es reicht nicht, immer wieder bloß davon auszugehen, dass die Regierenden schon gute Arbeit leisten würden, auch DIE LINKE nur das Beste für die Menschen will, allerdings das Botschaftsmanagement dringend zu verbessern sei. Es ist eben nicht so, dass fast alles gut ist, es lediglich Mängel beim Erklären dieser guten Politik gegenüber dem ‚Volk‘ gäbe. Einige Defizite liegen tiefer. Deshalb sieht die Rosa-Luxemburg-Stiftung ihre Aufgabe in der politischen Bildung darin, Wertvorstellungen, Vorurteile, Traditionen, Hoffnungen und Hoffnungslosigkeit als durchaus philosophische Fragestellung mit aktueller Politik zu verbinden. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Politik der Linkspartei, insbesondere als Regierungspartei in Brandenburg, kann deshalb nicht ausbleiben. Diese Kritik, ganz im Sinne eines kritischen Marxismus, verstehen wir allerdings als solidarische Ermunterung, mehr partizipative und argumentative Demokratie zu wagen, sich dafür weniger durch eine gewisse Binnensicht auf die sicherlich ebenfalls schwierigen Fragen des Funktionierens einer Partei und der – nicht immer öffentlich zu verhandelnden – Kontroversen innerhalb der Regierungskoalition zerreiben zu lassen“, so Hoffmann.

Eine Anmeldung in der Buchhandlung wird wegen des begrenzten Platzangebotes dringend empfohlen (Telefon: 03573 79 45 70).

 

Soviel Vernunft - in Büchern. Doch was kommt raus? Oder: Dürfen Dummköpfe nicht Dummköpfe und Rassisten nicht Rassisten genannt werden, nur weil sie viele sind?

19.00 Uhr, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

 

In diesem vierten Vortrag der Senftenberger Reihe „Reden über Philosophie, Kunst und Politik“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung stellt Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann die Frage, ob Dummheit eben keine Dummheit mehr sein kann, wenn es (plötzlich) viele sind, die (öffentlich) zum Beispiel die eindeutig falsche Parole herausgeben, dass das „Abendland“ durch den Islam bedroht sei. Oder sollte aus taktischen Gründen diese Dummheit und der damit verbundene Rassismus nicht so benannt werden? Träumen nicht alle Parteien davon, dass sie eine griffige Formel für ihr jeweiliges Programm finden und ihnen deshalb Massen folgen? Welche Möglichkeiten haben Argumente, Analysen und vernunftbasierte Politik, um Stimmungen und dumpfen Wellen zu begegnen? Schließlich geht es auch um die Frage, was Meinungsumfragen eigentlich wissen wollen.

Doch bevor aktuelle politische Ereignisse in diesem Zusammenhang diskutiert werden, wird im Vortrag an ein Projekt des Instituts für Sozialforschung Frankfurt am Main aus Anfang der 1950er Jahre erinnert. Im sogenannten „Gruppenexperiment“ gingen Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Friedrich Pollock fünf Jahre nach der Naziherrschaft der Frage nach, ob bzw. wie lange sich vorherrschende Einstellungen, kollektive Mentalitäten der Deutschen, halten können. Es ging auch um die recht praktische Frage, ob ein „Re-Education“-Programm für die Deutschen überhaupt eine Chance hätte. An die Kraft der Bildung glaubte schließlich auch der sowjetische Gardeoberst Iwan D. Soldatow, der 1946 maßgeblich die Gründung des Senftenberger Theaters veranlasste. Verbunden damit war in beiden Fällen die Hoffnung, die Deutschen durch Wiederbelebung ihrer eigenen humanistischen Traditionen wieder zur Vernunft zu bringen. Denn, so Herbert Marcuse, Tatsache ist, „dass Freiheit unvereinbar ist mit Unwissenheit.“

Der Vortrag mit DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN (Philosoph; Senftenberg / Zły Komorow) findet am Donnerstag, dem 22. Januar 2015, ab 19 Uhr in Tenglers Buchhandlung auf dem Senftenberger Markt statt. Der Eintritt ist frei. 

 

im Jahr 2014

"Meinen, Wissen und Glauben" oder: Warum schafft es menschliche Vernunft nicht, "die Blendwerke, die ihr daherkommen, zu verhüten"? (Immanuel Kant, 1781)

Senftenberg, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 19.00 Uhr

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Mit diesem dritten Vortrag in der neuen Reihe „Reden über Philosophie, Kunst und Politik“ geht es scheinbar um reine Philosophie. Denn niemand wird behaupten, dass die Schriften des Immanuel Kant (1724-1804) als leichte Bettlektüre durchgehen könnten. Und doch finden sich immer wieder Textstellen bei ihm, die in puncto Klarheit kaum Wünsche offen lassen. Hat man sich erst einmal an das über zweihundert Jahre alte Deutsch des Königsberger Philosophen gewöhnt, dann gilt diese Klarheit auf jeden Fall für den kurzen Abschnitt in seinem Werk „Kritik der reinen Vernunft“, der den Titel trägt „Vom Meinen, Wissen und Glauben“. Und mehr noch, denn Kant entwickelt hier Fragen und Positionen, die nicht abgegolten und deshalb aktuell bis in unsere Zeit sind. Zum Beispiel geht er nicht zum ersten Mal in diesem kleinen Abschnitt der Frage auf den Grund, wie es denn passieren könne, dass vernunftbegabte Menschen sich besonders im Politischen von „Klüglingen“, „vernünftelnden“ Anmaßungen und allerlei „Blendwerken“ täuschen lassen. Sehr heutig wirkt auch seine Unterscheidung zwischen „Überredung“ und „Überzeugung“.

Es kann sein, dass die Gesprächsrunde recht schnell bei aktuellen Fragen ankommt. Und es wäre zu wünschen, dass das fröhliche Beschäftigen mit Kants Methodenlehre vor allem zwei Dinge befördert, nämlich erstens das Formulieren der richtigen Fragen, frei von „Blendwerken“, und zweitens von Beliebigkeit befreite Antworten, die jedoch auch die Grenzen der reinen Vernunft kritisch im Blick behalten.

Veranstaltungsort ist Tenglers Buchhandlung am Markt 11 in 01968 Senftenberg. Hier werden Sie auch gern beim Kauf von Büchern zu Immanuel Kant beraten. Beginn ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung am Donnerstag stattfindet.

 

"Unrechtsstaat". Oder: Warum Politik ohne Kampfwörter nicht auskommt und die Wissenschaft darauf verzichten sollte

Senftenberg, Tenglers Buchhandlung, Markt 11, 19.00 Uhr

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg) im Gespräch 

mit Dr. Volkmar Schöneburg (MdL, Rechtsanwalt, Minister a.D.; Potsdam)

 

Mit dieser Vortragsveranstaltung führt das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. seine neue Reihe „Reden über Philosophie, Kunst und Politik“ fort. Zu Gast bei Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg) ist an diesem Abend bereits zum zweiten Mal der Rechtsanwalt und ehemalige Minister der Justiz des Landes Brandenburg Dr. Volkmar Schöneburg (MdL).

Als das Thema im Frühsommer 2014 vereinbart wurde, war noch nicht zu ahnen, dass es durch die Regierungsbildung in Thüringen und das Agieren der Linkspartei eine besondere politische Aktualität erhält. Gerd-Rüdiger Hoffmann dazu: „Es ist für mich kein Problem, wenn in der Politik Wörter wie ‚Unrechtsstaat‘ Verwendung finden, um einen Standpunkt zu einer politischen oder auch historischen Frage sehr deutlich oder auch zugespitzt zur Abgrenzung von anderen Standpunkten zum Ausdruck zu bringen. Schwierig wird es, wenn von der Wissenschaft verlangt wird, die auf Parteitagen, in Koalitionsvereinbarungen, auf Demonstrationen oder von der Presse vereinbarten bildstarken Wörter zu Begriffen zu erheben. Die analytische Kraft und die antizipatorische Wirkung kritischer Sozialwissenschaft ginge damit verloren. Durch solche Bekenntnisse wird letztlich immer kritische Auseinandersetzung mit der Sache selber entschärft und Stillstand institutionalisiert. Das gilt auch für Zukünftiges beschreibende Programme linker Parteien und Bewegungen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen gespannt sein, wie Volkmar Schöneburg an das Thema herangeht. Auf jeden Fall werden sie wiederum mit klugen und sachlichen Argumenten rechnen können, die zu kritischem Selberdenken anregen und neue Kenntnisse vermitteln.

Der Eintritt ist frei.

Abschluss, Bilanz und Auftakt: 10 Jahre Bürgerbüro von MdL Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und 10 Jahre Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.

Montag, 29.9.2014, 18.00 Uhr, Senftenberg, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10

"ich werfe die klinte ins korn ... aber ich merke mir, wo ich sie hingeschmissen habe" (gerhard gundermann)

Im Oktober 2014 schließt das Abgeordneten-Büro des Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann in der Senftenberger Bärengasse 3, das gleichzeitig das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg beherbergte und Ort zahlreicher kultureller und politischer Veranstaltungen war.

Am Ende einer zehnjährigen Arbeit wollen wir an diesem Abend den Versuch unternehmen, Bilanz zu ziehen. Gleichzeitig eröffnen wir im Rahmen dieser Veranstaltung die neue Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg.

Anschließend möchten wir mit Ihnen gemeinsam bei einem Glas Wein ins Gespräch kommen. Sie sind herzlich eingeladen.

Musik: Oksana Weingardt-Schön (Klavier) & Gerald Schön (Bariton)

Es wäre sehr freundlich, wenn Sie uns Ihre Teilnahme bis zum 22. September 2014 mitteilen würden, per E-Mail an mdl@gerd-ruediger-hoffmann.de oder per Telefon unter 03573 14 84 65 (mit AB und Fax).

 

Was hilft das Reden über Philosophie, Kunst und Politik in Proschim/Prožym?

Montag, 29.9.2014, 18.00 Uhr, Senftenberg, Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg) im Gespräch 

mit Johannes Kapelle (Lehrer i.R., Bauer, Waldbesitzer, "Opa ohne Lobby"; Proschim/Prožym) und Tobias Morgenstern (Musiker, Intendant des Theaters am Rand; Zollbrücke, Oderbruch)

 

Das Bürgerbüro des Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann bot seit zehn Jahren auch der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg Quartier in der Lausitz. Mit dem Ende der Abgeordnetentätigkeit endet zwar auch die Arbeit des Regionalbüros an seinem Ort in der Senftenberger Bärengasse, jedoch werden wir weiterhin Veranstaltungen durchführen – in anderer, vielleicht auch konzentrierterer Form und an anderen Orten. Es wird also eine Abschiedsveranstaltung geben, die jedoch auch Beginn für Neues ist.

