Energetische Nutzung von Wasser der Tagebaurestseen (Tagebaurestlöcher)

Kleine Anfrage vom 10.07.2014 (DS 5/9340)

Obwohl es technologisch möglich ist, Seewasser zur CO2-freien Kühlung und Heizung von Gebäuden zu nutzen, und entsprechende Verfahren der energetischen Seewassernutzung international in einzelnen Fällen bereits erfolgreich angewendet werden, erfahren im Land Brandenburg solche Konzepte bisher kaum Aufmerksamkeit. Die Nutzung von Seewasser und besonders die Nutzung der Tagebaurestseen (Tagebaurestlöcher) in unmittelbarer Nähe von Wohnsiedlungen bzw. Gewerbegebieten oder Industriestandorten könnte jedoch einen bedeutenden Beitrag zur Versorgungssicherheit durch dezentrale Energieerzeugung in unmittelbarer Nähe der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie zur Verringerung des Einsatzes von fossilen Brennstoffen beim Heizen und Kühlen von Gebäuden leisten.

Ich frage deshalb die Landesregierung:

  1. Welche Position vertritt die Landesregierung generell zur Anwendung von Technologien, die in Kooperation mit Kommunen und im Kontext von regionalen Wirtschaftskreisläufen dezentral auf die energetische Nutzung von Seewasser und besonders die Nutzung der Tagebaurestseen (Tagebaurestlöcher) in unmittelbarer Nähe von Wohnsiedlungen bzw. Gewerbegebieten oder Industriestandorten setzen?
  2. Welchen Stellenwert haben Konzeptionen zur energetischen Nutzung von Seewasser im Zusammenhang mit der Energiestrategie des Landes Brandenburg?
  3. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung zur Förderung von Forschungen auf diesem Gebiet und der praxiswirksamen Umsetzung?
  4. Wie bewertet die Landesregierung diese Technologien unter dem Gesichtspunkt der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Bindung langfristiger Arbeitsaufgaben im kommunalen Versorgungssystem?
  5. Welche konkreten Projekte sind der Landesregierung in diesem Zusammenhang bekannt?

Kleine Anfrage als PDF-Datei

Antwort der Landesregierung

vom 12. Juli 2010 (DS 5/1629)