Internationaler Frauentag

Seit vielen Jahren beteiligt sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in der Lausitz mit eigenen Veranstaltungen an der jährlich um den Frauentag herum stattfindenden Brandenburgischen Frauenwoche.

 

Einfach leben - hüben wie drüben

Buchvorstellung mit Erika Maier und Monika Auer

Die 30. Brandenburgischen Frauenwoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zurück in die Zukunft". Aus diesem Anlass lädt die Fraueninitiative Lisa-Café sehr herzlich zu einer Buchvorstellung mit Erika Maier ein.

* * * * *
Mittwoch, 4. März 2020, 17 Uhr

ASB-Begegnungsstätte „Lausitzer Seenland“
Kormoranstraße 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Einfach leben - hüben wie drüben

Buchvorstellung und Gespräch
mit Prof. Dr. Erika Maier (Autorin; Berlin), moderiert von Monika Auer

* * * * *

In ihrem Buch „Einfach leben – hüben wie drüben" erzählen Menschen aus Ost und West, darunter Ärztinnen, Handwerker, Bäuerinnen, Pfarrer, Journalistinnen, Bürgermeister, Lehrerinnen oder Autobauer von ihren Lebensplänen, Idealen und Träumen und ob sich diese erfüllt haben. Da gab es Chancen und Grenzen – hüben wie drüben. Einige konnten die Chancen nutzen und ihre individuellen Lebensentwürfe verwirklichen. Andere sind an Grenzen gestoßen und haben unter ihnen gelitten. Auch das – hüben wie drüben.

In dieser Veranstaltung werden die porträtierten Frauen des Buches im Mittelpunkt stehen und mit ihren Geschichten eine gute Anregung auch für die Diskussion über eigene Lebenserfahrungen und über die Frage sein, was insbesondere Frauen in den vergangenen 30 Jahren gewonnen und was sie verloren haben. Die Moderation hat Monika Auer (bis 2015 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Senftenberg) übernommen.

ERIKA MAIER, geb. 1936 in Dresden; Bankkauffrau, Wirtschaftswissenschaftlerin, 1969 mit 32 Jahren eine der jüngsten Professorinnen der DDR. Nach Abwicklung der Hochschule für Ökonomie Berlin, an der sie über 30 Jahre forschte und lehrte, Markt- und Standortanalysen für Unternehmen und Institute. Ab 1995 war sie mehr als zehn Jahre für die Linkspartei.PDS in der Kommunalpolitik tätig, Initiatorin von Projekten und Bürgerinitiativen, Autorin. Ihr ehrenamtliches Engagement wurde 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Alle Interessent*innen sind herzlich eingeladen.

Zum Bericht ...

Blumen - Liebe - Revolution

Nachdem zu zahlreichen interessanten und unterhaltsamen Veranstaltungen im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2019 zum Thema „Hälfte / Hälfte – ganz einfach“ eingeladen wurde, hatten Frauen aus dem Umfeld der Initiative Lisa-Café der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. in Senftenberg die Idee, eine „Zugabe“ zu organisieren.

Rosa Luxemburg (5.3.1871 – 15.1.1919) sollte Thema sein, möglichst mit allen Facetten ihres Lebens und Denkens, jedoch kein akademischer Vortrag. Musik, aber auf höchstem Niveau, wäre gut. Eine professionelle Schauspielerin, wie bereits mehrfach in Senftenberger Veranstaltungen erfolgreich praktiziert, müsste in einer Art szenischer Lesung dabei sein. Schließlich wäre es außerdem mal an der Zeit, aus berufenem Munde zu erfahren, welche Aufgaben der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Bundesrepublik Deutschland eigentlich aufgetragen sind. Und – ganz wichtig – Zeit für Gespräche bei Wein und Brot müsste eingeplant werden.

Herausgekommen ist der Plan für eine szenische Lesung mit Klaviermusik vom Feinsten sowie eine Gesprächsrunde mit der Vorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dr. Dagmar Enkelmann unter dem Titel "Blumen - Liebe - Revolution". Wein und Brot gibt es auch.