So freut es uns sehr, den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLTIK bekanntzugeben. Der Philosoph Gerd-Rüdiger Hoffmann, der Musiker und Intendant Tobias Morgenstern vom Theater am Rand im Oderbruch und Johannes Kapelle aus Proschim/Prožym, der „Opa ohne Lobby“ (so der Titel des 2-Minuten-Film über ihn), werden in der ersten Veranstaltung die Frage diskutieren, warum es sinnvoll sein kann, selbst unter dem Druck von Alltagssorgen oder existentieller Probleme wie der geplanten Abbaggerung der Heimat Gespräche über Kunst, Philosophie und Politik zu führen. Warum also werden die Philosophieabende in Senftenberg, die Abendvorträge im kleinen Dorf Proschim/Prožym und die politischen Veranstaltungen unter dem Titel „Randthemen“ im Theater am Rand von so vielen Menschen angenommen?

Die musikalische Gestaltung des Abends haben Oksana Weingardt-Schön (Klavier) und Gerald Schön (Bariton) übernommen.

Die folgenden Veranstaltungen werden in Tenglers Buchhandlung am Markt 11 in Senftenberg stattfinden.

 

 

Das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU (TTIP): Wohlstandsgewinn für alle oder Profitmaximierung für transnationale Konzerne?

Veranstaltung der Frauengruppe Lisa

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Christa Luft (Wirtschaftswissenschaftlerin; Berlin) 

 

Seit Sommer 2013 wird das Transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der EU verhandelt, das nahezu alle Lebensbereiche betreffen wird: von Landwirtschaft und Ernährung über Umweltschutz, Energieversorgung, Datenschutz, den Zugang zu Medikamenten bis hin zur öffentlichen Auftragsvergabe. Trotz dieser Tragweite werden die Verhandlungen bislang unter bewusstem Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Beteiligung von Parlamenten geführt.

Ziel ist die umfassende Liberalisierung des internationalen Handels und die Schaffung einer weltweit größten Freihandelszone mit etwa 800 Millionen Menschen. Dazu sollen auch Normen und Standards vereinheitlicht und Handelshemmnisse abgebaut werden. Unter diesen „Handelshemmnissen“ verstehen die Verhandlungspartner jedoch auch diejenigen Gesetze, die unsere Gesundheit, das Arbeitsleben und die Natur schützen. Daher ist die Frage berechtigt, ob bald Chlorhähnchen und Genmais auf unseren Tellern landen, ob die Leistungen der Daseinsvorsorge für den internationalen Wettbewerb geöffnet werden und welche Folgen das vorgesehene Klagerecht großer Investoren gegen Staaten für die Bevölkerung und die Umwelt hätte?

Die Berliner Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Christa Luft setzt sich in ihrem Vortrag mit dem geplanten Abkommen auseinander und macht deutlich, wie sehr dieses auf den ersten Blick abstrakte Thema unser Leben ganz konkret betreffen wird. Sie analysiert die Wohlstandsverheißungen einer neuen Stufe der Liberalisierung von Außenhandel und Investitionen und zeigt, dass transnationale Konzerne die Profiteure wären und wie die Rechte der nationalen Parlamente ausgehebelt werden sollen.

 

Karl Marx (1818-1883) und das Holzdiebstahlgesetz. Oder: Wie aus dem Juristen und Landtagskorrespondenten der Philosoph Marx wurde

Philosophieabend

Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Arnold (Jurist; Freiburg i.Br.) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg)

19.00 Uhr; Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

Wirtschaft und Arbeit im Osten. Über Siege und was sie kosten können

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'

Vortrag und Gespräch mit Matthias Krauß (Jorunalist; Potsdam) 

17.30 Uhr, Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

Kímpa Víta (etwa 1680-1706): Die Idee von Ordnung und Freiheit als Programm und Bewegung

Philosophieabend in der Reihe "Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens"

Vortrag und Gespräch mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg)

19.00 Uhr; Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

„Freiheit und Ordnung“ – so heißt ein Kapitel in Ernst Blochs (1885 – 1977) berühmtem Werk „Das Prinzip Hoffnung“. Dem Philosophen geht es hier darum, einen Abriss der Sozialutopien darzustellen, um dann zu der Schlussfolgerung zu kommen, dass es mit der sentimentalen und abstrakten Vorstellung von Weltverbesserung zu Ende sei. An ihre Stelle sei „geschulte Arbeit in und mit wirklichen Tendenzen getreten.“ Das vorhandene Elend werde nicht bejammert und dabei belassen, sondern, einmal als solches erkannt, erscheine es als revolutionäre Macht, sich ursächlich aufzuheben. Es mag überraschen, diese typisch Blochsche Idee des Spannungsverhältnisses zwischen Utopie und wirklicher Veränderung am Beispiel einer afrikanischen Freiheitskämpferin erläutern zu wollen. Doch genau darum soll es gehen. Der Philosoph und Afrikawissenschaftler Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann versucht an diesem Philosophieabend, eine Verbindung zwischen der Philosophie Blochs und den Ideen und dem Wirken der Führerin der kongolesischen Bewegung der Antoniter Kímpa Víta herzustellen. Kímpa Víta wurde um 1680 im damaligen Kongoreich geboren, verstand sich als weibliche Reinkarnation des Heiligen Antonius, führte den Befreiungskampf gegen die Portugiesen, anfangs sehr erfolgreich, mit zeitweise über 10.000 Bewaffneten an und wurde 1706 als Ketzerin verbrannt.

 

Welt anschauen: Räume. Bilder. In Bewegung (2014)

Konferenz des Kulturforums der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Regionalbüros Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

Das Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden herzlich ein zur vierten Kulturkonferenz PROVINZ VERSUS PROVINZIALITÄT, die in diesem Jahr den thematischen Schwerpunkt bei der bildenden Kunst setzt. Daher freuen wir uns besonders, für diese Konferenz in das wunderbare dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus einladen zu können. Die Tanzkompanie Golde G. wird mit der Choreographie „zwischenRÄUMEN“ von Golde Grunske diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis machen.

Die vier Vortrags- und Gesprächsblöcke WELT ANSCHAUEN. RÄUME. BILDER. IN BEWEGUNG. werden neben theoretischen Überlegungen zu Provinz und Provinziellem in der globalisierten Welt und den besonderen Raumerfahrungen und Raumdefinitionen gerade auch in Brandenburg die Frage nach dem Platz für bildende Kunst und kreativen künstlerischen Projekten stellen, die oft in kein Schema passen und deshalb auf viel Wenn und Aber treffen.

Neben Vorträgen, Interviews und Gesprächsrunden mit Ulrike Kremeier, Raúl Fornet-Betancourt, Gerd-Rüdiger Hoffmann, Alfred Eichhorn, Volker Gerloff, Uta Henšelowa, Robert Rode, Gabriela Christmann, Hanka Mark, Hannelore Wodtke, Kristina Geisler, Ulrike Erdmann, Gerlinde Förster, Marianne Gielen, Herbert Schirmer, Cathleen Bürgelt, Michael Apel und anderen wird genügend Raum für Fragen, Erwiderungen und Gespräche bleiben.

Außerdem gibt es als integralen Bestandteil der Konferenz die Aufführungen „mit wenn und aber“ und „zwischenRÄUMEN“ der Tanzkompanie Golde G. in den Choreographien von Golde Grunske sowie eine Präsentation des FilmFestival Cottbus zu sehen.

In der Mittagspause besteht zudem die Möglichkeit, die drei aktuellen Ausstellungen des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus zu besichtigen. 

Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.

Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um eine Anmeldung gebeten. Aber auch kurzentschlossene Gäste sind herzlich willkommen.

Zum detaillierten Programm und weiteren Informationen ...

 

"Glück" in der Philosophie: von Epikur bis Sartre. Oder: Kann selbst Hegel glücklich machen?

Philosophieabend im Rahmen der Aktion "Senftenberg liest ... 2014"

Vortrag und Gespräch mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg)

19.00 Uhr; Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

Im Jahre 1984 erschien im Berliner Buchverlag Der Morgen ein Buch mit dem Titel "Nächte mit Hegel". Der noch seltsamer anmutende Untertitel lautete "Eine poetische Vergegenwärtigung des Abstrakten".

Die Philosophin Rita Kuczynski hat in diesem Buch den Weg des jungen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) vom Stuttgarter Gymnasium über das Tübinger Stift bis zu seinem Entschluss, eine Anstellung als Philosoph in Jena anzunehmen, beschrieben. Über seine eigenen Konflikte auf der Suche nach einem völlig neuen Denkmodell für die Zeit nach der Französischen Revolution in Deutschland schwieg der Philosoph. Zweifel, Hoffnungen, Enttäuschungen begleiteten seinen Weg. Tatendrang und "Vernünftigkeit" passten nicht immer zusammen. Letzterem gab Hegel bereits als junger Mann den Vorzug.

Ob Hegel dabei glücklich war? Und ob seine Philosophie etwas zum Glück der Menschheit beitragen konnte? Ob Rita Kuczynski glücklich war beim Schreiben dieses Buches? Jedenfalls ist ein noch immer lesenswertes Buch entstanden – in den Nächten mit Hegel.

Epikur und gar Diogenes, die ebenfalls an diesem Abend mit kurzen Texten vorgestellt werden, erscheinen als regelrechtes Kontrastprogramm zu Hegel. War die Abkehr vom Individualismus des in einer Tonne lebenden glücklichen Diogenes durch die Stoiker, die "Sachzwänge" viel stärker akzeptierten und so ein Leben in der Gesellschaft begründen wollten, wirklich eine Absage an das individuelle Glücklichsein? Was haben Aspasia oder Karl Marx und Jean-Paul Sartre zum Thema Glück zu sagen? Wenn an diesem Abend sehr unterschiedliche Texte zu einem speziellen Feld der Philosophie gelesen werden, dann könnte das zum Vergnügen werden – jedenfalls dann, wenn nach Brecht das Denken als höchstes Vergnügen der Menschen aufgefasst wird.

 

Sorbisches Folkloreensemble Schleife

Feier anlässlich des Internationalen Frauentags

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann zu einer besonderen Frauentagsfeier in die Senftenberger Wendische Kirche ein.

Das Programm an diesem Abend wird das Sorbische Folkloreensemble Schleife bestreiten, das seit seiner Gründung vor 41 Jahren einen besonders großen Anteil an der Bewahrung und Weiterentwicklung der für diese Region typischen Musik- und Tanzkultur hat.

Zu erleben sind an diesem Abend auch das Spiel auf dem sorbischen Dudelsack (kózoł) und der kleinen dreisaitigen Geige (fidle) sowie eine nur in der Schleifer Region anzutreffende Tracht. Es wird zudem unterhaltsamen Erläuterungen und eine kurze Einführung in sorbische Bräuche, Musik und Tänze gegeben.

