Frei gewordene Fördermittel durch Streichung bei ROHKUNSTBAU 2013

Mündliche Anfrage zur Landtagssitzung am 28. August 2013

Auf der Webseite des zuständigen Ministeriums wird das Projekt ROHKUNSTBAU ausdrücklich gewürdigt und zu den Ereignissen mit internationalen Künstlern gezählt, die den Kulturaustausch über die Landesgrenzen hinaus beleben. Bis zum Jahre 2011 wurde dieses künstlerisch einmalige Projekt durch das Land Brandenburg mit jeweils etwa 60.000 Euro gefördert. Dass es im Rahmen der Kulturpolitischen Strategie und des Konzeptes zur Kulturellen Bildung zu einer Umstrukturierung der Förderpolitik kommen würde, war zu erwarten. In Rede stand zum Beispiel, dass zugunsten kleinerer Projekte der bildenden Kunst – wie zum Beispiel der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer Brandenburg e. V. (GEDOK) – die Mittel beim ROHKUNSTBAU gekürzt werden. Und so musste 2012 tatsächlich Teil 2 einer Ausstellungsserie („1 Macht“, „2 Moral“, „3 Revolution“, „4 Untergang“) in Anlehnung an Wagners Ring der Nibelungen wegen fehlender Fördermittel ausfallen. Am 10. August 2013 konnte mit zahlreichen Gästen, unter großer Beachtung durch die Fachwelt und mit Unterstützung zahlreicher privater und öffentlicher Einrichtungen im Schloss Roskow die ROHKUNSTBAU-Ausstellung „Moral“ dann doch noch eröffnet werden, allerdings erstmals ohne Beteiligung des Landes. Veranstalter bzw. Träger des Projektes ist die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, unterstützt durch zivilgesellschaftliches Engagement in der Region.

Ich frage die Landesregierung:

Für welche Projekte der Kulturellen Bildung bzw. der Kunst allgemein wurden die durch die Nichtunterstützung von ROHKUNSTBAU frei gewordenen Mittel verwendet?