* * * * *

Mittwoch, 27. März 2019, 17 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstr. 10, 01968 Senftenberg

BLUMEN - LIEBE - REVOLUTION

Lesung aus Briefen und Reden von Rosa Luxemburg durch die Schauspielerin ALRUN HERBING, musikalisch kommentiert durch die Pianistin OKSANA WEINGARDT mit Stücken von Sergej Prokofjew, Alexander N. Skrjabin und Frédéric Chopin

anschließend Gespräch mit der Vorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung DAGMAR ENKELMANN, mit Alrun Herbing, Oksana Weingardt, Brigitte Rex und Gerd-Rüdiger Hoffmann über das Vermächtnis von Rosa Luxemburg und die Aufgaben der Stiftung, die ihren Namen trägt

* * * * *

Mit Oksana Weingardt hat eine hervorragende Pianistin aus Dresden zugesagt, kurze Stücke von Chopin, Skrjabin und Prokofjew zu spielen. Sie wirkte u.a. bereits 2011 als Rosa Luxemburg bei der szenischen Lesung „Mit innerer Heiterkeit“ in Senftenberg mit.

Die beliebte Schauspielerin Alrun Herbing von der neuen Bühne Senftenberg wird bei einem Projekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg erstmals dabei sein. Sie wird aus Reden und Liebesbriefen lesen und vielleicht darüber aufklären können, was es mit dem Biergartenklappstuhl auf der Bühne und dem Wort „Blumen“ im Titel auf sich hat.

Im Anschluss diskutiert die Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dr. DAGMAR ENKELMANN mit Alrun Herbing, Oksana Weingardt, Brigitte Rex
und Gerd-Rüdiger Hoffmann über das Vermächtnis von Rosa Luxemburg und die Aufgaben der Stiftung, die ihren Namen trägt.

Es wird sicherlich ein nachdenklicher wie unterhaltsamer Abend. Männer und Frauen sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, Brot(konfekt) und Wein werden kostenlos gereicht. Plätze können reserviert werden – Mitteilung bitte per Mail oder auf einem Zettel, der in den Briefkasten der Wendischen Kirche gesteckt werden müsste.

Zur Einladung als PDF-Datei ...

Zum Bericht ...

Ostfrauen im Westfernsehen - Film und Gespräch zur Dokumentation "Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt" (BRD 1981)

mit Luc Jochimsen und Lucas Maria Böhmer & Kaffee und Kuchen von den Landfrauen Proschim

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg lädt gemeinsam mit dem Kulturhausverein Proschim und den Landfrauen Proschim herzlich ein zu einer besonderen Frauentagsveranstaltung: 

Ostfrauen im Westfernsehen

Filmaufführung Filmvorführung „Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt“ (ARD 1981) und Gespräch mit Luc Jochimsen (Autorin) und Lucas Maria Böhmer (Regie, Kamera, Produktion) sowie Petra Rösch und Marianne Kapelle Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

Samstag, 3. März 2018, 15 Uhr

Kulturhaus Proschim, Welzower Str. 53, 03119 Welzow, OT Proschim / Prožym

Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2018

"Der 8. März - Wie die DDR ihre berufstätigen Frauen ehrt" wurde 1981 in der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Im Film geht es um die Situation berufstätiger Frauen in der damaligen DDR-Bezirksstadt Erfurt. Eine verheiratete Arbeiterin, eine geschiedene Frau, eine Ärztin und eine LPG-Bäuerin gaben Einblick in ihr Leben - und sagen auch noch Jahre danach, dass sie damals nichts beschönigt haben. Doch fast dreißig Jahre später bekommt es Luc Jochimsen wegen dieses Films mit scharfen Angriffen zu tun.

Nach der Begrüßung durch Cathleen Bürgelt (RLS Brandenburg e.V.) und Sybille Tetsch (Landfrauen Proschim) wird der Film von Luc Jochimsen und Lucas Maria Böhmer gezeigt.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen und Fragen an die beiden Filmemacher*innen zu stellen. Im Podium werden neben den beiden Gästen aus Hamburg auch Petra Rösch und Marianne Kapelle platznehmen.

Die Landfrauen werden Kaffee und selbstgebackenen Kuchen anbieten.Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Für Kaffee und Kuchen wird um eine Spende gebeten.

Zur Einladung als PDF...