Freitag, 14. März 2014, 19.00 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

Maria Grollmuß (1896-1944): "Über die weibliche Form in der Politik"

Philosophieabend zu verleugneten und diskreditierten Traditionen kritischen Denkens

Szenischer Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg), Hanka Mark (Schauspielerin, NEUE BÜHNE Senftenberg) und Catharina Struwe (Schauspielerin, NEUE BÜHNE Senftenberg)

Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

Der Philosophieabend widmet sich im Rahmen der 24. Brandenburgischen Frauenwoche „Gemeinsam - Lebendig – Widerständig“ einer herausragenden, jedoch kaum noch bekannten Persönlichkeit.

Maria Grollmuß, sorbisch Marja Grólmusec (1896 –1944), war eine sorbische, christliche, sozialistische, antifaschistische Widerstandskämpferin. Geboren in Leipzig, kehrte sie allerdings immer wieder in die Heimat ihres 1924 gestorbenen Vaters nach Radibor zurück, von wo aus sie ab Anfang 1933 aktiv am illegalen Kampf gegen die Nazis teilnahm. Ihr Bestreben war es, alle demokratischen Kräfte in diesem Kampf zu vereinen. Ihre parteipolitischen Aktivitäten in unterschiedlichen Parteien und ihr Engagement in der katholischen Frauenbewegung sowie im „Sozialistischen Studentenbund“ waren diesem Streben untergeordnet. Aus der Kommunistischen Partei wurde sie ausgeschlossen, worunter sie sehr gelitten hat. Sie war Lehrerin und promovierte Philosophin, arbeitete als Journalistin und veröffentlichte mehrere Schriften zur „Frauenfrage“. 1934 wurde sie in Radibor von der Gestapo verhaftet und 1935 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Januar 1941 wurde sie in das Frauenkonzentrationslager nach Ravensbrück gebracht. Dort starb sie vor 70 Jahren am 6. August 1944.

Gerd-Rüdiger Hoffmann wird eine Einführung in das Leben und Denken von Maria Grollmuß geben, die Auszüge aus Texten von Maria Grollmuß und über diese beeindruckende Frau werden die Schauspielerinnen Hanka Mark und Catharina Struwe von der NEUEN BÜHNE Senftenberg vortragen.

 

Martin Heidegger (1889-1976): Philosophie und Technik - Denken und Machen

Philosophieabend zu verleugneten und diskreditierten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli (Philosoph, Stiftungsprofessor an der Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin, ehemaliger Präsident der BTU Cottbus) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg)

Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

 

Martin Heidegger (1889–1976) gehört zu den einflussreichsten bürgerlichen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Ihn in die Reihe „Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens“ aufzunehmen, passt auf den ers-ten Blick nicht so recht. „Sich darauf zu berufen, dass schließlich bis 1990 Heidegger im Osten Deutschlands weitgehend unbekannt und in Fachkreisen lediglich Gegenstand der philosophischen und vor allem mit Hinweis auf seine NSDAP-Mitgliedschaft der politischen Kritik gewesen sei, und deshalb jetzt ein Nachholbedarf bestün-de, sich mit ihm zu beschäftigen, ist nicht falsch, als Grund, ihn in diese Reihe aufzunehmen, jedoch etwas zu bil-lig“, meint der Gastgeber der Philosophieabende Gerd-Rüdiger Hoffmann. Der Marxist Herbert Marcuse, Schüler Heideggers, beschreibt das Problem bereits 1940 sehr präzise, indem er die Widersprüchlichkeit des Denkens von Heidegger hervorhebt: „Martin Heideggers Philosophie stellt den energischen Versuch dar, die Würde der Philosophie als letztgültige Richtschnur in Sachen menschlicher Existenz wiederherzustellen. Dieser Versuch en-det mit der Auslieferung der Philosophie an den Nationalsozialismus.“ Und weiter heißt es: „Heidegger berief sich auf Kräfte, die von der offiziellen nationalsozialistischen Philosophie mittlerweile verdammt werden, in denen einst jedoch das Aufbegehren einer unterdrückten Menschheit seinen Ausdruck fand: Pessimismus,  Atheismus, Angst und Verzweiflung des Individuums in einer von Knechtschaft und Anarchie geprägten Welt.“

Der Philosoph Walther Ch. Zimmerli, bis zum Sommer Präsident der BTU Cottbus, jetzt Stiftungsprofessor an der Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin, wird am Beispiel des Themas „Philosophie und Technik – Denken und Machen“ eine allgemeinverständliche Einführung in die Philosophie Heideggers geben. Ein Beitrag zum „Entbergen“ einiger Kernthesen Heideggers dürfte dieser Abend mit Sicherheit werden.

 

Herbert Marcuse (1898 - 1979): Philosophie und "Feindanalyse"

Vortrag und Gespräch

mit Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg) 

 

Beim Philosophieabend im Januar geht es um einen der radikalsten Denker des 20. Jahrhunderts, um den deutschen Philosophen jüdischer Herkunft Herbert Marcuse (1898-1979). Der Schüler von Martin Heidegger und Lehrer von Angela Davis musste vor den Nazis fliehen und blieb auch nach 1945 in den USA, wo er als Professor für Soziologie, Politologie und Philosophie wirkte, aber auch als Regierungsberater tätig war.

Schwerpunkt des Einleitungsvortrages von Gerd-Rüdiger Hoffmann wird sein, ob vernünftiges Denken nach dem Ende der Nazidiktatur überhaupt noch möglich sein kann, ob eine "reeducation" der Deutschen, ein Besinnen auf humanistische Werte deutscher Kultur und Philosophie, überhaupt noch eine Chance hat. Dazu hat Marcuse Studien verfasst, die sich mit Missverständnissen über den "deutschen Charakter" beschäftigen, dennoch eine auf die Frage eine Antwort versuchen, warum eine solche fast perfekte Manipulation eines ganzen Volkes gelingen konnte. Die Fragen nach dem "Wie weiter?" und "Was kommt jetzt?" stellt Marcuse ebenfalls. Bei einem Systemvergleich zwischen dem "korporativen Kapitalismus" und dem Sozialismus sowjetischer Prägung kommt er zu dem Ergebnis, dass sich Freiheit und Vernunft auf dem Rückzug befänden und das Bedürfnis nach grundlegender Veränderung bei keiner gesellschaftlichen Klasse zu erkennen wäre. Später sieht Marcuse Hoffnung bei "Randgruppen" - in der Studentenbewegung der 1960er Jahre, in der Frauenbewegung und in den Befreiungsbewegungen der "dritten Welt". Allerdings wird Marcuse gerade in diesem Zusammenhang oft falsch interpretiert. Auch das soll Gegenstand der Diskussion sein. 

 

im Jahr 2013

Baruch Spinoza (1632 - 1677): "Daß Gott existiert ..."

Philosophieabend zu verleugneten und diskreditierten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg)

Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

Warum eigentlich gehört Baruch Spinoza (1632 – 1677), Linsenschleifer und Philosoph, zu den bedeutendsten Denkern der Menschheitsgeschichte? Und was weiß man wirklich von ihm? Warum ist er bei Denkern, die anhand von Gottesbeweisen Theologie und Kirche gegen Agnostiker, Materialisten, Marxisten oder Atheisten verteidigen wollen, so unbeliebt, obwohl er doch die Schrift „Kurze Abhandlung von Gott, dem Menschen und dessen Glück“ 1660 verfasste. Das erste Kapitel heißt immerhin „Daß Gott existiert“, und in seinem Hauptwerk „Ethik. In geometrischer Ordnung dargestellt“ geht es ebenfalls immer wieder um den Gottesbegriff.

Allerdings, hier werden kritische Leserinnen und Leser neugierig, scheint es ein Widerspruch zu sein, Geometrie, Gott und Ethik in einer systematischen Philosophie als Einheit darstellen zu wollen. Und was bedeutet es, wenn davon die Rede ist, dass sich „Die kurze Abhandlung ...“ und die „Ethik“ zueinander verhalten wie Goethes „Urfaust“ zum „Faust I und II“?

Gerd-Rüdiger Hoffmann bekennt, dass er durch seinen Lehrer an der Karl-Marx-Universität Helmut Seidel (1929 – 2007) zu einem Verehrer der Philosophie Spinozas wurde.

 

Ernst Bloch (1885 - 1977): "Naturrecht und menschliche Würde"

Philosophieabend zu verleugneten und diskreditierten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Volkmar Schöneburg (Jurist, Justizminister des Landes Brandenburg; Potsdam) und Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Potsdam/Senftenberg)

Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

 

"Was rechtens sei? – darum kommt man nicht herum. Diese Frage läßt immer aufhorchen, sie drängt und richtet. Ein als naturrechtlich bezeichnetes Denken hat sich ihr gewidmet, grundsätzlich, nicht von Fall zu Fall. Und gleich wie man dazu stand, ablehnend oder unentschlossen: das in ihm gemeinte, so abstrakt es vielfach war, konnte nicht gleichgültig gemacht werden. Wo alles veräußerlicht wurde, stechen unveräußerliche Rechte sonderlich heraus. Und weil sie keinen bestehenden Platz für sich hatten, stärkte das den jasagenden Untertan wenig."

So beginnt Ernst Bloch sein erstmals 1961 veröffentlichtes Werk „Naturrecht und menschliche Würde“, das der Jurist Dr. Volkmar Schöneburg im Philosophieabend am 15. November 2013 im Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. in Senftenberg vorstellen wird. Er darf als Anhänger des Sozialisten und Philosophen Bloch gelten, der am 14. November 1956 in einem Vortrag an der Humboldt-Universität den praktizierten Marxismus im realen Sozialismus als versteinert charakterisierte und als ein „Stillleben aus vier bis fünf Lesefrüchten“ bezeichnete. Man täuscht sich wohl nicht in der Annahme, dass Dr. Volkmar Schöneburg sich auch in seiner Arbeit als Justizminister des Landes Brandenburg von Bloch leiten lässt und „das Zielbild im Naturrecht“ als „Orthopädie des aufrechten Gangs“ versteht, eben nicht bloß von Fall zu Fall und nur pragmatisch unter taktischen politischen Gesichtspunkten entscheidet.

Einführung und Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph; Senftenberg/Potsdam)

 

Nachverlegung des Stolpersteines für Dr. Rudolf Reyersbach und Lesung aus Briefen seiner Schwester aus dem Exil (Gedenken an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren in Senftenberg)

Zum Gedenken an den jüdischen Rechtsanwalt und Notar Dr. Rudolf Reyersbach und seine Ermordung im Zusammenhang mit der Reichspogromnacht 1938 hat der Künstler Gunter Demnig im Juli 2007 in Anwesenheit der Familie einen Stolperstein vor der letzten frei gewählten Wohnstätte verlegen können. Zu Beginn des Jahres wurde dieser Stolperstein entwendet, die Täter konnten auch in diesem Fall leider (noch) nicht ermittelt werden.

