Musikpädagogik an der BTU Cottbus-Senftenberg und/oder in Schwedt/Oder

Mündliche Anfrage zur Landtagssitzung am 26.02.2014

In der Antwort der zuständigen Ministerin auf eine Kleine Anfrage zur „Etablierung der Studiengänge Musical und Musikpädagogik in Schwedt“ (Drucksache 5/7218) hieß es u.a., dass ein zusätzliches Bachelor-Studienangebot Musikpädagogik nicht weiter verfolgt werde, „da Musikpädagogen bereits an der Hochschule Lausitz (FH) und an zwei Berliner Hochschulen ausgebildet werden“. Außerdem gab es die Zusage der Ministerin beim zweiten Runden Tisch zur Zukunft der Lausitzer Hochschulen, nach der Gründung der BTU Cottbus-Senftenberg die Studienrichtungen Soziale Arbeit und Musikpädagogik am Standort Sachsendorf zu erhalten. Bedenken, dass der Erhalt des Standortes Sachsendorf haushaltpolitisch gar nicht darstellbar sei und die Musikpädagogik nur dann eine Zukunft hätte, wenn sie erweitert und inhaltlich profiliert werden kann, wurden von der Ministerin ignoriert. Wenn die neue Universitätsleitung angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen Probleme sehen sollte, die Musikpädagogik überhaupt noch zu halten, so ist ihr nicht einmal ein Vorwurf zu machen. Die Ursachen dafür, dass dann ein Orchideen-Studiengang der BTU Cottbus-Senftenberg gefährdet sein könnte, der bisher maßgeblich zur positiven Ausstrahlung der Hochschuleinrichtung über die Region hinaus beitragen konnte, sind wohl eher im vom Wissenschaftsministerium zu verantwortenden Verfahren der Neustrukturierung der Niederlausitzer Hochschullandschaft zu suchen.

Ich frage deshalb die Landesregierung:

Welchen Platz hat zukünftig die Studienrichtung Musikpädagogik in der brandenburgischen Hochschullandschaft?

 

Antwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Sehr geehrter Herr Dr. Hoffmann,

namens der Landesregierung beantworte ich die mündliche Anfrage wie folgt:

Die Landesregierung sieht keinen Anlass, von ihrer in der Antwort auf die Kleine Anfrage 2798 des Abgeordneten Lipsdorf aus dem April 2013 dargestellten Position abzuweichen. Sie sieht demnach weiterhin keinen Anlass, ein zusätzliches Bachelor-Studienangebot am Standort Senftenberg einzurichten bzw. dessen Einrichtung zu prüfen.

Im Rahmen der Beratungen zur Ausgestaltung und Profilierung der BTU Cottbus-Senftenberg haben übrigens weder die "Lausitz-Kommission" noch der "WIssenschaftliche Beirat" Änderungsbedarf für den Bereich der Musikpädagogik in Sachsendorf angemeldet. Geprüft werden wird, ob im Rahmen der Verbreiterung der Angebote in den Gesundheitsberufen an der BTU Cottbus-Senftenberg ein Schwerpunkt "Musiktherapie" eingerichtet werden kann.

Mit freundlichem Gruß

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst

 

Frage und Antwort als PDF-Datei

vom 12. Juli 2010 (DS 5/1629)