*   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *   *

Ostfrauen im Westfernsehen

10.00 Uhr, Theater neue Bühne Senftenberg, Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg

Veranstaltung im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche "Frauen MACHT faire Chancen" mit Aufführung einer ARD-Dokumentation von 1981 zum Frauentag in der DDR und anschließendem Gespräch mit den beiden Filmemacher*innen Luc Jochimsen und Lucas M. Böhmer

Der Film „DER 8. MÄRZ - WIE DIE DDR IHRE BERUFSTÄTIGEN FRAUEN EHRT“ wurde 1981 in der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Im Film geht es um die Situation berufstätiger Frauen in der damaligen DDR-Bezirksstadt Erfurt. Eine verheiratete Arbeiterin, eine geschiedene Frau, eine Ärztin und eine LPG-Bäuerin gaben Einblick in ihr Leben – und sagen auch noch Jahre danach, dass sie damals nichts beschönigt haben. Doch fast dreißig Jahre später bekommt es Luc Jochimsen wegen dieses Films mit scharfen Angriffen zu tun.

DR. LUKREZIA JOCHIMSEN ist Soziologin, Fernsehjournalistin, Autorin und linke Politikerin; 1961 Promotion in Münster, 1975 bis 1985 Redakteurin beim ARD- Magazin „Panorama“, 1985 bis 1988 ARD-Korrespondentin in London, 1988 bis 1991 beim NDR (Feature/Auslandsdokumentation), 1991 bis 1993 Leiterin des ARD Fernsehstudios London, 1994 bis 2001 Chefredakteurin Fernsehen des Hessischen Rundfunks, Bundestagsabgeordnete von 2005 bis 2013 (DIE LINKE), Kandidatin als Bundespräsidentin, seit 2001 freie Publizistin.

LUCAS MARIA BÖHMER ist Journalist, Regisseur, Kameramann und Produzent. Böhmer wurde unter anderem durch einen Dokumentarfilm über Marianne Bachmeier bekannt. Diese hatte Anfang der 1980er Jahre den Mörder ihrer kleinen Tochter im Lübecker Landgericht erschossen und war zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Lucas Maria Böhmer hatte sie in den letzten Monaten ihres Lebens mit der Kamera begleitet, bevor sie mit 46 Jahren an Krebs starb.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche im Rangfoyer der neuen Bühne Senftenberg stattfindet, ist kostenfrei. Allerdings ist eine Reservierung von Plätzen im Vorfeld erforderlich, bei Cathleen Bürgelt:

  • Telefon: 0176 205 486 95
  • E-Mail: rls-lausitz[at]posteo.de
  • Post: Lausitzbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., Postfach 100 134, 01957 Senftenberg

Restkarten gibt es eventuell kurz vor Beginn am Veranstaltungsort.

Einladung als PDF-Datei ...

Germaine Tillion (1907-2008): Wissenschaftlerin und Widerstandskämpferin mit Leidenschaft und Verstand

Lesung und Gespräch im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche mit den Schauspielerinnen Sybille Böversen und Hanka Mark sowie dem Philosophen und Afrikawissenschaftler Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

GERMAINE TILLION gehört zu den vier Frauen, die ihre letzte Ruhestätte im Panthéon gefunden haben, jenem Ort in Paris, an dem die Helden der Nation beigesetzt werden.

Geboren wurde sie am 30. Mai 1907 in Allègre und verbrachte ihre Jugend in Clermont-Ferrand. Später studierte sie erfolgreich in Paris Ethnologie. 1934 begab sie sich auf eine erste Studienreise nach Algerien, um das Volk der Chaouis zu studieren. Bis 1940 folgten drei weitere Studienreisen.

Die Kapitulation Frankreichs und das Verhalten Marschall Pétains nach dem Überfall Deutschlands nahm sie mit Verachtung zur Kenntnis. Sie ging in den Widerstand und wurde Kommandantin der Gruppe der Résistance um das „Musée de l’Homme“ in Paris. Nach einer Denunziation erfolgte am 13. August 1942 die Verhaftung. Am 21. Oktober 1943 wurde sie in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Sie erhielt den Status einer „Verfügbaren“, den niedrigsten Status in der Gefangenenhierarchie, der jene Frauen bezeichnete, die jederzeit für jede beliebige Arbeit eingesetzt werden konnten. Durch ihre intellektuelle Überlegenheit und ihren Humor war sie im Lager bei Mitgefangenen hoch angesehen. Heimlich schrieb sie 1944 das Libretto zu einer makabren und doch irgendwie komischen Operette, die im Jahre 2007 anlässlich ihres 100. Geburtstages in Paris uraufgeführt wurde. Im März 1945 wurde ihre Mutter in Ravensbrück ermordet. Germaine Tillion gehörte im April 1945 kurz vor der Befreiung zu den Frauen, die durch das schwedische Rote Kreuz gerettet werden konnten.