Den 75. Jahrestag der Reichspogromnacht hat die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg" gemeinsam mit der Stadt Senftenberg zum Anlass genommen, eine Neuanfertigung des Stolpersteines am 9. November 2013 vor dem Haus am Steindamm 17 in Senftenberg zu verlegen und so auch an die schrecklichen Ereignisse vor 75 Jahren zu erinnern.

Im Vorfeld der Verlegung wird die Historikerin Dr. Susanne Bennewitz aus den in diesem Jahr von ihr herausgegebenen und kommentierten Briefen von Marianne Reyersbach lesen. Die kleine Schwester von Rudolf Reyersbach, 1907 geboren und in Cottbus aufgewachsen, war 1937 gemeinsam mit ihrer Mutter Valeska und ihrer Schwester Henny nach Guatemala ins Exil gegangen, gerade noch rechtzeitig war ihnen die Flucht aus Deutschland gelungen. Von dort schrieb sie drei Jahre lang ihrem Freund Werner Besch, aufgewachsen in einer Pfarrersfamilie in Altdöbern, Studienkollege und Freund von Rudolf Reyersbach. Die Briefe schildern eindrucksvoll nicht nur die Schwierigkeiten des Neuanfangs im weit entfernten, fremden Land, sondern sie spiegeln auch die Sehnsucht nach Zuhause und die Sorge um das Schicksal der Angehörigen und Freunde in Deutschland.

Die Saarbrücker Historikerin kam zufällig in den Besitz der alten Luftpostbriefe aus einem westdeutschen Nachlass und recherchierte dann zu den Lebensläufen in der Lausitz, Guatemala und der Schweiz. Dank der Stolperstein-Initiativen in Cottbus und Senftenberg konnte sie wieder Kontakt zur Reyersbach-Familie herstellen und sogar Einblick in alte Fotoalben aus Guatemala erhalten.

Der Eintritt zur Veranstaltung im Rathaus ist frei. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Es besteht an diesem Tag auch die Möglichkeit, das Buch käuflich zu erwerben: Susanne Bennewitz (Hg.): Ein Zimmer in den Tropen. Briefe aus dem Exil in Guatemala (1937-1940), Berlin: Hentrich & Hentrich 2013, 256 Seiten, Klappenbroschur, 30 Abbildungen, ISBN: 978-3-942271-79-0, 19,90 €

Die Veranstaltung am 9. November 2013 beginnt um 14 Uhr im Rathaus, die eigentliche Verlegung des Stolpersteines findet ca. 15.30 Uhr statt.

Für die Einladung bitte auf das Bild klicken ...

 

Sonderveranstaltung zum FilmFestival Cottbus zur Situation ethnischer Minderheiten

Im Rahmen der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung mitfinanzierten Sonderveranstaltung zum FilmFestival Cottbus - Festival des osteuropäischen Films werden am Donnerstag im Filmtheater Weltspiegel in Cottbus die beiden Dokumentarfilme ANGRY MAN und DER SCHUHPUTZER der serbischen Filmemacherin Lidija Mirkovic ihre Deutschlandpremiere erleben.

ANGRY MAN ist eine Paraphrase auf die „Angry Black Man“. Nachdem die Belgrader Stadtverwaltung eine Roma-Siedlung am Stadtrand abreißen ließ und deren Bewohner in den 300 Meter entfernten Wald getrieben hat, kommt bei den Roma zunächst Frust, anschließend Wut auf. Wie viel ist der Mensch eigentlich wert? Lidija Mirkovic, die selbst ein Jahr lang die Roma-Siedlung bewohnt hat, kommentiert im Film nicht, sondern lässt Bilder und Gesichter sprechen.

Im Dokumentarfilm DER SCHUHPUTZER wird Djemal Sacirovic mit der Kamera begleitet. Der Nachfah-re von Einwanderern aus Prishtina lebt seit Jahren in der Belgrader Innenstadt und betreibt dort einen kleinen Schuhputzsalon. Der Roma mit moslemischem Glauben fühlt sich als „echter Belgrader“ und so den „zugewanderten“ Kriegsflüchtlingen, aber auch den Skinheads, die ihn wegen seines muslimischen Glaubens verprügeln wollen, deutlich überlegen. Vor der Kamera erzählt er von Geschäften, Schicksalsschlägen und der Großstadt – mit großem Selbstbewusstsein.

Vor, zwischen und nach den Filmen wird ausgiebig über das Thema „Sinti und Roma“ sowie Minderheiten diskutiert. Moderator Christian Matthée (Rundfunk Berlin-Brandenburg/ TV und Radio) begrüßt neben Regisseurin Lidija Mirkovic zur Diskussion auch Jacques Delfeld (Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Sinti und Roma Deutschland) sowie David Statnik (Vorsitzender des sorbisch/wendischen Dachverbandes DOMOWINA).

Zur Einladung...

Weitere Informationen unter www.filmfestivalcottbus.de und Kartenreservierungen (3 Euro) unter www.tixxo.com oder vor Ort in Cottbus / Chóśebuz.

 

Kuba 2013: Wohin geht die Reise? Zu aktuellen Entwicklungen

Vortrag und Gespräch

mit Heinz Langer (Botschafter der DDR in Kuba und anderen Lateinamerikanischen Staaten; Berlin)

 

Beginn: 17.00 Uhr

Ort: Kulturhaus Lauchhammer, Eingang Gaststätte (Kleinleipischer Straße 12, 01979 Lauchhammer)

 

Auch in diesem Herbst lädt das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gemeinsam mit den Stadtfraktionen der LINKEN zu einer Diskussionsveranstaltung ins Kulturhaus Lauch-hammer-Mitte ein. Zu Gast ist dieses Mal Heinz Langer, 1935 in Schwarzheide geboren, im Braun-kohlenwerk Lauchhammer-Ost als Dreher ausgebildet und tätig gewesen.


In seinem Vortrag „Kuba 2013 – Wohin geht die Reise?“ wird er seine Einschätzungen zur aktuellen Situation in Kuba vorstellen und dabei auch von seinen Erfahrungen vor Ort berichten. Nicht nur sein Studium, sondern vor allem seine vielen und langjährigen Aufenthalte weisen ihn als Lateinamerika-Spezialisten aus. So war er in den Jahren 1964/65 Attaché an der Botschaft der DDR in Havanna, von 1975 bis 1979 sowie von 1983 bis 1986 Botschafter in Kuba, darüber hinaus aber auch in anderen lateinamerikanischen Ländern im diplomatischen Dienst tätig. Auch heute ist er regelmäßig auf Kuba und in Lateinamerika unterwegs, hält zahlreiche Vorträge zum Themenfeld und ist Autor z. B. der beiden Bücher „Kuba. Die lebendige Revolution“ (2007) und „Zärtlichkeit der Völker. Die DDR und Kuba“ (2010).

Alle Interessenten sind herzlich zu Vortrag und Diskussion eingeladen.

Der Eintritt ist frei.

 

In Zeiten der Ratlosigkeit als Berater international unterwegs. Was macht ein ehemaliger Bürgermeister in Afrika und Osteuropa?

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'

Vortrag und Gespräch

mit Axel Müller (Bürgermeister der Stadt Vetschau bis Januar 2010, Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Landtagsabgeordneter, Philosoph)


Am 23. September 2013 ist der ehemalige Bürgermeister der Stadt Vetschau, Axel Müller, zu Gast in dieser Reihe und wird in seinem Vortrag anschaulich von seiner Tätigkeit als Berater für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) berichten, für die er unter anderem in Tansania und Moldawien im Einsatz war, und dabei auch den Bogen zur Kommunalpolitik im Land Brandenburg schlagen.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Die Veranstaltung ist Teil der Interkulturellen Woche 2013, die in Stadt und Landkreis unter dem Motto steht: „Wer offen ist, kann mehr erleben!“

Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


Wohin der Wind die Liebe trägt ... Liebe einen Menschen, der außergewöhnlich ist

Veranstaltung der Frauengruppe Lisa

Musikalisch-literarisches Programm

mit Daniela Sommer (Gesang) und Michael Hahnewald (Texte) 


Die Frauengruppe Lisa lädt ein zu einem musikalisch-literarischen Nachmittag, bei dem die Sängerin Daniela Sommer und der junge Briesker Michael Hahnewald ein sehr persönliches Programm mit Musik und eigenen Texten vortragen werden.

Durch einen schweren Unfall ist Michael Hahnewald seit dem siebten Lebensjahr körperlich eingeschränkt und hat seine Gefühle, die Erlebnisse in der Schule und Ausbildung sowie die Erfahrung, wie es ist, wenn das Leben von einer Sekunde auf die andere völlig anders ist, in kurzen Texten und Gedichten verarbeitet. Es geht darin auch um Träume, Wünsche, Zuversicht und den Sinn für das Wichtige und Schöne im Leben. Die ausgebildete Sängerin Daniela Sommer unterstreicht dies gefühlvoll mit ihren Liedern.

Mit ihrem Projekt „Wohin der Wind die Liebe trägt“ wollen beide zum Nachdenken anregen und Mut machen, das Leben anzunehmen und neue Schritte zu wagen: „Jeder von uns definiert Liebe oder Gefühle dieser Art für sich selbst. Entscheidend sind nicht Herkunft oder Beruf, ob man arm ist oder reich, gesund oder eingeschränkt, sondern ob zwei Menschen dasselbe Gefühl, Vertrauen und Verständnis füreinander haben – egal, wie die Außenwelt darauf reagiert, wenn einer von beiden anders ist, als man es für normal erachtet.“



Frauen reden immer über ~

Veranstaltung der Frauengruppe Lisa im Rahmen der Aktion "Senftenberg liest"

Lyrik, Kurzprosa und Musik

mit Yana Arlt und SusannVogel vom Autorenkreis Kornblume (senftenberg/Brieske)



„Frauen reden immer über ~“ Kuchenrezepte, Lippenstift, Männer, Schwangerschaft, Migräne, Diäten, Shoppen, Mode. Darüber reden Frauen? Viele. Aber es gibt auch Frauen, die reden über Gedichte und das Schreiben; über Glauben und Religion; über Herausforderungen, Meinungen, Erkenntnisse; über das Zusammen- und Getrenntsein.

Yana Arlt und Susann Vogel, zwei Autorinnen aus der Lausitz, nehmen die Welt nicht, wie sie ist. Sie stellen Fragen und ergründen das Dahinter und das Dazwischen. Was jede für sich dabei entdeckt, formuliert sie in Versen oder in kurzer Prosa. Gern darf es auch einmal surreal sein, aber immer schlängelt sich ein roter Faden durch die Lesungen, an dem sich das Publikum taumelnd vom Eindruck der vielfältigen Bilder, halten kann.

