Kulturgüter der Bergbaugeschichte

Mündliche Anfrage zur Landtagssitzung am 27.06.2014

Dem ehrenamtlich geführten Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V. droht im Zuge eines Insolvenzverfahrens die Verschrottung technischer Relikte, darunter zum Beispiel auch eine 100-Tonnen-E-Lok mit Wagen. Obwohl der Schrottwert dieser technischen Relikte kaum relevant ist, um im Rahmen des Verfahrens zu einer positiven Lösung beizutragen, sieht es so aus, dass einzig der Schrottwert in die Insolvenzmasse eingebracht werden soll. Damit würden jedoch technische Kulturgüter (übrigens Kulturgüter ganz im Sinne der Kulturpolitischen Strategie des Landes Brandenburg, wo es  um die Stiftung von Identität geht) vernichtet werden. Außerdem ist nicht endgültig geklärt, ob diese Relikte juristisch dem Traditionsverein gehören.

Ich frage deshalb die Landesregierung:

Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung, dem Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V. zu helfen bzw. diese beabsichtigte Vernichtung von Kulturgütern zu verhindern?

 

Antwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

namens der Landesregierung beantworte ich die mündliche Anfrage wie folgt:

Der Landesregierung liegen keine über den in ihrer Anfrage geschilderten Sachverhalt hinausgehenden Erkenntnisse vor. Die Klärung, ob es sich bei den von Ihnen erwähnten technischen Delikten um Gegenstände von kulturhistorischem Wert handelt, obliegt in fachlicher Hinsicht der Denkmalfachbehörde und dem Museumsverband des Landes Brandenburg.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat da zuständige Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum über die drohende Vernichtung informiert und gebeten, eine fachliche Prüfung vorzunehmen.

Das MWFK hat ferner den Museumsverband des Landes Brandenburg informiert und gebeten zu prüfen, ob die Gegenstände von kulturhistorischem Wert für die Museumslandschaft des Landes Brandenburg sind. Erkenntnisse liegen derzeit noch nicht vor.

Mit freudlichem Gruß

Prof.Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst

 

Frage des Abgeordneten und Antwort der Landesregierung als PDF-Datei

vom 12. Juli 2010 (DS 5/1629)