Nach dem Krieg arbeitete sie wieder als Wissenschaftlerin, war aber auch politisch aktiv. Sie versuchte während des Algerienkrieges zwischen Befreiungskämpfern und Frankreich zu vermitteln und setzte sich schließlich für die Unabhängigkeit Algeriens ein. 1951 gründete sie gemeinsam mit anderen eine Kommission gegen Folter und Lager, die auch die Praxis der Gulag in der Sowjetunion verurteilte. Das führte zu Auseinandersetzungen mit ehemaligen kommunistischen Mitgefangenen. Sie schrieb Bücher über Ravensbrück sowie ethnologische Studien über Algerien. Am 19. April 2008 starb Germaine Tillion kurz vor ihrem 101. Geburtstag.

DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN (geb. 1952) wird in seinem Vortrag einzelne Facetten des Lebens von Germaine Tillion beleuchten. Die Schauspielerinnen HANKA MARK (geb. 1983) und SYBILLE BÖVERSEN (geb. 1946) lesen Auszüge aus dem Buch „Die verlorene Unschuld“ von Germaine Tillion, das 2015 in deutscher Übersetzung erschienen ist.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen Brandenburgischen Frauenwoche "Frauengenerationen im Wechselspiel" statt.

Zur Einladung als PDF-Datei ...

Zur Brandenburgischen Frauenwoche ...

Zu den Veranstaltungen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ...

Warum "Die bösen Mädchen" die guten sind

18.00 Uhr, Rathaus, Großer Ratssaal, Markt 1, 01968 Senftenberg

in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK

mit Gabriele Gün Tank (Migrationsbeauftragte IG Metall, Journalistin, "Die Böden Mädchen e.V."; Berlin) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph; Senftenberg)

 

Das Motto der diesjährigen brandenburgischen Frauenwoche heißt WEITE WEGE ZUR GERECHTIGKEIT. Dieses Thema greifen wir für die Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK im Rahmen der Aktivitäten des Lausitzbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg gern auf.

Zu Gast in der gemeinsam mit der Stadt Senftenberg organisierten Veranstaltung am 12. MÄrz 2015 (18 Uhr) ist Gabriele Gün Tank, Ende 30, in Deutschland geboren, von vielen jedoch als Türkin wahrgenommen. Zu Hause fühlt sie sich tatsächlich in der Türkei und in Deutschland, obwohl Berlin ihre Heimat ist. Sie sagt: „Ich habe nie das Gefühl gehabt, zwischen zwei Stühlen zu sitzen, sondern immer auf einem großen Sofa.“

Aber genau dieses große Sofa ist nicht ohne Probleme. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften an der Marmara-Universität in der Türkei beschäftigte sie sich intensiv mit diesen Problemen, mit den Themen Rassismus und Diskriminierung, aber auch mit partizipativer Demokratie und interkultureller Bildung – als Journalistin, als Vorstandsmitglied des IG-Metall-Migrationsausschusses und seit wenigen Wochen als Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Hauptberuflich ist sie Integrationsbeauftragte in einem Berliner Stadtbezirk. Sie ist Mitbegründerin der deutsch-türkischen Mädchenband „Die bösen Mädchen“ und des gleichnamigen Vereins.

Ihr Anliegen ist es, einen neuen Begriff von Inklusion zu entwickeln: Maximale Teilhabe bei minimaler sozialer und struktureller Ausgrenzung. Darüber wird sie am 12. März 2015 im Senftenberger Rathaus mit allen Interessierten diskutieren. Sie sind herzlich eingeladen.

Sorbisches Folkloreensemble Schleife

Feier anlässlich des Internationalen Frauentags

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. lädt gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann zu einer besonderen Frauentagsfeier in die Senftenberger Wendische Kirche ein.

Das Programm an diesem Abend wird das Sorbische Folkloreensemble Schleife bestreiten, das seit seiner Gründung vor 41 Jahren einen besonders großen Anteil an der Bewahrung und Weiterentwicklung der für diese Region typischen Musik- und Tanzkultur hat.