Die beiden Autorinnen sind Gründungsmitglieder des 2010 entstandenen AUTORENKREIS KORNBLUME. Der Autorenkreis ist eine ständige Werkstatt, in der sich die Mitglieder gegenseitig bei experimentellen Schreibentdeckungen beflügeln. Diese Gemeinschaft Gleich- und Ähnlichdenkender setzt sich dafür ein, dass Lyrik und Kurzprosa eine öffentliche Plattform finden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktion „Senftenberg liest“ statt.


Peter-Sodann-Bibliothek der in der DDR erschienenen Literatur

Exkursion der Frauengruppe Lisa nach Staucha / Sachsen

Exkursion mit Führung und Gespräch


                  

Ernst Bloch (1885-1977): "Arbeit" und "Zeit" - Wenn Utopie konkret wird

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Beat Dietschy (Philosoph, Theologe; Bern) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg) 


Seit einigen Monaten beschäftigen sich die Philosophieabende mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph) mit „Diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens“ und  stellen Personen mit ihrem Leben und Werk vor, die trotz herausragender schriftstellerischer, politischer oder philosophischer Leistungen (heute) kaum bekannt sind.


Provinz versus Provinzialität 3: Grenzen. Grenzüberschreitung. (Inter)Kulturelle Bildung

3. Kulturkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Kooperation mit der Fraktion Vereinte Europäische Linke / Nordische Grüne Linke im Europäischen Parlament mit Vorträgen, Interviews, Podiumsdiskussionen und der Musicalaufführung "The Rocky Horror Show"

Am 4. Mai 2013 findet in den Uckermärkischen Bühnen Schwedt die bereits 3. Kulturkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt. Diesmal ist es ein Gemeinschaftsprojekt mit der Fraktion Vereinte Europäische Linke / Nordische Grüne Linke im Europäischen Parlament – was vor allem auch der diesjährigen thematischen Ausrichtung geschuldet ist. Es soll wiederum um das Thema „Provinz versus Provinzialität“ gehen. Denn die Organisatorinnen gehen keineswegs davon aus, dass Provinzielles lediglich in der Provinz verbreitet ist; andersherum aber auch spannende Kunst und reichhaltiges kulturelles Leben nicht nur in den Metropolen stattfinden.

Im Speziellen wollen sich Kulturexpert/innen, Politiker/innen und Praktiker/innen aus Polen und Deutschland, vor allem aus dem Land Brandenburg, mit interkultureller Bildung beschäftigen. Es ist davon auszugehen, dass sich in Schwedt vor allem Macher/innen versammeln werden, um sich über neue Ansätze in Kulturwissenschaft, Kulturpolitik und praktischer Kulturarbeit auszutauschen. Ein Klagen auf hohem Niveau, wie gelegentlich in der Branche üblich und nicht unberechtigt, wird es nach den Erfahrungen der ersten beiden Konferenzen im Theater am Rand 2011 in Zollbrücke und im Deutsch-Sorbischen Volkstheater 2012 in Bautzen wohl nicht geben.

Warum am Abend dann „The Rocky Horror Show“ in einer Schwedter Inszenierung zu sehen sein wird und die Veranstalterinnen das passend finden, werden die Gäste selber herausfinden müssen.

Mit Beiträgen von Reinhard Simon, Gabi Zimmer, Frauke Havekost, Christel Hartmann-Fritsch, Gerd-Rüdiger Hoffmann, Lothar Bisky, Przemysław Konopka, Helmut Scholz, Daniela Trochowski, Ulrike Erdmann, Dieter Wiedemann, Warcisław Kunc, Cezary Morawski, Ulrike Kremeier, Ireen Kautz, Bernd Buder, Volker Rehberg, Oliver Spatz, Holger Politt, Angela Šurmanowa, Bettina Fortunato, Marlen Meißner u.a.

Moderation: Alfred Eichhorn, Torsten Koplin und Konstanze Kriese

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten. Ein Beitrag für die Teilnahme an der Konferenz wird nicht erhoben. Die Karten für die Musicalaufführung kosten 15 Euro. Ab Berlin und Südbrandenburg/Cottbus wird ein Bustransfer angeboten. Dieser kostet 10 Euro für die Hin- und Rückfahrt.

Anmeldung aus Berlin: Michaela Klingberg, RLS Kulturforum, Telefon: 030 – 44310160, E-Mail: klingberg@rosalux.de

Anmeldung aus Brandenburg und von anderswo: Cathleen Bürgelt, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, Regionalbüro Lausitz, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg, Telefon: 03573 – 65 89 586 (auch AB) und E-Mail: rls-lausitz@gmx.de

Zum detaillierten Programm ...

Informationen zu den bisherigen zwei Kulturkonferenz PROVINZ VERSUS PROVINZIALITÄT ...


Ruth Fischer (1895 - 1961): Ein Leben mit und gegen Kommunisten

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Mario  Keßler (Historiker; Berlin/Potsdam) und Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph; Senftenberg) 

Beginn: 19 Uhr


Am 19. April 2013 ist der Historiker Prof. Dr. Mario Keßler vom Zentrum für Zeithistorische Forschung an der Universtät Potsdam zu Gast im Philosophiekurs und wird unter dem Titel "Ein Leben mit und gegen Kommunisten" Leben und Denken der Politikerin und Publizistin Ruth Fischer (1895-1961) vorstellen.

Mario Keßler hat nach umfangreichen Recherchen auch bisher unerschlossener Archivalien (darunter auch Akten des FBI) eine beachtenswerte Biographie über das bewegte Leben der Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands 1924/25 geschrieben, die im US-Exil zeitweilig zur leidenschaftlichen Antikommunistin wurde und in ihren letzten Lebensjahren der Idee des demokratischen Sozialismus nahestand.

Die ältere Schwester von Gerhart und Hanns Eisler war nach Rosa Luxemburg die zweite führende Frau in der deutschen kommunistischen Bewegung. Allerdings war Ruth Fischer jenen zuzurechnen, die „Luxemburgismus“ ablehnend als ideologischen Kampfbegriff gebrauchten. Keßler schreibt: „In ihrer Person bündeln sich Aufstieg und Elend der KPD. Dann wurde sie von Hitler und Stalin gejagt. Ihre letzten Jahre standen im Zeichen des Kampfes gegen den Kolonialismus. Mit den kommunistischen Dissidenten, die sie zuerst bekämpfte, gehört sie zu den Verlierern des 20. Jahrhunderts.“


Lügt Rotkäppchen? Menschen, Wölfe und Naturschutz im Land Brandenburg

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'

Vortrag und Gespräch mit Anita Tack (Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg; Potsdam)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) 


Am 25. März 2013 ist die Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg Anita Tack zu Gast in dieser Reihe und wird in einem Vortrag den im vergangenen Jahr gemeinsam mit über 80 Verbänden, Vereinen und Bürgerinitiativen erarbeiteten Wolfsmanagementplan vorstellen und zum Konfliktpotential sprechen, das die aus Naturschutzsicht zu begrüßende Rückkehr des Wolfes nach 150 Jahren in unsere Region für Landwirte, Tierhalter, Jäger und die Bevölkerung mit sich bringt.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei.


Die Hexenverfolgung: Geburtshelferin des Individuums?

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Prof. Dr. Godula Kosack hat in Frankfurt am Main und an der Sussex University of England Ethnologie und Soziologie studiert und lehrte an der Fachhochschule Frankfurt am Main sowie an der Philips-Universität Marburg. Seit 1981 betreibt sie Feldforschungen bei den Mafa in Nordkamerun und lebt zeitweise in ihrem Haus in einem Mafa-Dorf. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen. Im Herbst 2012 erschien von ihr das Buch „Magie: Die KRAFT zum Schaden oder zum GUTEN“.

Durch ihre Forschungen bei den Mafa stellt Godula Kosack fest, dass einzelne Menschen anderen Menschen kraft ihres Geistes schaden oder auch nützen können. Im Vergleich kommt sie zu einer neuen Einschätzung der europäischen Hexenverfolgung: sie ist ihr zufolge keine Verirrung des finsteren Mittelalters, sondern vielmehr die Geburtshelferin des modernen Weltbilds.

Im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2013 findet die Veranstaltung im März in Kooperation mit der Stadt Senftenberg im Großen Ratssaal des Senftenberger Rathauses statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und erfordert keine (philosophischen) Vorkenntnisse.


Zunderholz & Funken

Feier anlässlich des Internationalen Frauentags mit Jörg KO Kokott

In der Regie von Daniel Minetti liest, nein zelebriert, Kokott Texte von Erwin Strittmatter und singt Lieder nach Gedichten von Eva Strittmatter. In diesen knapp neunzig Minuten werden so ziemlich alle der möglichen Freuden und Sorgen konfliktreichen Lebens berührt. Nichts ist nostalgisch dabei, nichts wird vertuscht, das pralle Leben eben. Und gerade deshalb geht es ans Herz, wozu die warme Stimme und das ausgezeichnete Gitarrenspiel von Kokott erheblich beitragen. In Zusammenarbeit mit dem Aufbau Verlag erschien 2012 eine CD mit dreizehn Liedern nach Texten von Eva Strittmatter, komponiert und gesungen von Jörg Ko Kokott.

Freitag, 8. März 2013, 17.00 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

Zu dieser musikalischen Lesung laden der Landtagsabgeordnete Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg sehr herzlich ein. 


                  

Karola Bloch (1905-1994): Hoffnung und unbestechliches Schwarzsehen bei Ernst Bloch

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens


                  

Erneute Verlegung von zwei Stolpersteinen für Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg"

Im Juli 2007 und im März 2011 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig auf Anregung der Arbeitsgruppe sogenannte Stolpersteine in Senftenberg. Insgesamt 14 kleine Messingtafeln erinnern an einige der Orte im Stadtgebiet, an denen Senftenberger Bürgerinnen und Bürger gelebt haben, die zwischen 1933 und 1945 Opfer nationalsozialistisch motivierter Gewalt geworden sind, aus religiösen, politischen oder anderen Gründen entrechtet, verfolgt, getötet wurden. In den überwiegenden Fällen wurden die Stolpersteine vor der letzten selbstgewählten Wohnung in den Gehweg eingelassen, mit der Inschrift „Hier wohnte…“. Gunter Demnig, der Initiator dieser europaweiten Aktion, sagt: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“

Bei der Verlegung 2011 hat die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg", die als wissenschaftliches Projekt beim Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxembrug-Stiftung Brandenburg angesiedelt ist, mit den Stolpersteinen auch an Marianne Seidel und Dora Singermann erinnert - symbolisch für den abgebaggerten Ortsteil Senftenberg-Flur, in dem sie wohnten, auf dem Aussichtspunkt Reppister Höhe. Vor einigen Monaten sind beide Stolpersteine dort entwendet worden; die Täter konnten leider nicht ermittelt werden.

Glücklicherweise ist die Frauengruppe der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IGBCE) auf uns aufmerksam geworden und hat mit viel Engagement Geld gesammelt, um nun eine erneute Verlegung der beiden Stolpersteine durchführen zu können.