Zu erleben sind an diesem Abend auch das Spiel auf dem sorbischen Dudelsack (kózoł) und der kleinen dreisaitigen Geige (fidle) sowie eine nur in der Schleifer Region anzutreffende Tracht. Es wird zudem unterhaltsamen Erläuterungen und eine kurze Einführung in sorbische Bräuche, Musik und Tänze gegeben.

Freitag, 14. März 2014, 19.00 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

Berührender Abend mit dem Sorbischen Folkloreensemble Schleife in der Wendischen Kirche

Frauentagsveranstaltung des Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.

Am Freitag fand die zweite Veranstaltung statt, zu der die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann im Rahmen der 24. Brandenburgischen Frauenwoche eingeladen hatten. Der Frauenpolitische Rat des Landes hatte die Aktionswoche in diesem Jahr unter das schöne Motto "Gemeinsam - Lebendig - Widerständig. Frauengeschichte(n) 1914 bis 2014" gestellt. Und dazu passte auch dieser Abend in der Wendischen Kirche Senftenberg wunderbar. 

Das Sorbische Folkloreensemble Schleife hat seit seiner Gründung vor 41 Jahren einen besonders großen Anteil an der Bewahrung und Weiterentwicklung der für diese Region typischen Musik- und Tanzkultur. Zu erleben waren an diesem Abend auch das Spiel auf dem sorbischen Dudelsack (kózoł) und der kleinen dreisaitigen Geige (fidle) sowie eine nur in der Schleifer Region anzutreffende Tracht. Zwei junge Ensemblemitglieder sowie der Leiter Wolfgang Kotissek gaben eine kurze Einführung und unterhaltsame Erläuterungen in sorbische Bräuche, Musik und Tänze.

Zu Beginn der Veranstaltung nahm Gerd-Rüdiger Hoffmann in seiner Begrüßungsrede das Motto der Brandenburgischen Frauenwoche auf und sagte vor den etwa 90 Gästen: "Ich freue mich, dass sich so viele für die Folklore unserer Heimat interessieren und sicherlich auch deshalb heute in die Wendische Kirche gekommen sind – lebendige Folklore, nicht Quoten erheischende 'Volksmusik'. Die Teilnehmerinnen der Philosophieabende der Rosa‐Luxemburg‐Stiftung Brandenburg in der Senftenberger Bärengasse wissen, dass ich unter 'Heimat' nicht nur das verstehe, wo wir herkommen oder wo wir gerade leben. Heimat ist für mich vor allem das, was noch kommt. Jedoch nichts kommt von alleine. Heimat ist also das, was wir noch zu schaffen haben. Heimat gelingt nur gemeinsam, lebendig und widerständig."

Hoffmann gratulierte den anwesenden Frauen zu ihrem Ehrentag, der in seinen Augen immer noch ein Kampftag sein muss, und dankte mit dieser in dieser Art wohl letzten Frauentagafeier allen, die ihn und das Lausitzbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg unterstützt haben "im Bemühen, Kultur und Kunst, Minderheitenpolitik, mehr Gerechtigkeit und immer wieder politische Bildung im Revier zu befördern." 

Zur gesamten Rede von Gerd-Rüdiger Hoffmann ...

Von Renate Hensel ist in der heutigen Ausgabe der Lausitzer Rundschau der Beitrag "(K)Ein Lied mit 99 Strophen" zu diesem Abend erschienen. Hier der Link dazu...

Zur Einladungskarte mit einem Bild von Maja Nagel und einem Gedicht von Lenka ...

 

Zunderholz & Funken

Feier anlässlich des Internationalen Frauentags mit Jörg KO Kokott

In der Regie von Daniel Minetti liest, nein zelebriert, Kokott Texte von Erwin Strittmatter und singt Lieder nach Gedichten von Eva Strittmatter. In diesen knapp neunzig Minuten werden so ziemlich alle der möglichen Freuden und Sorgen konfliktreichen Lebens berührt. Nichts ist nostalgisch dabei, nichts wird vertuscht, das pralle Leben eben. Und gerade deshalb geht es ans Herz, wozu die warme Stimme und das ausgezeichnete Gitarrenspiel von Kokott erheblich beitragen. In Zusammenarbeit mit dem Aufbau Verlag erschien 2012 eine CD mit dreizehn Liedern nach Texten von Eva Strittmatter, komponiert und gesungen von Jörg Ko Kokott.

Freitag, 8. März 2013, 17.00 Uhr

Bürgerhaus Wendische Kirche, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg

Zu dieser musikalischen Lesung laden der Landtagsabgeordnete Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg sehr herzlich ein. 

 

Mancher hat sich schon verirrt

Feier anlässlich des Internationalen Frauentags mit Christa Kożik

"Mancher hat sich schon verirrt" - das ist der Titel der heiter-besinnlichen und in einer sehr weiblich-gewitzten Art auch irgendwie politischen Veranstaltung mit der Schriftstellerin, Filmautorin und Lyrikerin Christa Kożik und ars:is - Kammermusik-Ensemble (Oksana Weingardt-Schön & Gerald Schön)

OKSANA WEINGARDT-SCHÖN (Komponistin und Pianistin) und GERALD SCHÖN (Bariton) kennen viele bereits, nicht zuletzt durch die musikalisch-szenische Lesung „Mit innerer Heiterkeit“ vom Frauentag 2011, bei der ars:is nicht nur die Musik beisteuerte, sondern Oksana Weingardt-Schön Rosa Luxemburg und Gerald Schön den Moderator verkörperten.

CHRISTA KOŻIK ist den meisten sicherlich durch so herausragende Filme bzw. Bücher wie „Sieben Sommersprossen“, „Moritz in der Litfasssäule“ oder „Gritta von Rattenzuhausbeiuns“ bekannt. Bei dieser Veranstaltung aber wird sie ihre – weniger bekannte – Lyrik vorstellen, über die die Journalistin Ursula Stübner schreibt: „Das ist Poesie von einer Frau für Frauen. Männer sollten sie lesen, sie kämen dem Wesen Frau ein Stückchen näher.“

Donnerstag, 8. März 2012, 17.00 Uhr

Landratsamt, Großer Saal, Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg

Zu dieser musikalischen Lesung laden der Landtagsabgeordnete Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg sehr herzlich ein. 

 

"Mit innerer Heiterkeit". Ein fiktives Gespräch mit vier Frauen

anlässlich des 100. Internationalen Frauentags

Eine Collage aus Texten von Rosa Luxemburg, Simone Weil, Anna Seghers und Christa Wolf 

Beginn: 17.00 Uhr, Ort: Mehrgenerationenhaus ASB Begegnungsstätte "Lausitzer Seenland" (Kormoranstr. 1, 01968 Senftenberg)

Faltzettel zur Veranstaltung als pdf

 

Textauswahl / Idee

  • Gerd-Rüdiger Hoffmann 

Musikauswahl / Arrangements

  • Oksana Weingardt-Schön
  • Gerald Schön

Mitwirkende

  • Sybille Böversen (Christa Wolf)
  • Ursula Memmert-Gerlach (Anna Seghers)
  • Pia Neuß (Simone Weil)
  • Gerald Schön (Moderator, Gesang)
  • Oksana Weingardt-Schön (Rosa Luxemburg, Klavier) 

Programmablauf

  • „LIED VON DER UNZULÄNGLICHKEIT MENSCHLICHEN STREBENS“ („Die Dreigroschenoper“, Komponist: Kurt Weill, Dichter: Bertolt Brecht)
  • ERSTER TEIL, in dem vier sehr unterschiedliche Frauen vorgestellt werden und zu einem ersten Gespräch über ihre Hoffnungen eine menschliche Welt betreffend finden. Ein anfangs forsch auftretender und dann immer mehr zurückhaltender Moderator hat bei diesen sehr selbstbewussten Frauen Mühe, Herr des Geschehens zu bleiben. Beim gemeinsamen Vortrag des Fleming-Gedichtes wird überraschender Weise ein erstaunlicher Gleichklang der vier Frauen deutlich – intellektuell und gefühlsmäßig.
  • „DER KLEINE TROMPETER“ (anonym, Lied des Roten Frontkämpferbundes, 1925)
  • ZWEITER TEIL, in dem darüber gesprochen wird, was Frauen zur Balance von Wärmestrom und Kältestrom in der sozialistischen Be-wegung beitragen können. Streit gibt es, weil Simone Weil erklärt, warum sie viel konsequenter als Christa Wolf und Anna Seghers und vor allem im Gegensatz zu Rosa Luxemburg Parteien grundsätzlich ablehnt. Irgendwie sind sich dann doch wieder alle einig bei der Kritik machtpolitischen Gebarens von Parteifunktionären. Zum Schluss kommt auch noch überraschend die Liebe ins Spiel.
  • „FLÜCHTIGE VISIONEN – NR. 11“ (Komponist: Sergej Prokofjew)
  • DRITTER TEIL, in dem über Glauben an Irdisches, Bürokratie, Presse und gelebtes Leben diskutiert wird und darüber, warum Demokratie und Sozialismus doch zusammengehören sollen, womit sich die sozialistische Bewegung stets schwer tat. Schließlich wird beschlossen, dass es sich ermöglichen muss, heiter durchs Leben zu gehen – trotz alledem.
  • „FLÜCHTIGE VISIONEN – NR. 10“ (Komponist: Sergej Prokofjew)
  • „TROTZ ALLEDEM“ (1848, Komponist: Guido Masanetz, Dichter: Ferdinand Freiligrath)