Die Stadt Senftenberg hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, dies mit ihrer Gedenkveranstaltung zum 27. Januar zu verbinden. Nach einer Ansprache durch den Bürgermeister Andreas Fredrich und der Vorstellung der Schicksale von Marianne Seidel und Dora Singermann im Rathaus wird die erneute Verlegung der beiden Stolpersteine auf dem Markt stattfinden.

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Abraham Geiger: Vom Wissen zum Glauben

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Rabbiner Prof. Walter Homolka 

(Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam) 


Seit einigen Monaten beschäftigen sich die Philosophieabende mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph) mit „Diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens“ und  stellen Personen mit ihrem Leben und Werk vor, die trotz herausragender schriftstellerischer, politischer oder philosophischer Leistungen (heute) kaum bekannt sind.

Am Dienstag, dem 15. Januar 2013, wird RABBINER PROF. DR. WALTER HOMOLKA einen der wichtigsten Vertreter des Reformjudentums und Mitbegründer der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, ABRAHAM GEIGER (1810-1874), vorstellen. Er selbst steht dem Abraham-Geiger-Kolleg an der Universität Potsdam, der ersten Ausbildungsstätte für Rabbiner auf dem europäischen Festland nach der Schoah, seit seiner Gründung 1999 als Rektor vor.

Die Philosophieabende sind öffentlich, richten sich an interessiertes Laienpublikum und erfordern keine philosophischen Vorkenntnisse.

Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr, der Eintritt frei. Der Veranstaltungsort, das Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., befindet sich in der Bärengasse 3 in 01968 Senftenberg.

Gern stellen wir auch eine Teilnahmebestätigung aus.



im Jahr 2012

Aspasia: Philosophin, Lehrerin des Sokrates oder doch bloß Hure?

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann 

(MdL, Philosoph; Senftenberg) 


Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


Seit über einem Jahr beschäftigen sich die Philosophieabende mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL, Philosoph) mit Lausitz-Büro der RLS mit  "Diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens". Dabei ist deutlich geworden, dass es besonders Frauen sind, die trotz herausragender schriftstellerischer, politischer oder philosophischer Leistungen kaum bekannt sind.
Im Dezember steht ASPASIA (geboren um 470 v. Chr. in Milet, gestorben um 420 v. Chr. in Athen) im Zentrum des Philosophieabends: 

Neuere Forschungen gehen davon aus, dass sie als eine hochgebildete Frau nicht nur mit den Philosophen ihrer Zeit wie Sokrates, Euripides, Sophokles u.a. verkehrte, sondern als Lehrerin des Sokrates wahrscheinlich sogar die eigentliche Erfinderin des sokratischen Gesprächs ist. Andererseits aber stellt vor allem der antike Komödiendichter Aristophanes Aspasia als Hetäre dar und behandelt sie abfällig. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann davon ausgegangen werden, dass sie die Verfasserin der berühmten “Leichenreden” des Perikles ist, der sie als zweite Frau nahm, sie aber wegen des von ihm selbst veranlassten “Bastardengesetzes” von der attischen Gesellschaft nicht als offizielle Ehefrau des Herrschers anerkannt werden konnte. Aspasia unterhielt einen philosophischen Gesprächskreis, an dem Frauen teilnahmen. Das galt als gefährlich für die antike Männergesellschaft. Nur knapp entging Aspasia 432 v. Chr. einem Todesurteil wegen Gottlosigkeit und Kuppelei, wobei ihr zu großer politischer Einfluss auf Perikles der eigentliche Grund für die Anklage war. Unter ihrem Namen verfasste Schriften sind nicht erhalten. In der Schulphilosophie kommt sie kaum vor.

Die Veranstaltung im Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Karola Bloch: Im Geiste umarmen und trösten. Oder: "Westpakete" und "gefühlsmäßiger Kommunismus"

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann 

(MdL, Philosoph; Senftenberg) 


Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


Olympe de Gouges: Aufklärerin, Revolutionärin, Frauenrechtlerin, von Männern der Revolution hingerichtet

Philosophieabend zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Viktoria Frysak

(Philosophin; Wien) 


Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu "Diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens" ist deutlich geworden, dass es besonders Frauen sind, die trotz herausragender schriftstellerischer, politischer oder philosophischer Leistungen kaum bekannt sind.

Dies gilt in besonderem Maße auch für die Schriftstellerin der Aufklärung, Frauenrechtlerin und Verfasserin der „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ (1791), die Revolutionärin und bedeutende Intellektuelle der französischen Revolution Olympe de Gouges.

Dr. Viktoria Frysak aus Wien gilt seit ihrer Arbeit zum Thema „Denken und Werk der Olympe de Gouges (1748 – 1793)“ als die Expertin für dieses Thema in Europa. Viktoria Frysak (Jg. 1972) studierte Philosophie an der Universität Wien, ist Vorstandsmitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie (WiGiP), Verlagsleiterin der Edition Viktoria und Veranstalterin der Schreibkurse „Texthobel“.

Vorgestellt werden die Ideen und das Leben von Olympe de Gouges. Dabei wird es ebenfalls um einen eigentlich doppelten Skandal gehen: De Gouges wurde ja nicht nur von Revolutionären (von Männern) am 3. November 1793 in Paris öffentlich hingerichtet, sondern in ihrem Falle wird besonders deutlich, dass es ein besonderes Interesse gab, ihre Schriften, ihre Ideen und ihre Biografie bis in die Gegenwart hinein zu ignorieren.

Die Einführung und die Moderation übernimmt Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, ebenfalls Mitglied der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie. Vortrag und Diskussion sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Zur Internetseite über Olympe de Gouges ...


Vor dem Schaden klug sein: Aktuelle Fälle im Verbraucherschutz

Frauengruppe LISA

Vortrag und Gespräch

mit Harald Schäfer

(Leiter der Verbraucherzentrale Senftenberg)


Beginn: 16.30 Uhr

Ort: Lisa-Café im Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


Mit den verschiedenen Werbetricks trachten dubiose Firmen und Anbieter von Dienstleistungen nach unserem Geld und auch nach unseren persönlichen Daten. Wer sich vorher schlau macht, geht ihnen nicht in die Falle oder ins „Netz“.

Der Leiter der Senftenberger Verbraucherzentrale wird täglich mit Fällen von Abzocke konfrontiert und kennt sich im Dschungel erlaubter und unerlaubter Praktiken aus. Er kann Ratschlage geben, wie man vor dem Schaden klug sein kann.


Grundeinkommen für alle: Arbeit und Einkommen neu denken

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'

Vortrag und Gespräch

mit Ringo Jünigk (Dipl.-Kommunikationswirt, Sprecher der LAG Grundeinkommen der LINKEN in Brandenburg; Schipkau)


Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) 


Als vor 10 Jahren die Arbeitsmarktreformen nach den Vorschlägen von Peter Hartz eingeführt wurden, war damit die Vorstellung verbunden, man könne unter anderem durch die Aktivierung der Arbeitslosen einer Vollbeschäftigung der Gesellschaft näher kommen. Dies ist, so kann bilanziert werden, nicht gelungen. Stattdessen haben Leiharbeit, prekäre Arbeitsverhältnisse und Altersarmut zugenommen. Das Bundesverfassungs-gericht hat die Hartz-IV-Regelsätze für verfassungs-widrig erklärt, die Änderung durch die Bundes-regierung hat daran nichts grundlegend geändert.

Ringo Jünigk ist Sprecher der Landesarbeits-gemeinschaft Grundeinkommen in Brandenburg und wird in seinem Vortrag primär die grundgesetztaugliche Idee eines emanzipatorischen (bedingungslosen) Grundeinkommens vorstellen.

Dabei wird deutlich werden, dass es gegenwärtig eines neuen Denkansatzes in der Bewertung von (guter) Arbeit braucht und in der gerechten Gestaltung eines Einkommens, das ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben ermöglicht – auch im Alter.

Er wird dabei auch auf die Fragen eingehen, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert werden kann und wer denn dann überhaupt noch arbeiten gehen will.


Exkursion in die Erwin-Strittmatter-Gedenkstätte "Der Laden"

Frauengruppe LISA

Führung mit Vortrag und Gespräch

in der Erwin-Strittmatter-Gedenkstätte "Der Laden"


Beginn: 10.00 Uhr

Ort: Erwin-Strittmatter-Verin, Dorfstr. 37, 03130 Felixsee, OT Bohsdorf

Frantz Fanon: "Das kolonialisierte Ding wird Mensch" oder: Irrte Sartre, als er mit Fanon meinte, Europa sei im Eimer?

Philosophieabende zu diskreditierten und verleugneten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

(Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)


Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

eine Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Woche


FRANTZ FANON (1924 – 1961), auf Martinique geboren, Arzt, Philosoph, Soziologe, Schriftsteller, Befrei-ungskämpfer in Algerien. Er war einer der wichtigsten Intellektuellen des antikolonialen Kampfes im 20. Jahrhundert und Ikone für Revolutionäre der Dritten Welt, vergleichbar mit Che Guevara.

JEAN-PAUL SARTRE (1905 – 1980) war einer der einflußreichsten Philosophen und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Für Frantz Fanons bekanntestes Werk “Die Verdammten dieser Erde” (1961) schrieb er ein ausführliches Vorwort.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN (geboren 1952) studierte Philosophie an der Karl-Marx-Universität Leipzig; Lehre und Forschung zur Philosophiegeschichte, besonders zur Geschichte der afrikanischen Philosophie. Zahlreiche Publikationen zu Philosophie und Kulturpolitik. Seit 2004 Landtagsabgeordneter.


Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus: 20 Jahre mobile Beratung in Brandenburg

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'

Vortrag und Gespräch

mit Dirk Wilking (Ethnologe, Geschäftsführer von demos - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Brandenburg; Potsdam) und Sascha Quäck (Stiftung SPI, LAG Mobile Jugendarbeit / Streetwork, Leiter des Projektes „KOMPAKT" zur Entwicklung neuer Kooperationsformen zwischen Kommune, Polizei und Zivilgesellschaft“)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Vor zwanzig Jahren wurden in Brandenburg die sogenannten Mobilen Beratungsteams gebildet, um Kommunen, Vereine, Bürgerbündnisse oder einzelne Engagierte in der kritischen Auseinander-setzung mit Fremdenfeindlichkeit und Rechts-extremismus vor Ort zu unterstützen.

Rückschauend werden Dirk Wilking und Sascha Quäck einen Blick auf diese Zeit werfen, von ihren Erfahrungen aus der Praxis und sicher auch von Erfolgen berichten, aber sie werden auch die Herausforderungen formulieren, vor denen wir heute stehen – bedeutet doch die Beschäftigung mit dem Rechtsextremismus immer auch ein kritisches Hinterfragen der Qualität der praktizierten  Demokratie.

Diese Veranstaltung ist zugleich ein Angebot im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012, die unter dem Motto steht „Herzlich willkommen – wer immer Du bist!“ 


Die Veranstalterin behält sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechts-extremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Wo sind wir hier eigentlich? Wissens-, Informations- oder doch Industriegesellschaft?

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Harald Werner (Sozialwissenschaftler; Berlin)


Beginn: 17.00 Uhr

Ort: Kulturhaus Lauchhammer (Kleinleipischer Straße 12, 01979 Lauchhammer)


Wie so häufig, wenn vom Kapitalismus des 21. Jahrhunderts die Rede ist, gehen die Meinungen darüber weit auseinander, wie wir diese Gesellschaft nun nennen sollen. Bei aller Einigkeit, dass es sich um Kapitalismus handelt, greift eine vielstimmige Sprachverwirrung um sich, wenn es um seine genauere Beschreibung geht. Ist es eine Industrie- und Arbeitsgesellschaft oder eine Wissens- und Informationsgesellschaft. Auf der einen Seite geben einfallslose Traditionalisten und auf der anderen kopflose Modernisierer den Ton an. Die einen ignorieren die neuen Entwicklungen, die anderen verabsolutieren sie. Die Letzteren scheinen interessanter zu sein, sind aber auch ärgerlicher. Angesichts der neuen gesellschaftlichen Entwicklungen verlieren sie nicht selten den Blick für die alten Strukturen, die sich hinter dem Neuen verbergen.

In seinem Vortrag wird der Sozialwissenschaftler und langjähriges Mitglied des Parteivorstands der LINKEN den Versuch unternehmen, der Sprachverwirrung über den Charakter der gegenwärtigen Gesellschaft mit einigen Klarstellungen zu begegnen.

Alle Interessenten sind herzlich zu Vortrag und Diskussion eingeladen. Der Eintritt ist frei.


Leben im Einklang mit der Natur - Der Naturschutzbund stellt sich vor

Frauengruppe LISA

Vortrag und Gespräch

mit MR Klaus Uhl

(Mitglied des Naturschutzbundes und Kranichexperte; Lauchhammer)


Beginn: 16.00 Uhr

Ort: Umweltbildungszentrum am Eingang des Tierparks Senftenberg 



Jean-Paul Sartre: "Objekt-Wir" und "Subjekt-Wir" oder: Irrte Simone Weil, als sie meinte, das Denken sei stets individuell?

Philosophieabend zu verleugneten und diskreditierten Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

(Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)


Beginn : 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg


JEAN-PAUL SARTRE (1905-1980) war einer der einfluss-reichsten Philosophen und Schriftsteller des 20. Jahr-hunderts. Sein philosophisches Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“ erschien 1943. Das Thema dieses
Philosophieabends bezieht sich auf ein Kapitel dieses Werkes: 

„Der Konflikt ist der ursprüngliche Sinn des Für-andere-seins.“ (S. 638): „Man kennt das banale Dialogschema ‚Wir sind sehr unzufrieden’. – ‚Aber nein, mein Lieber, sprechen Sie für sich.’ Das impliziert, daß es vom Wir abweichende Bewußtseine gibt – die als solche nichtsdestoweniger vollkommen normale Bewußtseine sind.“ (S. 722) „Es gibt ja nicht nur ein [aktives] Subjekt-Wir: die Grammatik lehrt uns, daß es auch ein [passi-ves] Subjekt-Wir gibt, das heißt ein Objekt-Wir. (...) So gibt es zwei radikal verschiedene Formen der Erfahrung des Wir ...“ (S. 722f.) „A) Das Objekt-Wir“ (S. 723ff.) „B) Das Subjekt-Wir“ (S. 736ff.)

Aus: Jean-Paul Sartre. Das Sein und das Nichts. Reinbek bei Hamburg, 2002

SIMONE WEIL (1909 – 1943) war eine französische Philosophin jüdischer Herkunft. Sie lebte ihr soziales und religiöses Denken konsequent – bis zur Selbstaufgabe.

GERD-RÜDIGER HOFFMANN (geboren 1952) stu¬dierte Philosophie an der Karl-Marx-Universität Leipzig; Lehre und Forschung zur Philosophiegeschichte, besonders zur Geschichte der afrikanischen Philosophie. Zahlreiche Publikationen zu Philosophie und Kulturpolitik. Seit 2004 Landtagsabgeordneter.


Aktives Gestalten des Lebens im Alter - Seniorenpolitik im Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Jürgen Störmer

(Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates OSL)


Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) 


Am 20. August ist der Vorsitzende des Seniorenbeirates des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Dr. JÜRGEN STÖRMER, zu Gast. Er wird in seinem Vortrag die gegenwärtige Situation von Seniorinnen und Senioren gerade in ländlichen, strukturschwachen Regionen umreißen und dabei auch auf die zunehmende Altersarmut, die Gewährleistung der Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie die medizinische Versorgung eingehen. Er wird aber auch vom Engagement der Seniorenräte berichten und Perspektiven für ein aktives Gestalten des Lebens im Alter aufzeigen. Hintergrund dafür sind auch die seniorenpolitischen Leitlinien des Landkreises Oberspreewald-Lausitz.


Henry Odera Oruka – Das menschliche Minimum

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Anke Graneß (Philosophin, Afrikawissenschaftlerin; Bonn) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Lesung mit Monika Auer

im Rahmen der Aktion "Senftenberg liest"

Die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt Senftenberg sowie Märchenerzählerin Monika Auer wird an diesem Nachmittag aus dem Buch "Mieses Karma" von David Safier lesen.

Beginn: 16.00 Uhr

Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

Die Aktion „Senftenberg liest“ richtet in diesem Jahr den Fokus auf humorvolle Geschichten.


Regionalplanung in der Region Lausitz-Spreewald

Vortrag und Gespräch

mit Carsten Maluszczak (Regionalplaner, Leiter der Regionalen Planungsstelle Lausitz-Spreewald)

in der Reihe "Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'"

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) 

Am Montag, dem 7. Mai 2012, ist der Leiter der Regionalen Planungsstelle Lausitz-Spreewald, Carsten Maluszczak, zu Gast in der Vortragsreihe „Verwalten, verzweifeln oder gestalten“. Er wird in seinem Referat auf die „Planungsregion Lausitz-Spreewald“ eingehen und Handlungsfelder und Strategien für eine nachhaltige Regionalplanung vorstellen. Dabei liegt der Kern einer nachhaltigen Gestaltung der Region sicher weniger im abgestimmten Straßenbau, sondern vielmehr im vernetzen Handeln der Kommunen z.B. beim Tourismus, der Energiepolitik, der Kulturförderung, aber auch bei Fragen der Krankenhausplanung, des Umweltschutzes oder der Arbeitsmarktpolitik, kurz: in der Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Welche Möglichkeiten das Instrument der Regionalplanung bietet, um auch die kommunale Selbstverwaltung zu stärken, wird an diesem Abend ebenfalls zu diskutieren sein. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Beginn ist 17.30 Uhr.

Provinz versus Provinzialität II: "Pisa-Schock" und musische Bildung

Kulturkonferenz des Kulturforums der RLS, des Lausitz-Büros der RLS Brandenburg und der RLS Sachsen

im Burgtheater des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen (Ortenburg 7, 02625 Bautzen)

Musische Bildung ist Ressort und übergreifende Aufgabe. Ob musische Bildung dazu beitragen kann, die auf Verwertbarkeit ausgerichteten PISA-Kriterien zu erfüllen, darf bezweifelt werden. Sollte das denn überhaupt das Ziel musischer Bildung wie kultureller Bildung insgesamt sein? Welche Aufgaben musische Bildung im Konkreten hat, soll Gegenstand der Konferenz sein.

Wenn in der „Provinz“ musische Bildung als lustvolle Anstrengung begriffen wird, „Provinzialität“ zu überwinden, dann sind die Probleme und Erfolge vielleicht viel direkter zu erfassen als in den „Metropolen“. Auch darum soll es in Bautzen gehen, wenn am 4. und 5. Mai 2012 die zweite Kulturkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung PROVINZ VERSUS PROVINZIALITÄT stattfindet.

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Leonardo da Vinci – Freiheit, technischer Fortschritt und menschliches Maß

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dietrich Lusici (Bildender Künstler; Lübbenau) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Arbeit für alle oder Arbeitsmarktpolitik

17.30 Uhr, Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

Vortrag und Gespräch mit Marion Scheier (Vorsitzende der DGB-Region Südbrandenburg)

in der Reihe: Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"


Simone Weil - Ehrfurcht vor fremder Wahrheit

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


„Matriarchat - historische Tatsache oder moderner Mythos?"

im Rahmen einer Finissage im Rathaus

Vortrag mit Gespräch im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2012 in Kooperation mit der Stadt Senftenberg

mit Prof. Dr. Godula Kosack (Ethnologin, Soziologin; Leipzig)

Die Ethnologin und Soziologin hat viele Publikationen zum Thema Hexen, Frauen weltweit, Emanzipation u. v. m. veröffentlicht. Sie forscht seit mehr als 20 Jahren beim Volk der Mafa in Kamerun und betrieb im Jahr 2000 Feldforschung in Georgien.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Finissage der Ausstellung im Rathaus Senftenberg zur Frauenwoche statt.

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Rathaus Senftenberg (Markt, 01968 Senftenberg)


Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel - wie passt das zusammen?

17.30 Uhr, Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bärengasse 3, 01968 Senftenberg

Vortrag und Gespräch mit Sven Mochmann (Leiter der Geschäftsstelle Senftenberg der Agentur für Arbeit)

in der Reihe: Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"

Am 12. März 2012 ist der Leiter der Geschäftsstelle Senftenberg der Agentur für Arbeit, Sven Mochmann, zu Gast im Lausitz-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg) und wird anschaulich die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt der Region vorstellen. Einerseits ist trotz Rückgangs die Arbeitslosenquote im Bereich Senftenberg noch immer vergleichsweise hoch – andererseits haben Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzten, insbesondere wenn es um Fachkräfte geht. Wie dies zusammenpasst und welche Wege zur Abhilfe möglich sind und auch schon beschritten werden, wird Sven Mochmann in seinem Vortrag beleuchten und mit den Gästen diskutieren.


„Mancher hat sich schon verirrt"

anlässlich des Internationalen Frauentags

musikalische Lesung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2012

mit Christa Kożik (Lyrikerin, Schriftstellerin, Filmautorin; Potsdam) und dem Kammermusikensemble ars:is (Oksana Weingardt-Schön, Piano, und Gerald Schön, Bariton; Dresden)

OKSANA WEINGARDT-SCHÖN (Komponistin und Pianistin) und GERALD SCHÖN (Bariton) kennen viele bereits, nicht zuletzt durch die musikalisch-szenische Lesung „Mit innerer Heiterkeit“ vom Frauentag 2011, bei der ars:is nicht nur die Musik beisteuerte, sondern Oksana Weingardt-Schön Rosa Luxemburg und Gerald Schön den Moderator verkörperten.