Mitwirkende

  • Sybille Böversen (Christa Wolf)
  • Ursula Memmert-Gerlach (Anna Seghers)
  • Pia Neuß (Simone Weil)
  • Gerald Schön (Moderator, Gesang)
  • Oksana Weingardt-Schön (Rosa Luxemburg, Klavier)
  • ROSA LUXEMBURG
    geb. 5.3.1871 in Zamość, gest. 15.1.1919 in Berlin ermordet; eine der weltweit bedeutendsten und bekanntesten Vertreterinnen der sozialistischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus; marxistische Theoretikerin und Antimilitaristin; gegen die Kriegsunterstützung der SPD Gründung der Gruppe Internationale und gemeinsam mit Karl Liebknecht des Spartakusbundes; 1918/1919 Mitbegründerin der KPD; zusammen mit Karl Liebknecht von Freikorpssoldaten ermordet; Werke: Gesammelte Werke. 5 Bände (1970ff.), Gesammelte Briefe. 6 Bände (1983ff.), weitere zahlreiche Einzelausgaben besonders im Dietz Verlag Berlin
  • ANNA SEGHERS
    geb. 19.11.1900 in Mainz,gest. 1.6.1983 in Berlin; namhafte deutsche Schriftstellerin; Mitglied der KPD; 1929 Mitbegründerin des Bundes proletarischrevolutionärer Schriftsteller; muss vor den Nazis ins Exil flüchten; nach dem Krieg politisch aktiv in der DDR, u.a. lange Zeit Vorsitzende des Schriftstellerverbandes; Werke (Auswahl): Die Toten auf der Insel Djal (1924), Der Aufstand der Fischer von St. Barbara (1928), Die Rettung (1937), Das siebte Kreuz (1942), Der Ausflug der toten Mädchen (1943), Transit (1944), Die Entscheidung (1959), Das Licht auf dem Galgen (1961), Die Kraft der Schwachen (1965), Glauben an Irdisches (1969), Überfahrt (1971), Drei Frauen aus Haiti (1980)
  • SIMONE WEIL
    geb. 3.2.1909 in Paris, gest. 24.8.1943 in Ashford; bis zur Selbstvernichtung sehr stark sozial und politisch engagierte französische Philosophin; kurzer Einsatz im spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Anarchosyndikalisten; entsetzt von den Grausamkeiten des Krieges auf allen Seiten wendet sie sich noch stärker christlicher Mystik zu; das Leben betrachtet sie als die Suche nach dem Absoluten, das nur durch die gelebte Einheit von Politik und Religion erreicht werden kann; Werke (Auswahl): OEvre complètes (Alle Werke, bisher acht Bände); Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien (1943; 1950; 2009)
  • CHRISTA WOLF
    geb. 18.3.1929 in Gorzów Wielkopolski; eine der bedeutendsten deutschen Gegenwartsschriftstellerinnen; ihre Bücher erreichten in der DDR Massenauflagen; nach 1990 wurden ihre Bücher und ihre Biografie kontrovers diskutiert; westdeutsche Kritiker warfen ihr vor, dass sie es versäumt habe, den autoritären Charakter des ostdeutschen kommunistischen Staates zu kritisieren; andere Kritiker bezeichnete ihre Bücher nach der Wende als „moralistisch“; Werke (Auswahl): Moskauer Novelle (1961), Der geteilte Himmel (1963), Nachdenken über Christa T. (1968), Kindheitsmuster (1976), Kassandra (1983), Störfall (1987), Medea: Stimmen (1996), Leibhaftig (2002), Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud (2010)