CHRISTA KOŻIK ist den meisten sicherlich durch so herausragende Filme bzw. Bücher wie „Sieben Sommersprossen“, „Moritz in der Litfasssäule“ oder „Gritta von Rattenzuhausbeiuns“ bekannt. Bei dieser Veranstaltung aber wird sie ihre – weniger bekannte – Lyrik vorstellen, über die die Journalistin Ursula Stübner schreibt: „Das ist Poesie von einer Frau für Frauen. Männer sollten sie lesen, sie kämen dem Wesen Frau ein Stückchen näher.“

Beginn: 17.00 Uhr

Ort: Landratsamt, Großer Saal (Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg)


Warum eine alternative Rekonstruktion der Philosophiegeschichte notwendig ist

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Raúl Fornet-Betancourt (Befreiungsphilosoph und -theologe; Aachen) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

Der Theologe und Philosoph Prof. Dr. Dr. Raúl Fornet-Betancourt gehört zu den international herausragenden Denkern der Befreiungstheologie und Befreiungsphilosophie. In Deutschland gilt er als Nestor interkulturellen Philosophierens. Am 24. Februar 2012 spricht er im Rahmen der Freitags-Philosophieabende mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann zum Thema "Warum eine alternative Rekonstruktion der Philosophiegeschichte notwendig ist". Das Problem ist, dass die Menschheit zwar eine ungeheure Menge an Wissen hervorgebracht hat, modernste Technik und Technologien beherrscht, aber dennoch entscheidende Probleme wie Armut, Hunger, Umweltzerstörung, Ausbeutung und Krieg nicht überwunden sind. Könnte es nicht sein, dass bestimmte Traditionslinien kritischen und konstruktiven Denkens immer wieder übersehen werden? Zur Eröffnung einer Philosophiekonferenz an der Universität Barcelona sagte Raúl Fornet-Betancourt dazu folgendes: "Wenn wir substantielle Verbesserungen für unsere Lage erzielen wollen, müssen wir über ein Denken und Handeln hinausgehen, die die Lösung der Probleme suchen, indem sie noch die Logik des Systems, das sie hervorgebracht hat, reproduzieren." Es ginge ausgehend von anderen Ordnungen um die Neubegründung der Welt. Die Frage wird also sein, ob dazu die Philosophie einen Beitrag leisten kann.


Modern, hilfreich oder störend? Internet, Facebook und hunderte E-Mails - Fluch und Segen moderner Kommunikation

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Andreas Trunschke, MdL a.D. (Borkwalde)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

Für einige, nicht nur jüngere, Menschen sind Facebook, hunderte E-Mails am Tag und Recherchen im Internet eine Selbstverständlichkeit und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Andere sehen darin wohl eher Teufelszeug, das die guten Sitten und vor allem eine Kommunikation von Mensch zu Mensch verdirbt. Der ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Andreas Trunschke beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit den modernen Formen der Kommunikation und wird in seinem Vortrag auf das Für und Wider eingehen und an Beispielen erläutern, was alles möglich ist bzw. mit dieser Technik möglich sein könnte. Er wird aber auch darüber sprechen, was alles schief gehen kann - technisch aber auch inhaltlich.


Helene Weigel – im Schatten Brechts

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Margret Brademann (Leiterin des Brecht-Weigel-Hauses; Buckow) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


im Jahr 2011

Rosa Luxemburg – Denken an der Grenze zwischen Philosophie und Politik

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Kwame Nkrumah – Revolutionäre Utopie und Glauben an Materialismus

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


„Was geht noch, wenn der Spielraum immer kleiner wird? Rahmenbedingungen der gegenwärtigen Haushaltspolitik in Brandenburg“

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"

Vortrag und Gespräch

mit Staatssekretärin Daniela Trochowski (Dipl.-Volkswirtin, Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg; Potsdam)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Die DDR in der Sicht US-amerikanischer Historiker/innen

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Mario Keßler (Historiker; Berlin)

Beginn: 10.00 Uhr

Ort: Kunstgussmuseum Lauchhammer (Freifrau-von-Löwendahl-Straße 3, 01979 Lauchhammer) 

Es besteht zudem die Möglichkeit einer Führung durch das Kunstgussmuseum mit der Leiterin Frau Dr. Susanne Kähler.


Karl Korsch: Marxistische Kritik am Kommunismus

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Mario Keßler (Historiker; Berlin)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Haushalt als in Zahlen gegossene Politik

Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am "großen Versprechen"

Vortrag und Gespräch

mit Heiko Hilker, MdL a.D. (Finanzpolitiker, Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung; Dresden)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

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Leidenschaft des Lebens - Leben und Werk von Käthe Kollwitz

Frauengruppe LISA

Thematische Führung durch das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg 

Um Anmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 03573 - 65 89 586 oder per E-Mail.

Wir bemühen uns, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren.

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Ist der Euro noch zu retten? Aspekte der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise

Vortrag und Gespräch

mit Christa Luft, MdB a.D. (Wirtschaftsexpertin, Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung; Berlin)

Beginn: 17.00 Uhr

Ort: Kulturhaus Lauchhammer (Kleinleipischer Straße 12, 01979 Lauchhammer)


Einführung zur neuen Reihe der Philosophieabende 2011/2012

Philosophieabende: Diskreditierte und verleugnete Traditionen kritischen Denkens

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, MdL (Philosoph, Afrikawissenschaftler)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass hilft vor allem lebendige Demokratie. Ein Bericht zur Lage

Frauengruppe LISA

Vortrag und Gespräch

mit Dirk Wilking (Germanist, Ethnologe, Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung DEMOS) 

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Gleichstellungspolitik heute: alte Fragen, neue Antworten

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit Gabi Zimmer (Mitglied des Europäischen Parlaments, DIE LINKE)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Briefe Erwin Strittmatters nach Bohsdorf

Lesung und Gespräch zum Buch "Zeitchen vergeht ... Briefe Erwin Strittmatters nach Bohsdorf" 

mit Dr. Manfred Schemel (Vorsitzender des Strittmatter-Vereins, Bohsdorf/Cottbus)

Beginn: 18.30 Uhr

Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

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Scheitern und Gelingen

Philosophieabende: Die Philosophie Ernst Blochs allgemeinverständlich erläutert

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler, Landtagsabgeordneter)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Provinz versus Provinzialität: Kulturelle Substanz im ländlichen Raum

Theater am Rand, Zollbrücke, Oderaue

Kulturkonferenz im Zusammenhang mit dem bundesweiten Aktionstag "Kultur gut stärken" des Deutschen Kulturrates

Eine Veranstaltung des Kulturforums und des Regionalbüros Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung

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Kommunalpolitisches Mühen und alternative Gesellschaftsentwürfe

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit Margitta Mächtig (MdL, DIE LINKE, Vorsitzende des Kommunalpolitischen Forums Brandenburg)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

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"Der alltägliche Wahnsinn" - Geschichten aus dem Leben

Frauengruppe LISA

Musikalische Lesung im Rahmen der Aktion „Senftenberg liest“ 

mit Renate Hensel (Kunstlehrerin, Autorin) und Inge Blümel (Musikerin)

Beginn: 16.30 Uhr

Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

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Marxismus und Religion

Philosophieabende: Die Philosophie Ernst Blochs allgemeinverständlich erläutert

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler, Landtagsabgeordneter)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Das Frauenzuchthaus Cottbus: vom Arbeitslager ins KZ

Frauengruppe LISA

Ausstellungseröffnung, Vortrag und Gespräch

mit Herta Venter (Initiatorin der Ausstellung über Schicksale von Frauen im Zuchthaus während der Zeit des Nationalsozialismus)

Beginn: 16.30 Uhr

Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


DIE LINKE und die Kohle

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit René Schuster (Grüne Liga, Mitglied im Braunkohleausschuss des Landes Brandenburg, Cottbus)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Kunst als Vor-Schein eines Noch-Nicht

Philosophieabende: Die Philosophie Ernst Blochs allgemeinverständlich erläutert

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler, Landtagsabgeordneter)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Der Sozialstaat und die Wirtschaftskrise

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit Wolfgang Nešković (MdB, DIE LINKE, Bundesrichter a.D)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Mehrgenrationenhaus ASB-Begegnungsstätte "Lausitzer Seenland", Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg

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Feierliche Verlegung von sieben weiteren Stolpersteinen für Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg"

Zur Erinnerung an acht weitere Personen, die in Senftenberg wohnten und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind, werden sogenannte Stolpersteine verlegt: weitere Informationen


"Mit innerer Heiterkeit". Ein fiktives Gespräch mit vier Frauen

anlässlich des 100. Internationalen Frauentags

Eine Collage aus Texten von Rosa Luxemburg, Simone Weil, Anna Seghers und Christa Wolf

Beginn: 17.00 Uhr

Ort: Mehrgenerationenhaus ASB Begegnungsstätte "Lausitzer Seenland" (Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg)

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„Die Gestalt der unkonstruierbaren Frage“

Philosophieabende: Die Philosophie Ernst Blochs allgemeinverständlich erläutert

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler, Landtagsabgeordneter)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)

Der Philosoph Ernst Bloch (1885 – 1977) wurde immer wieder auch deshalb kritisiert – von Konservativen wie auch von Lehrbuch-Marxisten-Leninisten, weil er davon ausging, dass nicht alle Fragen die Menschen und die gesellschaftliche Entwicklung betreffend mit mathematischer Exaktheit zu beantworten sind. Vielmehr noch, für Bloch ist das Stellen der richtigen Fragen eine intellektuelle Anstrengung mit einem eigenen Wert. Glauben und Emotion werden bei ihm eben nicht aus theoretischen Denkgebäuden
verbannt. In seinem Buch „Geist der Utopie“ (1918, 1923) findet sich das rätselhaft anmutende Kapitel „Die Gestalt der unkonstruierbaren Frage“. Dieses Rätsel aufzulösen ist Anliegen des Philosophieabends im Lausitzbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann.


Sozial-ökologischer Umbau als Querschnittsaufgabe für alle. Aber wer ist dann wirklich zuständig?

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit Sabine Niels (MdL, Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


Die Linke und das Eigentum

Denkbares & Machbares: Ein linker Gesellschaftsentwurf in der Diskussion

Vortrag und Gespräch

mit Prof. Dr. Michael Brie (Philosoph und Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Beginn: 17.30 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)


„Wärmestrom“ und „Kältestrom“. Ernst Bloch und der Reformsozialist Salvador Allende

Philosophieabende: Die Philosophie Ernst Blochs allgemeinverständlich erläutert

Vortrag und Gespräch

mit Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler, Landtagsabgeordneter)

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)